Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade. Auch wenn man angeblich 16Jahre geschlafen hat und nur wirklich engagierte Menschen gegen das Projekt gekämpft haben, darf das Volk JETZT trotzdem dagegen sein und das einzige Mittel, das es noch hat einsetzen. Streng genommen wären nach deiner Philosophie die Montagsdemos in Leipzig nie gestartet worden.
Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade. Auch wenn man angeblich 16Jahre geschlafen hat und nur wirklich engagierte Menschen gegen das Projekt gekämpft haben, darf das Volk JETZT trotzdem dagegen sein und das einzige Mittel, das es noch hat einsetzen. Streng genommen wären nach deiner Philosophie die Montagsdemos in Leipzig nie gestartet worden.
..wobei die Qualität der Montagsdemos in Leipzig eine ganz andere war.
Dort (Leipzig) lief man Gefahr in Hohenschönhausen zu landen. Wer sich diese DDR Folterkammer noch nie angesehen hat, dem rate ich zu einem dortigen Besuch, im ehemaligen Ost-Berlin..., dort landete man schon manchmal nach dem Erzählen von einem Honecker Witz... - (danach wird man die bei uns vorhandene Meinungsfreiheit relativiert sehen).
Hier (Stuttgart) läuft man Gefahr einen Tag schulfrei von einem Arzt (oder den beteiligten Eltern) attestiert zu bekommen.
Die Freiheit ist das höchste Gut was wir haben, dazu gehört auch die Geduld, eine "Volkes"Entscheigung via Wahl mal abzuwarten. So lange ist dies ja nun nicht mehr hin.
Weder Ghandi noch Mandela sind mit Helmen für ihre Ziele eingetreten - sind aber dadurch glaubwürdig geworden und immer geblieben. Und haben ihre Ziele AUCH erreicht.
Ich mag diese untransparente Art des von Oben herab Regierens auch überhaupt nicht, aber einige kochen hier wohl klar auch ein politisches Süppchen.
Die Gegner hätten aber bereits weit im Vorfeld auf politischem Weg versuchen müssen, das Erteilen dieser Genehmigung zu verhindern.
Sich jetzt an Bäume zu ketten und vor Bagger zu leben ist albern und bringt nichts, wie man sieht.
Seh ich auch so. Die Demos sind IMHO einfach zu spät, das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen. Das Projekt mag falsch und auch falsch zustande gekommen sein, aber dann fängt man doch nicht an sich zu beklagen wenn alles entschieden ist - versteh ich einfach nicht.
ABER: Das heißt noch lange nicht, dass die Polizei so brutal vorgehen muss/darf! Das finde ich schon schwer daneben und wird IMHO die Probleme und die Ablehnung nur verstärken. Allerdings treiben es die Demonstranten ja teils auch etwas bunt. Die müssen auch mal akzeptieren, dass irgendwo Schluss ist.
Manchmal reicht es schon, wenn man vernünftig mit den Leuten spricht. Die Leute fühlen sich komplett verarscht, das ist doch das Problem. Mit Steuergeldern werden mehrere Hektar unter die Erde gelegt, um Fläche für private Immobiliengeschäfte zu gewinnen, von denen nur wenige profitieren. Kosten werden sozialisiert, Gewinne privatisiert. Das kennen wir ja mittlerweile. Nichts anderes ist S21.
Aber ist es der richtige Zeitpunkt dagegen vorzugehen, wenn der alte Bahnhof schon teilweise abgerissen ist und der Bau des neuen begonnen hat?
Alles was jetzt an Alternativen da ist, ist doch eigentlich noch bescheidener, als wenn das Ding gebaut wird. Und rumdemonstrieren, nur um dagegen zu sein, bringt doch auch nicht so viel, oder?
Was ist denn die Alternative? Die Bagger haben doch Teile des aktuellen Bahnhofs abgerissen, oder?
Ich bin mir ja nichtmal sicher, ob wirklich die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist. Den meisten ist es vermutlich recht egal. Es war doch letztens auch ein Tag der offenen Tür der Landesregierung, da liefen die meisten Besucher wohl nicht mit "oben bleiben" buttons rum - wurde zumindest so berichtet.
Die Behauptung, das seien "Berufsdemonstranten" ist ziemlich absurd, wenn man hier aus der Gegend kommt und weiß wer von den Bekannten alles zum Demonstrieren geht.
Meiner Meinung nach geht es dabei lediglich darum die Proteste zu diskreditieren.
Wenn man erst ab dem ersten Oktober fällen darf und man dann damit noch in der Nacht anfängt, dann scheint ja irgendjemand ziemlich hektisch Fakten schaffen zu wollen, damit ja nichts mehr umkehrbar ist und ihr alle Recht habt, wenn ihr sagt dass es jetzt zu spät ist.
@Kurt: Stuttgart ist nicht Leipzig, da hast du Recht, trotzdem scheint es kein Kinderfasching zu sein.
Was ist denn die Alternative? Die Bagger haben doch Teile des aktuellen Bahnhofs abgerissen, oder?
Ich bin mir ja nichtmal sicher, ob wirklich die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist. Den meisten ist es vermutlich recht egal.
Den Seitenflügel braucht tatsächlich kein Mensch, auch für einen Kopfbahnhof nicht. Und vielleicht hast du Recht und die Mehrheit ist dafür.
Wir werden es wohl nie rausfinden, weil die Landesregierung scheinbar eine Heidenangst vor einer Befragung hat.
Zuerst ging das mit der Bürgerbefragung nicht, weil die Pläne ja noch gar nicht fertig waren, dann ging es nicht weil die Pläne ja nun schon beschlossen sind.
Nachvollziehbar wenn man sich dann für dumm verkauft fühlt?