die Schwester einer Arbeitskollegin verdient als Frisörin netto 800 Euro
Das "schöne" am Frisörbeispiel - da es nun schön öfters kam - ist ja , daß in dieser Branche meines Wissens nach nicht besonders viel "Großkonzerne" unterwegs sind oder ähnliche Strukturen vorliegen, denen man ja gerne unterstellt, daß sie die Mitarbeiter mittels Neidriglöhnen ausbeuten.
Wer ist denn stattdessen für das Gehalt einer Friseurin fast unmittelbar verantwortlich ?
Davon abgesehen weiß ich nicht, was daran verwerflich sein soll, wenn man jemendem der nur 800.- € im Monat verdient vorschlägt, daß er sich ja einen besser bezahlten Job suchen könnte. Wer aber darauf besteht einen ganz bestimmten Beruf ausüben zu wollen, der darf sich nicht beschweren.
Wer aber darauf besteht einen ganz bestimmten Beruf ausüben zu wollen, der darf sich nicht beschweren.
Sehe das genauso.
Jeder, der den Beruf ergreift wird eine Vorstellung davon haben, was er verdient.
Stark vereinfacht:
Sofern jetzt potentielle Frisöre sich dazu entschließen diesen Beruf nicht mehr auszuüben, steigt die Nachfrage und damit der Preis (Lohn).
Das "schöne" am Frisörbeispiel - da es nun schön öfters kam - ist ja , daß in dieser Branche meines Wissens nach nicht besonders viel "Großkonzerne" unterwegs sind oder ähnliche Strukturen vorliegen, denen man ja gerne unterstellt, daß sie die Mitarbeiter mittels Neidriglöhnen ausbeuten.
Wer ist denn stattdessen für das Gehalt einer Friseurin fast unmittelbar verantwortlich ?
Davon abgesehen weiß ich nicht, was daran verwerflich sein soll, wenn man jemendem der nur 800.- € im Monat verdient vorschlägt, daß er sich ja einen besser bezahlten Job suchen könnte. Wer aber darauf besteht einen ganz bestimmten Beruf ausüben zu wollen, der darf sich nicht beschweren.
Im Helferbereich wird über Zeitarbeitsfirmen im glücklichen Fall ca. 7,50 €/Stunde bezahlt. Diesen Bereich sucht sich selten jemand bewußt aus, weil er genau das machen will - aber es ist oft die einzige Chance, überhaupt Arbeit zu finden. Davon kann kaum einer leben und schon gar nicht eine Familie finanzieren.
Warum sollte der einer sein? Ich gehe mal davon aus, dass er kein H4 bekommt.
weil er unter Umständen ein klein wenig dazu beiträgt, einen knappen u. begrenzten Rohstoff wie Öl kurzfristig künstlich zu verteuern u. alle Verbraucher letztlich den rein spekulativen Zwischenhandel bezahlen.
-qbz
Ps: Gab es nicht mal einen deutschen Philosophen / Politökonom, der auch "die Couponsabschneider" als Schmarotzer ansah.
Das "schöne" am Frisörbeispiel - da es nun schön öfters kam - ist ja , daß in dieser Branche meines Wissens nach nicht besonders viel "Großkonzerne" unterwegs sind oder ähnliche Strukturen vorliegen, denen man ja gerne unterstellt, daß sie die Mitarbeiter mittels Neidriglöhnen ausbeuten.
Wer ist denn stattdessen für das Gehalt einer Friseurin fast unmittelbar verantwortlich ?
Davon abgesehen weiß ich nicht, was daran verwerflich sein soll, wenn man jemendem der nur 800.- € im Monat verdient vorschlägt, daß er sich ja einen besser bezahlten Job suchen könnte. Wer aber darauf besteht einen ganz bestimmten Beruf ausüben zu wollen, der darf sich nicht beschweren.
vergesst bei diesem Beruf das Trinkgeld nicht und das bewegt sich bei guten Friseuren so um die 250 - 400 € im Monat!!!!
Und das was nebenbei noch gemacht wird, ist ja auch nicht wenig.
Ich kenne/kannte Friseure die haben mehr mit Trinkgeld und Nachbarschaftsschnippelei verdient, als das was sie am Monatsende von ihrem Arbeitgeber erhielten!
Zitat:
Zitat von psyXL
Stark vereinfacht:
Sofern jetzt potentielle Frisöre sich dazu entschließen diesen Beruf nicht mehr auszuüben, steigt die Nachfrage und damit der Preis (Lohn).
na ich glaube, das du dich damit ein wenig irrst!
Friseure haben niemals Nachwuchsprobleme, außer das die vermeintlichen Lehrlinge immer weniger motiviert sind!
Na, ich irre mich nicht. Sehe es doch genauso. Gerade weil viele nachrücken, ist der Lohn niedrig. Marktwirtschaft halt, Angebot und Nachfrage.
Theorie und Praxis halt.
Aber wenn mein Friseurladen eines Tages die Preise verdoppeln würde mit dem Hinweis, daß er sonst kein gescheites Personal bekommt dann würde ich vermutlich erst woanders gucken und - wenn's überall so ist - die Preiserhöhung dann eben hinnehmen.
Aber wenn junge Leute sich ihren Traumberuf Friseur aussuchen, obwohl sie wissen (müssen), daß dort saumäßig schlecht bezahlt wird dann sind das Idealisten. Ebensowenig dürfen sich Triathlonprofis der zweiten Reihe nicht über ihren Stundenlohn beschweren.
Ich bin nicht der Ansicht, daß die Gesellschaft für den Lebensstandard von Idealisten verantwortlich ist.