Es schwächt die Argumentationskraft aber auch nicht, wenn Menschen lange vor Japan zu einer Überzeugung gelangt sind, diese stets so vertreten haben und diese Überzeugung auch heute weiterhin vertreten.
Absolut einverstanden. So richtig blöd stehen im Moment wohl eher Merkel, Seehofer & Co. da.
Deswegen ist die Frage an diejenigen die schon lange vor Japen dagen waren auch immer noch die gleiche: Was sind die machbaren Alternativen (gegen die Ihr nicht auch seid)??
Zitat:
Zitat von Pascal
Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt.
Unabhängig davon, ob die 5 € für den einzelnen Triathleten jetzt stimmen - damit verniedlichst Du das Thema.
Die Fa. SGL Carbon z.B. hat als energieintensives Unternehmen vor einiger Zeit bekannt gegeben, daß sie zukünftig in Brasilien produzieren wird. Als Grund wurden die steigenden Energiekosten in Deutschland genannt. Thyssenkrupp baut ebenfalls seine Kapazitäten dort aus.
Und deren Abnehmer folgen und damit die Arbeitsplätze.
Und daß der Inhaber Herr Grupp außer für Schimpansen und Näherinnen großartige Karriereperspektiven bietet hat man noch nicht gehört.
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt.
...
Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich.
Abwarten - vielleicht kann man ja die Technologie des Laufwellen-Reaktors doch soweit treiben, dass es fast keine Abfälle mehr gibt.
Dann könnte man die vorhandnen Abfälle und Kraftwerke zumindest vernünftig abwickeln und den Ausstieg sauber hinbekommen.
Das Risiko des Super-Gaus bleibt aber natürlich trotzdem...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Im augenblick macht die EEG-Zulage für den Verbraucher über den daumen gepeilt 10% des Strompreises aus, das sind schon mal bei unserem Verbrauch in unserem Haushalt rund 120€ im Jahr.
Dass das gegenwärtige Tempo des Baus neuer Windkraftanlagen, Photovoltaik, Biogasanlagen usw. bei einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie bei weitem nicht ausreicht und dementsprechend noch viel stärker subventioniert werden muss, als bisher schon ist hoffentlich jedem klar.
Dass es nicht reicht ein Kernkraftwerk abzuschalten, sondern dass dieses mit hohem Kostenaufwand zurückgebaut werden muss, ist dagegen in der bisherigen öffentlichen Diskussion noch nicht so richtig durchgedrungen. Auch das wird den Strompreis auf Dauer belasten.
Die kurzfristige Alternative für abgeschaltete Kernkraftwerke sind in Deutschland erstmal Kohlekraftwerke. Fukushima hat ins öffentliche Bewusstsein gerückt, dass Atomkraftwerke die Umwelt erheblich schädigen können, Kohlekraftwerke schädigen die Umwelt allerdings mit Sicherheit nachhaltig. Komisch, dass in den letzten Monaten (auch schon vor Japan) keiner mehr über das CO2-Problem und den Treibhauseffekt nachdenkt. Liegt das an dem langen und kalten Winter?
Diese hirnfreie Subvention von "umweltfreundlichen" Energien ist doch Mist.
In Schleswig-Holstein sind tierisch viele Bauernhöfe mit den Anlagen vollgepflastert, teilweise sogar auf der Nordseite.
Mein Vorschlag: Einspeisevergütung nur bei Mehrproduktion als Eigenbedarf - kann doch nicht sein, dass ich Kohle kriege fürs Einspeisen und dann meinen eigenen Bedarf billig wieder aus der Steckdose hole.
Dass das gegenwärtige Tempo des Baus neuer Windkraftanlagen, Photovoltaik, Biogasanlagen usw. bei einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie bei weitem nicht ausreicht und dementsprechend noch viel stärker subventioniert werden muss, als bisher schon ist hoffentlich jedem klar.
Naja, also die Einspeisevergütungen sind jetzt nicht sooo schlecht. zumindest bei Solar und Biogas. Einen Erhöhungsbedarf sehe ich da nicht direkt. Selbst nach der Kürzung der Vergütung für Photovoltaikstrom wurden immer noch massig Anlagen gebaut (bei uns zumindest). Bei den Herstellungskosten ist immer noch Spiel drin.
Beim Biogas muss ein wenig Kreativität rein. Wenn ein Landwirt meint, er muss immer noch 700kW elektrische Leistung hinbauen ohne die Abwärme des BHKW zu nutzen, dann geht das halt nicht mehr. Und das ist richtig so, das war in der Vergangenheit nicht gut gelöst. Gut finde ich hier größere Anlagen, die das Biogas aufbereiten und ins Gasnetz bringen. So kann der Energiegehalt sehr viel besser genutzt werden. Aber versuch mal, sowas relativ schnell genehmigt zu bekommen...
Mein Vorschlag: Einspeisevergütung nur bei Mehrproduktion als Eigenbedarf - kann doch nicht sein, dass ich Kohle kriege fürs Einspeisen und dann meinen eigenen Bedarf billig wieder aus der Steckdose hole.
Subvention gerne, aber doch bitte mit Augenmaß.
Das kannst Du wirtschaftlich betrachtet bei den gegebenen Einspeisevergütungen leider voll vergessen. Sorry.
(gilt für Biogas)
Dass es nicht reicht ein Kernkraftwerk abzuschalten, sondern dass dieses mit hohem Kostenaufwand zurückgebaut werden muss, ist dagegen in der bisherigen öffentlichen Diskussion noch nicht so richtig durchgedrungen. Auch das wird den Strompreis auf Dauer belasten.
Och - mal die Gewinne der Stromkonzerne angeschaut? Die brauchste nur für den Rückbau nehmen und schon kannst Du jedes Jahr ein AKW zur grünen Wiese machen.
Ach so, stimmt ja, dann weinen ja die Aktionäre... Tja, na dann... Kann man das natürlich nicht machen...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
[quote=drullse;552162]Och - mal die Gewinne der Stromkonzerne angeschaut? Die brauchste nur für den Rückbau nehmen und schon kannst Du jedes Jahr ein AKW zur grünen Wiese machen.
/quote]
Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet.
Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso.