Es betrifft mich zwar nicht wirklich, denn hier besteht keine alternative zum öffentlich Personennahverkehr (Großraum München). Mit Linienbussen wäre ich deutlich langsamer unterwegs als mit der S-Bahn.
Nichtsdestotrotz ist die Bahn teuer, unbeweglich unfreundlich und unangreifbar. Das ist auch für mich ein Ärgerniss. Jedes Jahr steigen die Preise deutlich, der Bund zahlt immense Zuschüsse und der Service ist fürn Arsch.
Das Argument der Rosinenpickerei ist IMHO auch falsch/nicht brauchbar, denn die Bahn selbst legt Linien still, die sich nicht rentabel betreiben lassen. In diesem Moment ist die Bahn nämlich ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen.
Und genau deshalb müssen sie DeinBus.de auf verklagen.
Soo viel halte ich von dem Konzept nicht. Klar sind die billiger wenn die sich nur die Rosinen aus dem Verkehr rauspicken.Die Bahn ist ja u.a. deshalb teuer weil sie Linienverkehr fährt, d.h. auch wenn nur eine Person im Zug sitzt muss der Zug fahren.
Zitat:
Zitat von Dolly-2k
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Das Argument der Rosinenpickerei ist IMHO auch falsch/nicht brauchbar, denn die Bahn selbst legt Linien still, die sich nicht rentabel betreiben lassen. In diesem Moment ist die Bahn nämlich ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen.
Das ist das Problem. Prinzipiell ist es auch Auftrag der Bahn, unwirtschaftliche Linien in entlegene Gebiete anzubieten um eine "allgemeine Mobilität" zu gewährleisten. Und da macht es durchaus Sinn die Konkurrenz etwas einzudämmen, da die gut frequentierten Linien ja die "schlechten" mitfinanzieren müssen.
Das Problem ist, dass das eben nicht passiert und die Bahn auch nur versucht die profitablen Strecken zu nutzen. Und da beißt sich der Hase in den Schwanz.
Ansonsten tolles Konzept, aber bitte etwas differenziert betrachten und nicht nur auf die böse Bahn schimpfen.
Daß die Jungs eine Geschäftsidee haben und dabei von der Bahn auf der Basis eines Uralt-Gesetzes ausgebremst werden ist eine Sache. Daher wünsche ich viel Glück bei der Klage.
Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung.
Aber vielleicht ist das ja eine eher langfristig angelegte Strategie. Die Bahn als Umweltsünder enttarnen, die Leute mit Bussen erst nach Stuttgart karren um den Bahnausbau zu stoppen, danach weiter ins Wendland um der Kernenergie (Zügen fahren ja hauptsächlich mit diesem Dreckstrom :-) endlich den Garaus zu machen und wenn die Bahn dann obendrein durch einen flächendeckenden Boykott endlich Pleite gegangen ist, dann hat man bis dahin ein funktionnierendes Busnetz aufgebaut und kann die Preise nach Belieben erhöhen. Und keinen stört's, weil Busfahren ja total umweltfreundlich ist
Ich für mich als Bahnvielfahrerin kann da keinen Vorteil entdecken. Meine Strecke Hannover- Bonn und zurück wird nicht angeboten zu einem Zeitpunkt den ich bräuchte.
Wahrscheinlich würde der Bus über die am Freitagnachmittag verstopfte Autobahn fahren und ich hätte wesentlich mehr Verspätung als mit der Bahn. Und die ist immerhin in der Lage die Verspätung wieder reinzufahren.
Unfreunlichens Bahnpersonal gehört der Vergangenheit an. Im Gegenteil, ich bewunder die Zugbegleiter immer, dass sie trotz widriger Umstände so gute Laune haben.
Mein Rad und meine Haustiere kann ich im ICE problemlos und ohne vorher was abzuklären mitnehmen (und ohne Aufpreis).
Und ganz wichtig für mich in der Bahn kann ich lesen. Im Bus wird mir immer schlecht dabei.
Warum sich die Bahn darüber aufregt, kann ich nicht nachvollziehen. Ein ernsthafter Konkurrent ist es nicht.
Preise habe ich jetzt nicht gefunden.
Prinzipiell ist es auch Auftrag der Bahn, unwirtschaftliche Linien in entlegene Gebiete anzubieten um eine "allgemeine Mobilität" zu gewährleisten.
Ist dieser Auftrag irgendwo definiert (Gesetz etc.)?
Die Nahverkehrszüge im ländlichen Raum werden - zumindest in Bayern - vom Freistaat (oder Bezirk/Kommune, bin nicht sicher) bestellt. D.h. die öffentliche Hand bezahlt die Bahn dafür, dass sie morgens um halb zehn kaum besetzte Züge von Dorf A in die Stadt B fahren lässt. Oder bestimmte Verbindungstakte (stündlich, halbstündlich etc.) aufrecht erhält.
Freiwillig würde die Bahn dies nicht tun, da es logischerweise unwirtschaftlich wäre.
Für den Fernverkehr ist dies soweit ich weiß nicht der Fall. Und da bestimmt die Bahn ja auch das Angebot selbst; Bsp.: die Ausdünnung der Intercity-Verbindungen vor ein paar Jahren.
Aber daß sie eine Busverbindung als umweltfreundlicher (als die Bahn) bezeichnen, da darf ich mir aber schon ein wenig verschaukelt vorkommen, oder ? Das BMU hat da jedenfalls eine andere Meinung.
Was auch noch anzumerken wäre, Umweltfreundlichkeit hin oder her:
Die Bahn finanziert prinzipiell ihre Infrastruktur selbst (ja der Staat und Subventionen, aber vereinfacht stimmt das schon). Sie muss also nicht bloß den Zug nach Hinterposemuckel fahren lassen sondern auch die Gleise und anderen Anlagen da (irgendwann mal bauen und) warten.
DeinBus muss das nicht in dem Umfang, da ja wir alle - naja die meisten - mit unseren Steueren die Straßen finanzieren. Somit gibt es auch da ein Problem...
Trotzdem bin ich für die Jungs - man kann Dinge auch anders lösen als mit klagen - die Bahn hätte ja für ein bisschen Kleingeld (für die Bahn - für die 3 wäre es bestimmt viel Geld) das Konzept kaufen können.