Früher galten Triathleten mal als fortschrittlich und innovativ.
Wenn ich mir hier die Entwicklung der letzten 2-3 Jahre so anschaue, ist davon nichts geblieben, höchstens an die Zeitfahrmaschine darf noch das neueste aus der Raumfahrtforschung ran.
Wenn einer neue Trainingsideen hat, wird er abgebügelt, also nicht nur sein Konzept, sondern auch die Person.
Das Gleiche nun mit Paleo, aber nicht nur, sei es Dr. Feil oder Prinzhausen, es findet sich immer ne Gruppe, die das ins Lächerliche zieht. Wenn man es prüft und es sich dann als lächerlich herausstellt, kann man das ja machen, aber einfach aus Prinzip?
Oder steckt da was anderes dahinter? Ich hab da so meine Thesen, werde mich hier aber nicht als Küchenpsychologe betätigen.
Gut, Roberts Schreibstil mag provokant sein und manchmal verliert er dann ein wenig die Fassung, aber das hat ja mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun.
Zu Verletzungen und Ernährung, da hatte ich bis vor kurzem auch noch keine Vorstellung von, was das ausmachen kann.
Aber nun kommt das ja alles nicht nur aus der Paleo-Ecke.
Da wäre der hier schon in ner Sendung aufgetretene Dr. Feil, sicher kein Paleo-Freak, zu nennen.
Dann lese ich gerade "The permanent pain cure" von Ming Chew, der unter anderem Jason Kidds Knieprobleme heilte, der schon operiert werden sollte.
Tja und was liest man zuerst, bevor es an die Faszien dehnenden Übungen geht? Ernährung! Und siehe da, es tauchen Omega3-Fettsäuren auf und kein Zucker.
So, nun wünsche ich mir, dass in Internet-Foren die ad hominem Seuche besiegt wird.
Statt zu schwafeln, wäre es hilfreich, mir konkret zu sagen, wo mir ein Zahlenfehler unterlaufen sein soll.
Z.B. in dem Pinkpoison behauptet hat, dass in Süditalien die Lebenserwartung um ganze fünf Jahre geringer ist als im Norden, oder die Lebenserwartung in Griechenland höher ist als in Italien.
Die nackten Daten:
Griechenland: 80 Jahre
Italien 81,5 Jahre (Stand 2008).
Welche Zahl ist also höher?
Lebenserwartung Männer in Süditalien: 76,6 und im Norden 76,8. Wie zum Teufel kommt Pinkpoion da auf 5 Jahre Differenz???
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Pasta sind übrigens nur regional Lebensmittel in Italien, primär im Süden, wo die Lebenserwartung rund 5 Jahre niedrige rliegt, als im Norden..
Und Pasta wird in GANZ Italien mehr gegessen als in Deutschland, nur im Süden eben mehr als im übrigen Italien und auf Sardinien wird NOCH MEHR Brot gegessen, als ohne hin schon in Italien, das zu später Stunde in allen möglichen Kombinationen in Großen Mengen mit anderen Lebensmittel. Die machen also ALLES falsch laut Pinkposisn, sind aber die ältesten und gesündesten Europas. Nur so zum nachdenken, was Pinkposon behauptet, wissenschaftlich offensichtlich richtig zu sein.
Dann wurde auch noch behauptet, dass das an der Ernährung liegen muss, obwohl Pinkpoison ja selber sagt, dass der Umstand eines längeren Lebens der ist, dass wir heute mehr Hygiene und die ärztliche Versorgung haben, trotz schlechterer Ernährung als der Steinzeitmensch. Aber dass in Süditalien die medizinische Versorgung WEIT schlechter ist, als im Übrigen Italien und erst recht schlechter ist als in Deutschland, brücksichtigt er nicht. Das Sterberisiko im süditalienischem Krankenhaus ist sehr hoch, leider! Dennoch kommt nur eine Differenz von wenigen Monaten UND NICHT 5 Jahre raus.
Und dass die Mittelmehrernährung (und damit meine ich nicht "DIE" Italienische Küche die HIER praktiziert wird), dafür prädistiniert ist, Zivilisationskrankheiten zu verursachen, obwohl Italien, vor allem Sardinien die längste Lebenserwartung Europas hat bei gleichzeitig bester Fitness im Alter. Klar zählt auch Genetik und Stress und so weiter dazu, aber schlecht KANN die Ernährung NICHT sein.
Tiefkühlpizza hab ich NIE als italienische Küche bezeichnet, auch das wurde mir unterstellt. Tolle "Wissenschaft"
Und was man was essen soll zur ganz konkreten Uhrzeit, ist der allergrößte Quatsch.
...Zu Verletzungen und Ernährung, da hatte ich bis vor kurzem auch noch keine Vorstellung von, was das ausmachen kann...
Doch, gibt es definitiv. Gerade in dem Bereich chronische Entzündungen. Dazu gehören auch die meisten Sehnen- und Gelenkprobleme, die nicht durch ein echtes Trauma bedingt sind.
Allerdings wurde in der Literatur, die ich bis jetzt gelesen habe vor allem Arachnidonsäure und gesättigte Fettsäuren als entzündungsfördernde Stoffe beschrieben. In anderen, eher Ayurveda- oder TCM - nahen Werken wird sogar verallgemeinert und jedes tierisches Protein als entzündungsfördernd beschrieben.
In IMHO sämtlichen Low carb- Ernährungsformen und auch Paläo ist Fleisch (DIE Arachnidonsäurequelle) aber quasi Grundnahrungsmittel. Und es scheint trotzdem zu funktionieren. Wer hat denn nu recht?
Der Spiegel-Artikel ist echt lustig. In der Überschrift steht was von gemahlenem Getreide und im Artikel liest man was von getrockneten Schilf- und Farnwurzeln.
Dazu steht dann da noch, dass man bisher annahm, dass sich der Mensch zu der Zeit hauptsächlich von Fleisch ernährte. Wer nahm das an?
Das hat man doch bisher vom Neandertaler behauptet und nicht vom modernen Menschen.