Das ist ja das fatale: ein spannendes Rennen alleine reicht nicht mehr aus. Es muss immer noch ein Rekord bei sein oder eine "Sensation" wie Du es nennst. Wo soll das hinführen? Und was hat das noch mit dem Sport an sich zu tun, wenn Spannung im Kampf um die ersten Plätze nicht mehr ausreicht?
Das ist doch Quatsch, Frank.
Wo ist der Unterschied, ob Raelert und Wellington in Roth einsam vorneweg radeln und laufen - oder ob das Faris in Ffm macht? 2007 z.B. ist Michael Göhner auch schon mal zweiter geworden - damals zwei Minuten hinter dem Sieger (der's damals noch nie unter die Top-10 in Hawaii gepackt hatte).
Und trotzdem wurd' der Himmel der Triathleten in der Presse draus - allerdings war Kurt Denk in den Wochen vorher mit Pathos unterwegs und hat vom größten Event aller Zeiten gesprochen. Die Presseleute haben doch sowieso keine Ahnung - wenn denen jemand halbwegs glaubhaft irgendwas in den größten Superlativen verkauft, schreiben die das auch. Kai Walter kommt da einfach zu brav rüber.
In Vorjahren stand zu diesem Zeitpunkt in den Zeitungen immer was von 'ner halben Million Zuschauern. Nicht das ich das angemessen gefunden hätte - aber heute schweigt sich alles darüber aus.
Ich war gestern Nachmittag am Römer. Hr3 hat in den letzten Jahren immer für gute Stimmung gesorgt. Musik und der Sprecher heizten richtig ein. Gestern war es etwas merkwürdig, da der Ton so leise war, dass eventuelle die ersten beiden Tribünen etwas hören konnten. Während der Interwies mit den Athleten hat man nichts verstanden und einige der Zuschauer riefen auch „Lauter, lauter“.
Wir standen ganz nah am hr3 Sprecher und viele versuchten ihm mitzuteilen, dass man ihn gar nicht hört. Er hat darauf nicht reagiert.
Erst dachte ich, die haben eine technische Panne aber zum Schluss dachte ich, die wollen das so. Das war so geplant.
Damit haben sie einem die Veranstaltung schon etwas „madig“ gemacht.
Ich weiß, dass viele Anwohner am Römer im Clinch mit der Stadt liegen wegen der ganzen Veranstaltungen die dort stattfinden. Vielleicht haben sie jetzt eine Lobby gefunden? Stimmungsmache gegen den Ironman in Frankfurt?
Es war schon sehr merkwürdig was da gestern geboten wurde am Römer.
Vielleicht liege ich aber natürlich ganz falsch mit meinen Gedanken.
Und trotzdem wurd' der Himmel der Triathleten in der Presse draus - allerdings war Kurt Denk in den Wochen vorher mit Pathos unterwegs und hat vom größten Event aller Zeiten gesprochen. Die Presseleute haben doch sowieso keine Ahnung - wenn denen jemand halbwegs glaubhaft irgendwas in den größten Superlativen verkauft, schreiben die das auch. Kai Walter kommt da einfach zu brav rüber.
Sehe ich ähnlich wie Willi ( übrigens):
Man hatte ja im Vorfeld schon das Gefühl, daß Frankfurt sich schäme, keine vermeintlichen "Top-Leute" bieten zu können, und als dann noch der Michael Raelert absagte, da schien es, als schrumpfe der große IM Germany plötzlich zum Dorftria.
Dabei hätte man den Event schon im Vorfeld viel stärker darauf ausrichten müssen, daß neben den "Lichtgestalten" des Triathlons inzwischen ein breites Profifeld existiert, von denen einige schon für IM/LD-Gewinne oder zumindest Top-Platzierungen gut waren oder sein könnten - und genau hier das Überraschungsmoment liege, daß jemand Europameister werden könne, von dem man es evtl. nie erwarten würde.
Ich sage das jetzt als Kommunikationsmensch, für den die richtige Positionierung das "A" und "O" ist.
Was Klagenfurt und Roth mit der vermeintlichen Rekordjagd betrifft: Zum einen sind beide Rennen in dieser Richtung positioniert, zum anderen hat es sich durch die zeitliche Enge der beiden Weltbestzeiten ergeben, daß auf einmal das Thema "Weltrekord auf der LD" zum Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Interesses wurde.
In a nutshell: DIe Kommunikation des IM Germany könnte/müßte im Vorfeld und in der Nachbereitung noch erheblich verbessert werden - aber mich fragt ja wieder mal kein Schwein...
Schönen Abend: Michel
Mich interessieren Rekorde bei Langdistanzen nicht die Bohne - Zeiten sind ja eh nicht vergleichbar.
Wimpernschlagfinale a la Leder/Brede sind´s doch, was den großen Sport ausmachen.
oder so wie gestern eine kämpfende Steffen, die (mit energischem Kinn ;-) ) echt gelitten hat und Angst um ihren Vorsprung haben musste.
Oder ein Faris, der sich auf dem Rad ehrlich abgemüht hat und das "elende Lutscherpack" zum Glück nicht an ihn ranlaufen konnte.
War doch ne super Show gestern!!!
Stimmt aber auch jeden Fall, der Veranstalter könnte mehr draus machen.
In a nutshell: DIe Kommunikation des IM Germany könnte/müßte im Vorfeld und in der Nachbereitung noch erheblich verbessert werden - aber mich fragt ja wieder mal kein Schwein...
Da stimme ich Dir völlig zu, wenn man sich dann noch die unterschiedlichen Auftritte von Challenge und Ironman bei Facebook ansieht, hat man eine ungefähre Vorstellung vom Markting bei XDream.
Mich interessieren Rekorde bei Langdistanzen nicht die Bohne - Zeiten sind ja eh nicht vergleichbar.
Wimpernschlagfinale a la Leder/Brede sind´s doch, was den großen Sport ausmachen.
oder so wie gestern eine kämpfende Steffen, die (mit energischem Kinn ;-) ) echt gelitten hat und Angst um ihren Vorsprung haben musste.
Oder ein Faris, der sich auf dem Rad ehrlich abgemüht hat und das "elende Lutscherpack" zum Glück nicht an ihn ranlaufen konnte.
War doch ne super Show gestern!!!
Stimmt aber auch jeden Fall, der Veranstalter könnte mehr draus machen.
Also ich hab' mich gestern gut unterhalten gefühlt, aber ich bin auch nicht unbedingt repräsentativ für den Durchschnitts-Sportseher.
Objektiv gesehen haben dem Rennen gestern nicht die Spannung gefehlt, aber eben doch die Stars, wie wir bereits vorher im "Pros am IM Frankfurt"-Thread thematisiert haben. Der Marktwert von Stars definiert sich im Triathlon nun mal in erster Linie durch Hawaii und sowohl bei den Männern wie bei den Frauen war jeweils nur ein Topten-Aspirant der letztjährigen Hawaii-Austragung verpflichtet.
Das ist ausreichend und normal für ein Rennen wie Klagenfurt, Zürich oder Hannover, aber eben nicht für den sportlichen Anspruch den Frankfurt nach außen versucht zu transportieren.
Von der Rekordhatz halte ich auch nicht viel, aber was in den Medien immer gut kommt, ist eine Duell-Situation: Man denke an Allen-Scott, Zäck-Aschmoneit, Leder-Mc-Cormack oder eben auch Raelert-Kienle zuletzt in Roth. Das letzte Duell hat zwar dann doch nicht so richtig in Roth stattgefunden, aber die Presse hatte wenigstens im Vorfeld was zu schreiben gehabt.
Aber wer war jetzt der Duellpartner für Faris? (natürlich hätte seine Rennen auch schief gehen können, aber dann nur dank fehlender/ wegsehender Kampfrichter bei seinen unmittelbaren Verfolgern )
Wer war der Duellpartner für Steffen? Ihr Rennen war eng und spannend, aber nicht dank überragender Leistung ihrer Verfolgerinnen, sondern wg. eigener Probleme.
Da stimme ich Dir völlig zu, wenn man sich dann noch die unterschiedlichen Auftritte von Challenge und Ironman bei Facebook ansieht, hat man eine ungefähre Vorstellung vom Markting bei XDream.
+1
Der IMG hat einen eigenen Facebook-Auftritt?
ich hab' mich auch schon desöfteren gefragt, warum die Macher des IMG diese extrem preisgünstige Möglichkeit, sich selbst darzustellen und ein unmittelbares Feedback von ihrer Zielgruppe zu bekommen , so komplett links liegen lassen.
Bei der altbackenen Ironman.de-Website geht es ja weiter. Die wird ungefähr so oft aktualisiert, wie unser Familien-Weblog und hat sich vom Design her glaube ich in den letzten 5 Jahren nicht mehr verändert, genauso wie der Athlete-Tracker auf Ironmanlive, für den die Zeit auch vor 10 Jahren stehen geblieben zu sein scheint und der von seinem Challenge-Pendant mittlerweile klar in den Schatten gestellt wird.