Ich weiß auch gar nicht, wieso so viele Leute (besonders die Deutschen!) glauben, daß der Staat dafür zuständig ist, für den materiellen Wohlstand seiner Bürger von der Wiege bis zur Bahre zu garantieren.
Abesehen davon, daß der Begriff oft viel zu polemisch benutzt wird: "den Reichen" nimmt man es dann einfach ab, oder wie?
Was ist das denn für ein Quatsch?
Nein, der Staat muss nicht für den Wohlstand seiner Bürger garantieren - aber als Sozalstaat sollte er eine Mindestabsicherung bieten.
Man kann es den Reichen nicht ständig abnehmen und es geht auch nicht um Enteignung oder ähnlichen Mist den du unterstellst. Es geht darum dass jemand der sich auf Kosten der Niedriglöhner bereichert auch einen Teil seines Gewinns für die Gemeinschaft abzudrücken hat. Die wenigsten Reichen haben ihren Gewinn nur aus eigener Arbeitsleistung.
Insgesamt möchte ich gerne in einem Staat leben, in dem die Jungen für die Alten sorgen. Ich bin ein Fan des Konzepts des Generationenvertrags. Die praktische Umsetzung (vor dem Hintergrund der sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen) wie sie jetzt läuft ist allerdings eine Katastrophe. Ich glaube (hoffe) aber nicht, dass dies bedeutet, es kann kategorisch keinen Sozialstaat mehr geben. Egal ob Rente oder andere Sozialsysteme. Hierzu gehört für mich auch "Leistung ohne Gegenleistung für Schwache" - Transferleistung - also auch ALGII.
Ich möchte lieber in einem Staat leben, in dem jeder (aber wirklich jeder) Bedürftige Transferleistungen erhält. Selbst wenn dann ein paar Nutznießer dabei sind, die es eigentlich nicht verdienen. So ist das Leben. Aber auf keinen Fall einen "Unschuldigen" auf der Strecke lassen.
Das sehe ich genauso.
Die Umsetzung in der aktuellen und sich wahrscheinlich ja noch verschärfenden Situation ist halt das Schwierige. Wie kann man wirklich allen gerecht werden? Ich hab da mit Sicherheit auch keine Standardlösung.
Es ist doch schon viele Jahre Tatsache, dass es ein Umverteilung von unten nach oben gibt: Es gibt eine immer größerer Anzahl armer Menschen, gleichzeitig werden Reiche reicher und der Mittelstand bricht weg (zum großen Teil nach unten).
Die, die davon profitieren, halten die Fäden in der Hand. In anderen Ländern ist das noch viel krasser und offentsichtlicher. Bei uns läuft es genauso, nur halt auf höherem Niveau.
Ich bin mir nicht so sicher, ob die Begriffe "arm" und "reich" richtig verwendet werden. Ich denke, daß zu schnell lediglich "Wohlhabende" in die "Reichen"-Schublade und unterdurschittliche Einkommensempfänger in die "Armen"-Schublade gesteckt werden. Das kann ich ja durch willkürliche Definition völlig unterschiedlich darstellen. Insgesamt befinden wir uns immer noch in einem der reichsten Länder der Erde mit relativ hohem Wohlstand für viele.
Ein wenig OT, aber auch hier geht es ja um 'Soziale Kriege'.
"Die Wirtschaft benötige einen egoistischen Hedonisten und unersättlichen Konsumenten, der nie zufrieden ist, disziplinlos in seiner Gier nach mehr. Die Gesellschaft dagegen brauche einen bescheidenen Mitbürger, hilfsbereit und zufrieden. Wie soll man bei solchen Voraussetzungen seine Kinder erziehen?"
Nein, der Staat muss nicht für den Wohlstand seiner Bürger garantieren - aber als Sozalstaat sollte er eine Mindestabsicherung bieten.
Man kann es den Reichen nicht ständig abnehmen und es geht auch nicht um Enteignung oder ähnlichen Mist den du unterstellst. Es geht darum dass jemand der sich auf Kosten der Niedriglöhner bereichert auch einen Teil seines Gewinns für die Gemeinschaft abzudrücken hat. Die wenigsten Reichen haben ihren Gewinn nur aus eigener Arbeitsleistung.
Wieso Quatsch. Viele erwarten genau das vom Staat: ein gewisses Wohlstandsniveau (daran hat man sich ja schließlich gewöhnt und ist auch nicht bereit, in schlechten Zeiten auch Abstriche zu machen). Und das völlig losgelöst von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Mindestabsicherung wird ja auch geboten. Vgl. das mal mit z.B. den USA (das soll wahrlich nicht das Vorbild sein; auf deren soziale Absicherung will ich auch gar nicht runterfallen!).
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Glaubt ihr ernsthaft, dass die Mehrheit der Hartz IV Empfänger nicht arbeiten will?
Ich glaube das!
Zitat:
Zitat von F 18
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Wer mit 45 Plus seinen Arbeitsplatz verliert hat doch (von Führungskräften im mittleren bis oberen Managment mal abgesehen) so gut wie keine Chance mehr einen regulären Job zu bekommen.
Die Gruppe ist leider die, die bei dem System hinten runter fällt. Für diese Menschen müsste eindeutig mehr getan werden.
Warum soll ein gesunder 25jähriger Mann, der nie gearbeitet hat und sich nie darum gekümmert hat, Geld vom Staat bekommen?
Leider kann man die absolut arbeitsunwilligen nicht aussortieren, bzw. man könnte das schon, was aber teurer wäre als denen Hartz IV zu zahlen.
Zitat:
Zitat von F 18
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Ich würde erst mal die Frage stellen, wieviele Hartz IV bekommen obwohl sie arbeiten.
Diese Personengruppe möchte ich mal in obrige einbeziehen, also in die der Schmarotzer.