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Zitat von 42k2
Sorry für die späte Rückmeldung.
Ich meine nicht, dass es schlecht ist an den Grundlagen zu arbeiten. Sprich Ausdauer und Geschwindigkeit (käme noch Kraft und Beweglichkeit dazu)
Mir persönlich gefallen (zu diesem Zeitpunkt) nur die ganz harten Einheiten mit den "nicht lohnenden" Pausen nicht. Zu den Grundlagen gehört für mich so schnell zu laufen wie es geht mit ausgiebiger Erholung. Dafür ist jetzt die richtige Zeit.
Wer aber jetzt daran trainiert, wie er möglichst viel Laktat möglichst lange aushält, der wird sehr schnell nicht mehr viel zulegen können und dann für die richtige Saison wahrscheinlich eher die Motivation verlieren.
Nur so meine Gedanken dazu.
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Du verwechselst da möglicherweise etwas. Lohnende Pause ist eigentlich eine relativ kurze Pause, nämlich etwa ein Drittel einer Pause die etwa vollständige Erholung bringen würde.
Der Begriff "Lohnende Pause" stammt noch aus der Pionierzeit des Intervalltrainings
Man hat irgendwann festgestellt, dass der größte Teil der Erholung nach einer Belastung im ersten Drittel einer Pause stattfindet. Deswegen hat man die Pause lohnende Pause genannt, weil viel Erholung in einer relativ kurzen Pause statt findet, die Pause sich also besonders lohnt, obwohl sie nicht so lang ist.
Die klassische Dreiteilung von "Trainingsformen mit Wechsel Belastung-Pause" (Training nach der Intervallmethode)geht so:
1. Extensives Intervalltraining ("Intervall-Dauerlauf"): Pause etwa 1/3 einer vollständigen Erholungspause.
2. Intensives Intervalltraining: Pause etwa 2/3 einer vollständigen Erholungspause. Längere Pause, weil Tempo schneller als beim extensiven I., wegen des schnelleren Tempos auch die Bezeichnung intensiv.
3. Wiederholungsläufe (Tempoläufe): Pause bis zur vollständigen Erholung.
Die Nomenklatur ist sind nicht besonders toll, die Definitionen je nach Quelle etwas schwammig, die Varianten lassen sich nicht immer klar abgrenzen. U. a. weil man in der Praxis auch oft nicht so genau weiß, wann man denn vollständig erholt wäre. Außerdem muss man sich ja nicht an die Drittel-Regel halten, und schon lässt sich eine Einheit schwieriger einordnen.
4. (Intervall-)Einheiten mit sehr kurzen Pausen wie z B. einige heftige Sachen von Horwill (4*1600m @ 5k Pace mit 60s Pause) würde zwar fast jeder Läufer automatisch unter Intervalltraining einordnen, so etwas fällt dann aber z. B. nach Zintl/Eisenhut "Ausdauertraining" eher unter "Wettkampfmethode". Eine Begründung dafür wäre, dass die Pause zu kurz ist, um sie als lohnend zu bezeichnen. Auf der anderen Seite kommt diese Einordnung wohl daher, dass solche Einheiten im klassischen Intervalltraining der 50er und 60er Jahre eher nicht gelaufen wurden
Ich würde die Pause einfach als weniger lohnend bezeichnen und halte die Einordnung unter Wettkampfmethode für irreführend.
5. Tempowechsellauf: Die Grenze zwischen dem TWL und dem extensives Intervalltraining sind natürlich fließend, aber ich sehe den TWL als eigene Kategorie. Beim Intervalltraining wird meist in fast beliebiger Geschwindigkeit getrabt. Beim TWL sind die Pausen eigentlich gar keine Pausen sondern eher Phasen mit einer etwas geringeren Belastung, in denn aber ein bestimmtes Tempo vorgegeben wird.
