Sorry, aber das ist aufgemachter Unfug. Ich mache Sport, weil ich Spaß an der Leistung habe. Mir bringt ein Wettkampf mit dem Ziel "nur finishen" gar nichts (das es manchmal nicht anders geht, weil die Umstände nicht mehr zulassen ist was Anderes) - deshalb kompensiere ich aber noch lange nicht.
Sport ist mein HOBBY, ich betreibe ihn, weil ich die Bewegung mag, mich gerne mal quäle und am Ende eine möglichst gute Zeit erreichen will. Das hat mit Kompensation überhaupt nichts zu tun.
Logisch kompensierst Du irgendwas - eindrucksvoller kann man es ja gar nicht beschreiben, als Du es in diesen Zeilen selbst getan hast, sogar gleich mit mehreren Ansatzpunkten. Da hätte jeder Psychoanalytiker seine helle Freude dran, das mit Dir mal aufzuarbeiten. Aber ist ja nichts Schlimmes - wie gesagt: gerade in unseren Kreisen der absolute Normalfall.
Logisch kompensierst Du irgendwas - eindrucksvoller kann man es ja gar nicht beschreiben, als Du es in diesen Zeilen selbst getan hast, sogar gleich mit mehreren Ansatzpunkten. Da hätte jeder Psychoanalytiker seine helle Freude dran, das mit Dir mal aufzuarbeiten. Aber ist ja nichts Schlimmes - wie gesagt: gerade in unseren Kreisen der absolute Normalfall.
Aha. Wie lebt denn dann ein Mensch, der NICHTS kompensiert?
Sitzt zu Hause und starrt die Wand an?
Bin gespannt.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Im Gegensatz zu ihm, habe ich aber einen Job, der mich glücklich macht und in dem ich gut verdiene. Was ich bei ihm bezweifle.
Ja, den Eindruck hatte ich auch. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass jemand, der Literaturwissenschaften studiert hat (bzw. das Studium unterbrochen hat, wie es hies) in so einem Job fürs Grobe bei DPD seine Berufung gefunden haben kann.
Ich glaube aus der Ferne und ohne diesen Menschen und seine Geschichte zu kennen, wird es uns nicht gelingen Licht ins Dunkel zu bringen. Was aber auf jeden Fall durch die Reportage angeregt wurde, ist bei einigen hier ein Prozess beginnender oder vertiefter Selbstreflexion, wie es denn um die eigene Motivation bestellt sein könnte.
Ja, den Eindruck hatte ich auch. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass jemand, der Literaturwissenschaften studiert hat (bzw. das Studium unterbrochen hat, wie es hies) in so einem Job fürs Grobe bei DPD seine Berufung gefunden haben kann.
Wenn ich sehe, was für Typen Mensch hier täglich bei uns die Pakete ankarren, von Ausländern bis gescheiterte Existenzen ist alles dabei.
Die sind meist soweit unten, dass sie sich von diesen Kapitalisten ausbeuten lassen. Hermes bezahlt seinen Auslieferungsfahrern 60 Cent pro Paket, zur Erinnerung, die müssen davon auch Ihr Auto usw. bezahlen.
Der hatte wohl den Job damals gewählt, weil der Job von 3-6 Uhr morgens geht, dann sind die Autos voll und dann konnte er an die Uni gehen um zu studieren, jetzt kann er danach trainieren.
Logisch kompensierst Du irgendwas - eindrucksvoller kann man es ja gar nicht beschreiben, als Du es in diesen Zeilen selbst getan hast, sogar gleich mit mehreren Ansatzpunkten. Da hätte jeder Psychoanalytiker seine helle Freude dran, das mit Dir mal aufzuarbeiten. Aber ist ja nichts Schlimmes - wie gesagt: gerade in unseren Kreisen der absolute Normalfall.
Auweia - dann kompensiere ich auch, denn ich bin da ganz bei Drullse und seinen Anmerkungen. Vielleicht sollte grundsätzlich unterschieden werden, ob jemand Sport des Sport willens macht, mit all seinen positiven Effekten, oder ob man sich darüber hinaus auch noch in Wettkämpfen mit anderen messen will - mit all seinen auch weniger positiven Begleitumständen. Es ist meiner Ansicht nach ein wesentlicher Unterschied ob man "nur" Sportler oder Sportler und Wettkämpfer ist.
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Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden.
Aha. Wie lebt denn dann ein Mensch, der NICHTS kompensiert?
Sitzt zu Hause und starrt die Wand an?
Bin gespannt.
Die Möglichkeiten der Kompensation von Defiziten sind extrem mannigfaltig und äußern sich nicht immer nach außen hin sichtbar. So zb im sehr privaten Bereich, wie zb. der Sexualität.
Drullse, ich kenne Dich an sich als blitzgescheiten, lebenserfahrenen Menschen hier: Glaubst Du, dass es einen Menschen gibt, dessen Kindheits-, Jugend- und Lebensgeschichte insgesamt frei von Brüchen und unschönen Erlebnissen ist? Glaubst Du, dass diese Erlebnisse stets zeitnah professionell so aufgearbeitet werden konnten, dass keine "seelische Narbe" bleibt? Ein Mittel mit solchen Negativerfahrungen umzugehen ist die Verdrängung. Das ist aber nur eine Scheinlösung, die sich dann - zb durch Kompensationshandlungen wie Extremsport u.w.m. - Gehör verschaffen will. Es kommt dabei nicht unbedingt darauf na, dass man durch die Kompensationshandlung Dritte beeindrucken will, wie das die armen Würstchen tun, die "MeinHausMeinAutoMeinBoot" spielen. Auch sich selbst etwas beweisen, sich selbst an den Rand der Erschöpfung bringen, seine eigenen Grenzen ausloten ist eine Kompensationshandlung. Das hab nicht ich mir ausgedacht, sondern kannst Du in jedem kompetenten Fachbuch zur (Sport)Psychologie lesen.
Was ich damit sagen will: Es gibt m.E. niemanden, der nicht das ein oder andere Thema bewußt oder unbewußt abarbeitet und insofern kann ich Deine Frage nicht beantworten, wie jemand lebt, der nichts zu kompensieren hätte.
Die Möglichkeiten der Kompensation von Defiziten sind extrem mannigfaltig und äußern sich nicht immer nach außen hin sichtbar. So zb im sehr privaten Bereich, wie zb. der Sexualität.
Drullse, ich kenne Dich an sich als blitzgescheiten, lebenserfahrenen Menschen hier: Glaubst Du, dass es einen Menschen gibt, dessen Kindheits-, Jugend- und Lebensgeschichte insgesamt frei von Brüchen und unschönen Erlebnissen ist? Glaubst Du, dass diese Erlebnisse stets zeitnah professionell so aufgearbeitet werden konnten, dass keine "seelische Narbe" bleibt? Ein Mittel mit solchen Negativerfahrungen umzugehen ist die Verdrängung. Das ist aber nur eine Scheinlösung, die sich dann - zb durch Kompensationshandlungen wie Extremsport u.w.m. - Gehör verschaffen will. Es kommt dabei nicht unbedingt darauf na, dass man durch die Kompensationshandlung Dritte beeindrucken will, wie das die armen Würstchen tun, die "MeinHausMeinAutoMeinBoot" spielen. Auch sich selbst etwas beweisen, sich selbst an den Rand der Erschöpfung bringen, seine eigenen Grenzen ausloten ist eine Kompensationshandlung. Das hab nicht ich mir ausgedacht, sondern kannst Du in jedem kompetenten Fachbuch zur (Sport)Psychologie lesen.
Was ich damit sagen will: Es gibt m.E. niemanden, der nicht das ein oder andere Thema bewußt oder unbewußt abarbeitet und insofern kann ich Deine Frage nicht beantworten, wie jemand lebt, der nichts zu kompensieren hätte.