Zitat:
Zitat von Flow
Einfach kurz resigniert seufzen, es dann auf "die Politiker" abwälzen, schließlich Schwamm drüber und erleichtert freuen, daß es ja nicht unser Problem ist ... 
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Das hat jetzt keiner hier behauptet (Problem anderer Leute, Politiker etc.).
Es wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten nachgefragt. Da bleibst Du jetzt eine gehaltvolle Antwort schuldig.
Wo kaufst Du den Bio-fair-trade-Laptop, dessen Platinen kein unter abartigen Arbeitsbedingungen gewonnenes Silizium (war doch Silizium, oder?) enthalten?
Das von mir eingangs aufgeführte Buch ("Ende der Märchenstunde") hat ein recht schönes Beispiel.
Es geht um Erdbeeren aus Andalusien und die Frage:
Soll man Erdbeeren aus Andalusien noch kaufen? Per Konsumverweigerung könnte man ja die vielen illegalen Brunnen und die damit verbundene Absenkung des Grundwasserspiegels und entsprechende ökologische Folgen verschwinden lassen.
Detailliert kann ich es jetzt grad leider nicht wiedergeben. Die Autorin war aber wohl vor Ort und hat
a) mit Bauern
b) mit Bürgermeistern
c) mit Vertretern von Naturschutzorganisationen
gesprochen.
Ergebnis:
Alle drei hatten nachvollziehbare Argumente, warum der Konsument in Deutschland
nicht auf seine Erdbeeren aus Spanien verzichten sollte. Sogar die Naturschützer!
Das etwas hilflose Resümée: Wie man es macht, hat es irgendeine negative Auswirkung auf die Umwelt.
Bei diesem Beispiel gab es schlichtweg keine richtige Handlungsweise.
Und so ist das wahrscheinlich auch mit vielen anderen Aspekten, wie hier der sozialen Verantwortung von Unternehmen.
Verlagern sie die Produktion wegen einer Militärregierung in Burma, verhungern die Leut dort, weil sie keine Jobs mehr haben.
Verlagern sie die Produktion nicht, arbeiten sich die Leut zu Tode.
(überspitzt ausgedrückt jetzt)