vieleviele Geschichten und nur ganz selten hört man von einem wirklich am Problem und einer Lösung interesssierten Arzt
.....unzufriedene Patienten sind erwiesener Massen die weitaus grösseren Multiplikatoren. Das heisst, dass schlechte Erfahrungen etwa 10 mal so viel weitererzählt werden, wie Geschichten von zufriedenen Patienten.
Neonhelm hätte diesen Thread wohl kaum eröffnet, wenn sein Hausarzt ihm einfach das gegeben hätte, was er wollte.
Ärzte-Bashing, fast so einfach wie Politiker-Bashing.
Ich habe dieses Jahr binnen 6 Wochen einen vollhorstigen Handbruch und einen ebensolchen Fussbruch hingelegt. Bin beide mal mitten in der Nacht in die Notaufnahme. Das niegelnagelneue Landeskrankenhaus ist keine 5 Minuten entfernt.
Beide male Röntgen/Untersuchung/Gips. Kompetent und freundlich, alles wurde gut. Da denkt man schon mal daran, wieviele Menschen in dieser Welt in Gegenden wohnen, in denen schon ein kleiner Bruch richtig Probleme bereiten kann.
OK, eine böse Zunge behauptet, der zweite Bruch war gar keiner und die wollten mich mit dem Gips einfach nur ruhigstellen, damit ich so schnell nicht wiederkomme....
so hab ichs ja auch gemeint und niederlassen - nein, danke
Zitat:
Zitat von marc74
Hallo wildcoyote,
Deine Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Die Budgetierung ist natürlich ein Problem. Den Porscheschlüssel haben Allgemeinmediziner bzw Hausärztze aber auch in den 80ern nicht gleich ausgehändigt bekommen. Tatsächlich sind die Einkommen nicht so hoch, wie man denkt. Natürlich gibt es Zweige, die sehr gut verdienen....mit einer Dialysepraxis zum Beispiel hat man ziemlich ausgesorgt.
Ich bin seit 2009 niedergelassen und muss mich ganz schön anstrengen, um gut zu verdienen.
Dabei verdiene ich mit einem Diabetiker oder Bluthochdruckpatienten nicht mehr als mit anderen Patienten. Daher ist es kein Gewinn für die Praxis, möglichst viele Blutdruckpillen oder Gichtmedikamente zu verschreiben!
Die eingeschlagenen Engspuren werden zwangsweise gefahren, da es für viele Leistungen keinen Cent gibt. So gibt es zum Beispiel für ein EKG nicht mal eine Abrechnungsziffer. Das heisst, dass ich den Patienten ein EKG "schenken" muss. Das viele Leistungen einfach nicht bezahlt werden, gibt es nur in der Medizin....das könntest Du einem Klempner nicht schönreden....
Dazu muss man sagen, dass viele Ärzte einfach keine Verkäufer sind und sich schwertun auf dem Markt der Selbstzahler-Medizin ein sinnvolles Konzept zu vertreten und an den "Kunden" zu bringen. Ich finde das auch schwierig. Manchmal finde ich es fast unanständig, für medizinisch sinnvolle Leistungen, die dem Patienten helfen, Geld zu verlangen.
Also, es gibt solche und solche. Es gibt anständige Ärzte, die das Spektrum dem Budget angepasst haben und es gibt Ärzte die dem Patienten jeden Scheiss verkaufen. Es gibt reiche und arme Ärzte.....aber bitte werfe nicht alle in einen Topf.
Abschliessend kann aber stehen bleiben, dass der Patient alles bekommen kann, was er möchte. Falls es das Budget nicht zulässt eben durch entsprechende Selbstzahler-Leistungen.
Frag mal Deinen Hausarzt und wirf bitte nicht alle in einen Topf. Ausserdem ist die Hilfsbereitschaft des Chefarztes eine grosse Ausnahme im positiven Sinne....
Beide haben Frau und Kinder. Mein Hausarzt ist pünktlich zum Praxisende weg. Wenn ich mal dort bin (zur Zeit häufiger wegen Eiseninfusion) stöhnt er über den Stress und erklärt mir immer häufiger dass er nun noch 1 Nachmittag weniger praktiziert um Zeit für die Family zu haben.
Der Chefarzt gibt jedes 2. Wochenende im Krankenhaus öffentliche Veranstaltungen in Sachen Venen, Herz o.ä..
Zudem sah ich ihn (als ich dort 10 Tage lag) noch ständig nebenbei in Privatklamotten rumrennen.
Scheinbar ist er mit Leib und Seele Arzt.
Übrigens läuft er Chefarzt (haben uns mal gesehen und drüber geschwatzt). Der Hausarzt hasst mich für`s Laufen und verteufelt den vielen Sport - obwohl er eigentlich SPORTarzt ist. Wie paradox!
Beide haben Frau und Kinder. Mein Hausarzt ist pünktlich zum Praxisende weg. Wenn ich mal dort bin (zur Zeit häufiger wegen Eiseninfusion) stöhnt er über den Stress und erklärt mir immer häufiger dass er nun noch 1 Nachmittag weniger praktiziert um Zeit für die Family zu haben.
Der Chefarzt gibt jedes 2. Wochenende im Krankenhaus öffentliche Veranstaltungen in Sachen Venen, Herz o.ä..
Zudem sah ich ihn (als ich dort 10 Tage lag) noch ständig nebenbei in Privatklamotten rumrennen.
Scheinbar ist er mit Leib und Seele Arzt.
Übrigens läuft er Chefarzt (haben uns mal gesehen und drüber geschwatzt). Der Hausarzt hasst mich für`s Laufen und verteufelt den vielen Sport - obwohl er eigentlich SPORTarzt ist. Wie paradox!
LG
Marion
Dein Hausarzt scheint tatsächlich nicht sehr arbeitswütig zu sein...
So wie es unter allen Menschen unterschiedliche Arbeitsauffassungen gibt, sind auch nicht alle Mediziner gleich. Es gibt ja auch genügend Handwerker, die Punkt 16:00 den Hammer fallen lassen....andere machen erst noch etwas zu Ende bzw sind erst zufrieden wenn es gut ist.
Wenn Dein Hausarzt schon stöhnt, wenn Du für eine Eiseninfusion kommst, solltest Du ihn vielleicht entlasten und einen anderen wählen...der Dich auch nicht fürs Laufen verteufelt...