Ich weiss bis heute nicht, wie das physisch funktionieren soll. Ueberdosis Viagra? Psychisch sexuellen Druck auszuueben ist IMHO keine Vergewaltigung. Das verharmlost die koerperliche Brutalitaet die nur von einem Mann ausgehen kann.
Oder setzen sich da zentnerschwere Weiber den Maennern auf's Gesicht?
Wennst es wissen willst - es gibt eine gut tausendseitige Studie im Auftrag des "Bundesministeriums für alles ausser Männer" dazu - mit zahlreichen Beispielen.
Genauso wie Vaginallubrikation nicht zwingend Erregung voraussetzt, ist das auch beim Mann nicht anders - wie z.B. die typische postmortale Erektion bei Erhängten zeigt. Frau Dude wird Dir sicher schon erzählt haben, dass Du nachts 'nen Ständer hattest, auch ohne dass in Deinem Traum grad ein Porno abgelaufen wäre.
Mit der zusätzlichen Traumatisierung sexuell missbrauchter Männer durch die ungewollte Erektion hat sich z.B. Silke Gahleitner intensiv beschäftigt.
Und warum sollten Männer ein Monopol auf körperliche Gewalt haben? Das ist genauso ein Klischee, wie die von Alice Schwarzer verteidigte Ansicht, dass Männer, wenn sie denn mal angezeigt werden, grundsätzlich schuld sein müssen - erst recht, wenn die Boulevardpresse von mehr als nur Blümchensex zu wissen vorgibt.
Wennst es wissen willst - es gibt eine gut tausendseitige Studie im Auftrag des "Bundesministeriums für alles ausser Männer" dazu - mit zahlreichen Beispielen.
Wenn Du schon Studie/n anführst, solltest Du auch mal vorher einen Blick reinwerfen.
Zitat:
Die in der quantitativen Untersuchung befragten Männer wurden zwar repräsentativ ausgewählt, die Ergebnisse lassen aber wegen der geringen Fallzahl keine tragfähige Verallgemeinerung auf die Grundgesamtheit aller Männer in Deutschland zu . Bei größeren Fallzahlen (über 10%) sind die Ergebnisse Tendenzen, und aus kleineren Fallzahlen (unter 10%) lässt sich nur schließen, dass das untersuchte Phänomen überhaupt auftritt.
Ausserdem reicht für einen Eindruck zu gewinnen, die Kurzfassung aus.
Männerforscher Ludger Jungnitz, einer der Verfasser der vorgenannten Studie, wurde am 17.02.2010 von der ZEIT interviewt.
Ein paar Auszüge:
Zitat:
Zitat von Ludger Jungnitz
Man hat festgestellt, dass in sehr ungleichen Machtverhältnissen Gewalt gedeiht. In hierarchischen Zusammenhängen, die auf Unterordnung und Macht beruhen, fällt es außerdem schwer, sich gegen die Misshandlungen zu wehren. Das heißt, wo Gewalt möglich ist, findet sie auch statt.
Zitat:
Zitat von Ludger Jungnitz
Körperlich stark und autonom zu sein, gilt als männlich. Die Scham der Männer als unmännlich zu gelten, sitzt sehr tief. Dabei stellt sich schnell das Gefühl ein: Ich habe keine Existenzberechtigung, wenn ich den männlichen Idealen nicht entspreche. Deshalb muss der Mann andere Eigenschaften abwehren, von sich abspalten. Die Scham ist auch ein Grund, nicht um Hilfe zu bitten, weil man damit eingestehen würde, zum Opfer geworden zu sein. Diese Männlichkeitsvorstellungen unserer Gesellschaft sind hochproblematisch.
Zitat:
Zitat von Ludger Jungnitz
Welche Rolle spielt die Sexualität in solchen Männerspielen?
Das hat damit zu tun, dass Männlichkeit und ebenso männliche Institutionen von Ausschluss geprägt sind, nämlich dem Ausschluss allen Weiblichen und damit auch allem Schwulen als dem weiblichen Männlichen. Das darf nicht sein. Diese Ausschlusspraktiken müssen immer wieder vollzogen werden. Die andere Seite davon sind Einschlusspraktiken, also Initiationsrituale.
Zitat:
Zitat von Ludger Jungnitz
Ich bin grundsätzlich misstrauisch, ob man eine positive Männlichkeit konstruieren kann. Es gibt zu viele Einschränkungen, die Männer wie Frauen durch die Geschlechterzuweisung erfahren. Initiationsriten bedeuten außerdem immer auch, andere Menschen auszugrenzen. Aber natürlich gibt es positive Rituale, die man einüben kann, Rituale der Kommunikation beispielsweise, die Konfliktlotsen und Mediatoren in Schulen praktizieren.
Nennt es statt Vergewaltigung gewaltsamer oder nötigender Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung und ihr redet vom gleichen.
Über diese Brücke gehe ich gerne.
Das ändert jedoch nichts daran, dass der überwiegende Anteil von Männern dominiert wird. Ausserdem werden ohnehin nur 5% aller Vergewaltigungen angezeigt.
Alles andere als ein Freispruch wäre eine große Überraschung gewesen. Der ganze Prozess war sowohl Zeitverschwendung als auch ein Riesenärgernis für alle, die gegen Gewalt in Beziehungen etwas unternehmen.
Dass keine Vergewaltigung nachweisbar ist, hat ja schon das OLG Karlsruhe bei der Haftprüfung unmissverständlich festgestellt.
Übrigbleiben fast nur Opfer:
- die arme Frau, der keiner glaubt (die so oder so Hilfe benötigt)
- der Herr Kachelmann, der nur noch auswandern kann
- die Justiz, weil sie ein schändliches Bild abgegeben hat
- Frau Schwarzer, weil sie nicht gemerkt hat, dass sie den "Volkszorn" wieder hochfähig gemacht hat, weil sie nicht ansatzweise die Funktion eines Strafprozesses verstanden hat oder mutwillig agitiert.
Edit:
Gewinner sind
- Medien, Medien, Medien
- scheinheilige Opferverbände (ich sage nicht, dass alle Opferverbände scheinheilig sind, aber erst die moderne Sichtweise, dass Strafprozesse "Behandlung" für Opfer sind, erzwingt ja gerade diese Patt-Situation zwischen Opfer und Täter)