Konstruiert wird idR auf zehn Jahre unter durchschnittlichen Bedingungen. Wenn ein Hersteller aber schon 10Jahre Garantie oder gar lebenslang gibt, kann man davon ausgehen, dass er mehr gerechnet hat...
Gewagte These, das kann auch einfach bedeuten daß das Marketingbudget grösser ist. Das ist dazu mein erster Tip!
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Wenn ein Rahmen bricht, stürzt man ja nicht gleich, sondern es schleift i.d.R. plötzlich irgendwas, oder das Fahrverhalten ändert sich, so dass man noch kontrolliert anhalten kann (so war es bei den beiden Rahmenbrüchen, die ich erlebt habe).
Kommt drauf an wo er bricht und welche Wandstärke verarbeitet wurde.
Zitat:
Zitat von Hafu
Ein Diamant-Rahmen müsste ja an zwei Rohren gleichzeitig brechen, damit er komplett auseinanderfliegt.
Das kann im Steuerrohrbereich schon mal vorkommen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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Das kann im Steuerrohrbereich schon mal vorkommen.
Theoretisch natürlich denkbar, aber hast du (oder irgend jemand anderes) von so einem Fall schon mal gehört? das Steuerrohr selbst wird ja durch den Gabelschaft geschient, es müsste also Oberrohr und Unterrohr gleichzeitig im normalen Fahrbetrieb und ohne Vorwarnung brechen.
(Ich frag' auch aus Eigeninteresse, weil ich neben drei Carbonrahmen auch noch einen rund 20 Jahre alten Alurahmen (No name-Teil bzw. genauer gesagt Eigenmarke eines längst nicht mehr existierenden Triathlon-Geschäfts im Allgäu) als Schlechtwetterrad in Gebrauch hab', bei dem es mich auch nicht wundern würde, wenn er jetzt irgendwann mal den Geist aufgibt.)
Theoretisch natürlich denkbar, aber hast du (oder irgend jemand anderes) von so einem Fall schon mal gehört? das Steuerrohr selbst wird ja durch den Gabelschaft geschient, es müsste also Oberrohr und Unterrohr gleichzeitig im normalen Fahrbetrieb und ohne Vorwarnung brechen.
(Ich frag' auch aus Eigeninteresse, weil ich neben drei Carbonrahmen auch noch einen rund 20 Jahre alten Alurahmen (No name-Teil bzw. genauer gesagt Eigenmarke eines längst nicht mehr existierenden Triathlon-Geschäfts im Allgäu) als Schlechtwetterrad in Gebrauch hab', bei dem es mich auch nicht wundern würde, wenn er jetzt irgendwann mal den Geist aufgibt.)
Wow, da steckt meiner mit 5 Jahren ja noch in den Babyschuhen...
es müsste also Oberrohr und Unterrohr gleichzeitig im normalen Fahrbetrieb und ohne Vorwarnung brechen.
Tun sie auch wenn das Unterrohr zuerst bricht. Das Oberrohr ist i.d.R. deutlich schwächer ausgelegt und von der Geometrie her hält es die Biegebelastung nicht durch wenn das Unterrohr brechen sollte.
Die Einschätzung von Sybenwurz bezüglich Alu teile ich, Carbon sehe ich jedoch etwas kritischer. Klar ist das typische Versagen der Überlastungsbruch, soweit volle Zustimmung. Das Problem ist dass man solche Brüche nicht immer sofort sehen kann. Die können im Rohrinneren vorliegen oder auch nur als feinste Haarrisse erkennbar sein. Kontrolliert man sein Rad so penibel? Gerade Klemmungen müsste man alle lösen und kontrollieren, am Rand der Klemmungen gibt es die höchsten Belastungen. Vielleicht liegt es am Preis, ich hab bei uns schon mehr kaputte Carbonteile gesehen als Aluteile.
Mein Alurahmen hatte 10 Jahre auch bei Renneinsatz Garantie, feine Sache. Ist aber jetzt leider raus (Cannondale Multisport 2000). Beim neuen Carbonrahmen trauen sie sich eine solche Garantie nicht zu. Lebenslang heisst es da und von wegen die könne ja ziemlich kurz sein ... also schön Wischi-Waschi. Wenn er bricht war dann halt die Lebensdauer vorbei oder wie jetzt?!?
Um mal zum Thema zu kommen: Mal genauer gucken wie der Unfall passiert ist. Auch wenn man sich nicht an alles erinnert, wie darauf zugefahren, wo danach gelegen, ... Fährt man frontal dagegen puffert der Reifen was ab so dass man keine Spuren sieht, die Belastung für die Gabel kann aber trotzdem sehr hoch gewesen sein.
Frage erstmal: Ist es eine teure Gabel? Mit Aluschaft meist eher nicht. Wenn du kein gutes Gefühl hast dann austauschen.
Ist sie teuer dann kannst du sie ja mal von oben bis unten inspizieren und schauen ob irgendwo Beschädigungen sind. Ohne Fachkenntnis wirst du aber unter Umständen nicht viel finden.
Und niemand wird dir verbindlich sagen "Ja, die kannst du noch fahren". Ich kann dir nur sagen was ich machen würden. Genau anschauen und ein paar Tests im Stand machen (wäre jetzt umfangreich das alles aufzuzählen). Hat sie die Test bestanden dann würde ich sie weiter fahren.
Also: durch reine Sichtprobe kann man auf keinen Fall sagen ob die Gabel noch fahrbar ist, nur gegebenenfalls, dass sie kaputt ist.
Schau mal am Laminat nach weißen Streifen (können auch sehr dünn sein) Falls du einen siehst --> Tonne
Es gibt aber verschiedene zerstörungsfreie Prüfungsverfahren mit der man zu 99% oder mehr sagen kann das das Bauteil in Ordnung ist.
Vor einigen Wochen hab ich ein Höhenleitwerk, das ich mit einigen Studenten zusammen gebaut habe, an einem Institut von unserer Uni prüfen lassen...
Wenn die Gabel teuer war lohnt sich das auf jeden Fall. Warscheinlich ist eine Wärmeleitprüfung die geschickteste um Delamination zu finden.
Für Fahrradteile gab es das in sehr einfacher aber ausreichender Form bei Carbondoktor oder so ähnlich. Da hilft google bestimmt weiter.
PS: Ich hatte mal einen Riss von ca. 3cm im CFK beim Lenker. Der Lenker bestand jedoch zu 100% aus UD Fasern und der Riss war parallel. Somit war ausschließlich die Matrix verletzt.
Den Lenker fahre ich mit Riss bedenkenlos seit zweieinhalb Jahren...
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Move to improve!
Geändert von metalbiker (07.08.2011 um 16:39 Uhr).
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!