Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen. Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen.
Das läßt sich für mich an solchen Kleinigkeiten ablesen, wie z.B. Deinem Vorschlag, RWE-Vorstände und Co. zum Aufräumen hinzuschicken. Oder was ist sonst der Hintergedanke dabei ?
Zitat:
Zitat von FuXX
Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen.
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Zitat:
Zitat von FuXX
Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen.
Dazu habe ich unlängst einen aus meiner Sicht recht treffenden Satz gehört:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden."
Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe.
Das läßt sich für mich an solchen Kleinigkeiten ablesen, wie z.B. Deinem Vorschlag, RWE-Vorstände und Co. zum Aufräumen hinzuschicken. Oder was ist sonst der Hintergedanke dabei ?
Jedenfalls nicht Schadenfreude. Das wuerde ja bedingen, dass ich mich darueber freue, dass es schiefgegangen ist.
Zitat:
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Dazu gibt es ja Konzepte. Zum Beispiel hab ich schon vor Jahren Artikel gelesen, in denen beschrieben wurde wie die USA in 2 oder 3 Jahrzehnten komplett regenerativ versorgt werden koennten. Klar, von heute auf morgen geht es nicht, aber es ist wahrlich nicht so, dass gar keine Alternativplaene da waeren. Hier redet aber unsere Kanzlerin immer nur von AKWs als Brueckentechnologie und die Versorger versuchen nicht mit der Bruecke das andere Ufer zu erreichen, sondern die Bruecke immer mehr zu verlaengern.
Zitat:
Dazu habe ich unlängst einen aus meiner Sicht recht treffenden Satz gehört:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden."
Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe.
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt. Selbst wenn ein Salzstock 1000 Jahre stabil war, heisst das nicht, dass er das weitere 1000 Jahre ist. Im Gegenteil, es koennte schon morgen mit der Stabilitaet vorbei sein.
Ich verstehe die Verlockungen der Kernkraft, da sie auf den ersten Blick ziemlich sauber ist, vor allem wenn man die Wichtigkeit der CO2 Problematik sieht. Ich war vor 10 Jahren daher viel weniger kritisch gegenueber der Kernkraft - aber man darf ja dazu lernen.
Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich. Die Diskussion um den Supergau braucht es daher gar nicht um zynisch auf die statements der Kernkraftgranden zu reagieren. Und allein darauf zielte die Bemerkung ab, dass die die Suppe auch ausloeffeln sollten, wenn sie uns erzaehlen, dass das alles kein Problem ist.
Da haste recht. Mehr als genug sogar. Und jede (deutsche) Regierung bastelt mindestens ein weiteres dazu.
Dabei geht es grundsätzlich um 2 Kernpunkte:
1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.
2.) Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.
Zitat:
Zitat von FuXX
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt.
Ohne die sachliche Diskussion über Endlager jetzt ins Detail ausweiten zu wollen: Man muß einfach sehen, daß das Thema bislang auch politisch bestimmt war.
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Diejenigen politischen Gruppen, deren Existenzberechtigung (oder Ursprünge) in hohem Maße auf Anti-AKW beruhen hatten also ein Interesse daran, wenigstens das Thema Endlager noch als Trumph zu behalten. Und der wurde ja pünktlich zu jeder Wahl auch wieder ausgegraben.
Das war auch der Hauptgrund, warum Jürgen Trittin ein schönes Moratorium verhängt und damit de facto Stillstand angeordnet hat und nicht eine einzige Aktion unternommen hat um z.B. Alternativen zu Gorleben wenigstens mal auf den Weg zu bringen.
Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Es schwächt die Argumentationskraft aber auch nicht, wenn Menschen lange vor Japan zu einer Überzeugung gelangt sind, diese stets so vertreten haben und diese Überzeugung auch heute weiterhin vertreten.
Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt.
D1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.
Sorry, aber diesen Quatsch glaubst Du selbst nicht wirklich, oder?!
Zitat:
Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.
Da ist aber jemand sehr verbittert.
Zitat:
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Kommt vielleicht auf die Leute an, mit denen man Umgang hat.
In der "öffentlichen Wahrnehmung" stimmt noch mehr nicht.
Zitat:
Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Etwas platte Reduktion der Grünen auf Atomkraftgegner, findest Du nicht?