Ok, man kann aber Spaß und Leistung auch unabhängig voneinander betrachten ...
Ersetzt man mal Spaß durch Motivation und Leistung durch Talent, kann man auch Jack Daniels classification anführen ...
... aus Tim Noakes "Lore of Running" :
Zitat:
Type 1. Those with high ability and motivation.
It is from this group that the champions come.
Type 2. Those with high ability but little motivation.
These are the athletes who will forever frustrate the coach.
Type 3. Those with little ability, but high motivation.
These are the athletes who frustrate themselves and are the potential overtrainers.
Type 4. Those with little ability and little motivation.
These people should not do any sports that require discipline. They are in the wrong activity.
... nehmen wir mal (übertragen) Typ 3 :
Man ist motiviert (es macht Spaß), bringt aber keine entsprechende Leistung ... kann der Spaß erhalten bleiben oder geht er zwangsläufig irgendwann verloren ?
Nein ist es nicht.. aber es gibt wenig Menschen die das können und die Lockerheit dabei behalten und vor allem nicht meinen was BESSERES zu sein....
Solange man sich im Ziel lachen vor Freude dem andern glücklich Gratuliert ist alles ok... aber nicht wenn Respekt und Achtung flöten geht.
Naja, wenn man die Achtung und Respekt verliert hat das imho nicht zwingend mit der Einstellung zum Sport zu tun sondern liegt hauptsächlich am Charakter desjenigen.
Für mich finde ich die Frage eigentlich recht schwierig. Mir macht das rumfahren mit dem Fahrrad schon ziemlich viel Spaß und das ist am Anfang auch der Grund warum ich damit angefangen bin.
Trotzdem muss ich zugeben, dass bei mir der meiste Spaß mit der Leistung kommt. Wenn ich alle Anderen abhängen kann ist das schon ein ziemlich geniales Gefühl für mich. Ich bin aber allgemein sowieso jemand der sich in Leistungen immer gerne vergleicht und einordnet und ich meine auch nicht, dass ich deswegen den Zwang habe Andere deswegen runter zu putzen oder ähnliches.
Für mich ist nach 20 Jahren Ausdauersport nicht mehr die Frage nach Spaß oder Leistung, beides habe ich und habe ich gehabt.
Für mich ist es wichtiger das er ein Bestandteil meines Leben ist. Er ist nicht das wichtigste, trotzdem möchte ich nicht darauf verzichten. Wie bei allen Sachen gibt es intensive Phasen mit Wettkämpfen oder auch ohne.
Auch der Gedanke es vielleicht irgendwann nicht mehr ausüben zu können ist nicht lebensbedrohlich, trotzdem will ich den Sport so lange wie möglich ausüben und damit Spaß und Freude haben und auch manchmal Leistung bringen.
Ich sehe heute vieles nicht mehr so verbissen, kann aber trotzdem zielstrebig und ehrgeizig sein und freue mich dann auch wenn ich eine für mich gute Leistung erbracht habe, natürlich auch im Vergleich zu anderen. Aber man lernt auch damit umzugehen, wenns mal nicht so läuft wie geplant.
Für mich ist nach 20 Jahren Ausdauersport nicht mehr die Frage nach Spaß oder Leistung, beides habe ich und habe ich gehabt.
Für mich ist es wichtiger das er ein Bestandteil meines Leben ist.
Der Tag wird HOFFENTLICH kommen an dem ich das auch behaupten kann....
Sehe es ähnlich wie Jo: Im Training überwiegend Spaß und im Wettkampf Spaß durch Leistung.
Doch für den Erfolg muss man auch mal auf den Spaß im Training verzichten, da dies aber eine sinnvolle Investition ist, tätigt man die doch auch wiederum gerne... Und hinterher fühlt man sich trotzdem gut!
Christoph: sehr schön formuliert! Den letzten Absatz sehe ich für mich noch nicht 100%, weil einfach ein gewisser Ehrgeiz da ist - aber ansonsten auch Zustimmung!
Klar ist ein Wettkampf ein Event. Man geht hin, trifft andere Leute, klönt und schnackt, guckt, was man aufgrund der Vorbedingungen so hinkriegt und geht wieder nach Hause. Und für die Leute mit Ehrgeiz, aber mangelndem Leistungsvermögen, gibt es Altersklassenplatzierungen. Oder so ähnlich...
...Leistung bringen eh nur die ersten drei.
Deren Zeit wird genommen.
Die ehrgeizigen, untalentierten AK´ler haben ja ihre schöne Polar-Uhr, mit der sie die Zeit ermitteln können, um vor ihren Geschäftskollegen zu protzen. Also wird die AK-Wertung abgeschafft und männlich/weiblich auch nicht mehr getrennt. Sollen sich die Mädels halt anstrengen.
Der Rest, also die mit mangelndem Leistungsvermögen und wenig Ehrgeiz haben überhaupt keine Zeiterfassung und müssen nicht mehr in irgendwelchen Foren über ihre schlechten Zeiten jammern.
So stelle ich mir eine bessere, spaßbetonte Sportveranstaltungszukunft vor.