Hallo zusammen!
Bin seit heute mittag zu Hause und dank einer Dose Red Bull hellwach, obwohl ich seit gestern morgen (Floridazeit) nicht geschlafen habe.
Ich hatte dem Arne eigentlich versprochen, mindestens zwei Berichte zu schreiben, einen davor und einen davon, aber in unserem Appartementkomplex konnten sich nur US-Bürger einen Online-Account einrichten. Bei mir ging das nur mit mehrfachen Überlängetelefonaten mit einem zwar sehr netten, aber leider nicht befugten Serviceprovider-Mitarbeiter und dann auch nur mit dem Ergebnis, daß ich jese Mal, wenn ich online gehen hätte wollen, vorher anrufen hätte müssen, die mir dann manuell einen Account einrichten hätten müssen, der dann exakt eine Stunde lang offen gewesen wäre...also das Gegenteil von normalem Onlinezugang.
Daher habe ich dem Arne heute mein ganzes Geschreibsel geschickt, soll er entscheiden, ob das irgendeinen interessiert...
Kurz zum Rennen: Das Ganze glaubt mir sicher wieder mal kein Schwein...

...naja, also, ich hatte ein dreistaffliges IM-Ziel:
1. Wieder Spaß haben - nach der langen Pause und der Ungewissheit, was ich in den Disziplinen drauf habe, hatte ich mir KEIN Zeitziel gesetzt, sondern wollte AUSSCHLIEßLICH richtig gut laufen, denn das hatte sich bei meinem Trainingsneubeginn in diesem Jahr sehr gut entwickelt.
2. Für den Fall, daß ich nicht nur Spaß, sondern auch genug Power haben sollte, wollte ich eine gute AK-Platzierung erreichen.
3. Im eigentlich unwahrscheinlichen, aber gerade in den letzten kalten Oktober-Wochen sehr motivierenden Fall, daß ich auf dem Rad so richtig schnell wäre, könnte man sich ja mal über die "9" und die Zahlen darunter Gedanken machen.
Der Plan war daher denkbar einfach:
Aufgrund von insgesamt 40h Schwimmen in den letzten zehn Monaten (davon 14h allein im Oktober) einfach nur durchkommen, ohne Streß und Prügel, auf dem Rad konsequent im Puls bei 140 kurbeln und dann auf der Laufstrecke zeigen, was die Beine können.
Und was war das für eine Freude beim Schwimmen und vor allem auf dem Rad! Ich zog an allen vorbei, strikt in meinem Pulsbereich zw. 138 und 142 bleibend - es war geil, so schnell zu sein, ohne auch nur annähernd in den roten Bereich zu kommen.
Die Vorfreude auf das Laufen wuchs mit der sich leerenden Radstrecke und dann... ging nix...
Von Beginn an tat die hintere Sehne im rechten Knie weh, sich Meile für Meile steigernd, so daß an ein Laufen schon nach wenigen Minuten nicht mehr zu denken war. Wäre ich nicht in Lanzarote letztes Jahr ausgestiegen, hätte ich es jetzt getan (außerdem wäre es schade um die Radzeit gewesen, die ich zwar nicht genau kannte, aber die würde sich gut in meiner Sammlung machen).
Zurück zur Sehne: Ich hatte damit noch nie Probleme und die Ursachenforschung hat bisher das Ergebnis gebracht, daß ich meinen Sattel wohl doch erheblich zu weit unten montiert hatte (jaja, ich habe eine Markierung der letzten Position, aber die kam mir bei der Montage ein wenig zu hoch vor...), was ich zwar beim Radeln vor dem WK schon gemerkt, aber es nicht für relevant gehalten hatte.
Daher lautet meine These, daß diese ungewohnte und wahrscheinlich unergonomische Haltung über mehr als viereinhalb Stunden dazu geführt hat, daß meine rechte Sehne massiv überreizt war (bei der linken tat es zwar auch weh, aber längst nicht so schlimm wie rechts, was evtl. daran liegen mag, daß mein linkes Bein kürzer als mein rechtes ist).
Wie auch immer: Blöd gelaufen, aber immerhin weiß ich, daß ich auf dem Rad auf dieser Strecke noch ein "bißerl" schneller sein kann, wenn ich mal einen Durchschnittspuls von 145 anpeile...
Nur kurz zu dem Pro-Status: Ich war das für vier Monate, da ich ja ein halbes Jahr quasi vollkommen befreit von allen Zwängen trainieren konnte, aber grundsätzlich habe ich mit einem echten Triaprofi soviel zu tun wie studierende Trias mit Agegroupern...duckundwech
Einen schönen Abend allerseits: Michel