was mich an der schellschen haltung besonders stört:
bei jeder gelegenheit versucht er vorzurechnen, daß es seit 1994 zu nettoeinnahmeverlusten von 9,4% gekommen sei.
mit anderen worten: fast 14 jahre lang hat die gdl zugeschaut, wie ihr die felle davon schwimmen und heute kommen sie dann auf die idee, sich für diese versäumnisse - die ja hausgemacht und durch die gdl selbst zu verantworten sind - auszahlen zu lassen.
es ist richtig, das gehaltsniveau für die zukunft auf ein gesundes maß zu heben. dafür daß die gewerkschaft jahrelang gepennt hat, darf sie aber nicht belohnt werden.
Wohl Gewerkschaftsgegner
Ich kenne die Bilanzzahlen der Bahn nicht, es könnte aber sein, dass die Zahlen der Vergangenheit keinen Rahmen für Forderungen gebildet haben.
Jetzt siehts wohl anders aus und man nutzt eben die Gelegenheit.
Der Bahnvorstand hat sich ja auch belohnt.
Nur mal so am Rande: eigentlich gehört die Bahn ja uns, vielleicht sollte man uns mal Fragen ob wir Frau Suckale 140 000 € im Monat zahlen wollen.
polemik.
so leicht mach ichs mir nicht.
das cholerische, selbstgerechte gehabe des herrn schell geht mir gewaltig auf den keks. er schadet damit der position seiner und anderer gewerkschaften.
IGMs kannegießer hat dagegen gestern bei will eine ausgesprochen gute, ausgeglichene, regelrecht vernunftbegabte figur gemacht.
Zitat:
Zitat von F 18
Ich kenne die Bilanzzahlen der Bahn nicht, es könnte aber sein, dass die Zahlen der Vergangenheit keinen Rahmen für Forderungen gebildet haben.
doch, haben sie.
und wenn nicht, wäre das seitens der gewerkschaft fahrlässig gewesen.
Zitat:
Zitat von F 18
Der Bahnvorstand hat sich ja auch belohnt.
Nur mal so am Rande: eigentlich gehört die Bahn ja uns, vielleicht sollte man uns mal Fragen ob wir Frau Suckale 140 000 € im Monat zahlen wollen.
dafür daß die gewerkschaft jahrelang gepennt hat, darf sie aber nicht belohnt werden.
Die haben ja gerüchteweise auch ca. 15 Mio Euro in der Streikkasse. Ich weiß leider nicht, wie hoch die Beiträge jeweils sind, aber da müssen die armen Lokführer doch eigentlich jahrelang wacker eingezahlt haben, OHNE dass die Gewerkschaft dieses Geld mal sinnvoll eingesetzt hätte. Zum Beispiel für gemäßigte Streiks und angemessene Forderungen.
Wenn man jahrelang (!) übergangen wird, ist man einfach selbst schuld.
Wieso muss das alles gehortet und aufgespart werden für den absoluten GAU? Warum müssen "die" jetzt, nachdem sie jahrelang einfach nicht dran gedacht haben, sich um bessere Bezahlung zu bemühen (wie auch immer), so einen Affenzirkus veranstalten?
Und vor allem: WARUM wird sowas vom Streikrecht gedeckt?!
(Ja ich bin extrem angepisst von diesem Theater. Ja, ich fahre mit der Bahn zur Arbeit, aber selbst mit dem Auto war ich neulich schon fast doppelt so lange unterwegs wie sonst weil hier im Pendlerparadies rund um Stuttgart gar nix mehr ging, nachdem alles vollgestopft war mit PKWs, Bussen und LKWs.)
__________________ Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser.
Und vor allem: WARUM wird sowas vom Streikrecht gedeckt?!
Au Au mit Fragen die im Prinzip die Forderung nach einer Einschränkung des Streikrechtes (nur weil einem der Streik nicht passt oder weil er schaden anrichtet) implizieren wäre ich ganz vorsichtig. Das hat schon ganz anderen Schaden angerichtet. Sogar Herr Biedenkopf der ja immerhin nicht gerade als Kommunist bekannt ist hat gestern darauf verwiesen, dass man von solchen Dingen als Demokrat tunlichst die Finger lassen sollte.
Au Au mit Fragen die im Prinzip die Forderung nach einer Einschränkung des Streikrechtes (nur weil einem der Streik nicht passt oder weil er schaden anrichtet) implizieren wäre ich ganz vorsichtig. Das hat schon ganz anderen Schaden angerichtet. Sogar Herr Biedenkopf der ja immerhin nicht gerade als Kommunist bekannt ist hat gestern darauf verwiesen, dass man von solchen Dingen als Demokrat tunlichst die Finger lassen sollte.
Ach weißte, Demokratie hin oder her.
Wenn eine Gruppe von popeligen 3000 (?) Lokführern erst jahrelang pennt und dann mit radikalsten Mitteln Sonderwünsche fordert, sich noch dazu in keinster Weise verhandlungsbereit zeigt und einen Affenzirkus veranstaltet, der nicht nur ein paar Reisende und Penlder, sondern langfristig die Wirtschaft und das finanzielle Auskommen etlicher anderer Menschen beeinträchtigt, dann geht mir dieses Stückchen Demokratie am Allerwertesten vorbei.
Nix gegen das Streikrecht an sich, aber es muss auch Grenzen geben.
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