Moin,
ein kleiner Bericht aus meiner -beschränkten- Sicht der Dinge:
Schöner Wettkampf mit durchaus selektiver Radstrecke, die überwiegend sehr frei war. Grund zum lutschen gab es daher eigentlich nicht. Dass einige wenige gleichwohl ein Team-Zeitfahren absolvieren wollten, nun ja.
Gefühlt vier von drei Teilnehmern standen in der Wechselzone und fragten erst sich und dann alle, die wissend aussahen, wo denn nun ihr Startplatz war. Schilder für die Kopfseiten der Reihen waren wohl vorgesehen, leider aber nicht vorhanden. Die ein bis zwei Ordner waren ebenso wie das kleine Schild vor dem Check-in viel zu wenig.
Die Wechselzone ist ansonsten gut, ausreichend groß auch noch für wesentlich mehr Teilnehmer.
Das noch im letzten Jahr beobachtete Chaos mit sich kreuzenden Teilnehmern vom / zum Rad und vom / zum Laufen ist dieses Jahr besser gelöst. Weitere Erleichterungen würden wahrscheinlich mehr Zeitmessmatten bringen, aber das kostet natürlich.
Die Radstrecke habe ich als fair empfunden. Keine zu harten Anstiege, dafür eine echte Serpentine (!!) und auf den schönen Abfahrten auch Zeit zur Erholung. Wünschenswert wäre sicher, die Bundesstraße am Ende auszusparen, da doch einige Staus entstanden sind, aber ich kenne die Gegend zu wenig, um Alternativen anbieten zu können. Dafür fand ich die Streckensicherung mit viel Polizei sehr gelungen.
Die Kurzanbindung (10 km Strecke ist grundsätzlich ebenfalls sehr schön. Allerdings fährt man mit doch hohem Tempo in ein Wohngebiet mit Tempo 30 Beschränkung. Ordner habe ich dort nicht gesehen. Gerade für die Jugendlichen, die hier lang gefahren sind, fand ich dies schon gefährlich. Es scheint aber alles gut gegangen zu sein.
Erfreulich, wieder viele Foris zu treffen, Hansemann, dass ich Dir keinen Support mehr schicken konnte, tut mir leid.
Vielleicht noch mal etwas zur Drafting-Problematik: Die Strecke lädt nicht unbedingt dazu ein, trotzdem sind insbesondere bei Ligen natürlich viele ähnlich starke Teilnehmer nach dem Schwimmen zusammen. Eine Pulk-Bildung lässt sich nicht völlig vermeiden. Die Größe und Form der Radrunde mit 20 km, die von den KaRis nicht sinnvoll abgekürzt werden können, macht eine Überwachung schwierig. So viel schneller als die Teilnehmer sind wir auf vielen Streckenteilen auch nicht, für eine Schnitt von 60 muss man sich schon sputen. Trotzdem lege ich immer Wert darauf, dass alle Teilnehmer zumindest einen KaRi gesehen hat, hoffentlich ist uns dies gelungen.
Zum Start von höherklassigen Teilnehmern in unteren Ligen: Hier kann nur an die Überwachung durch die Betreuer appelliert werden. Dies ist allerdings schwer, da ein wirksamer Protest nur in den üblichen Fristen eingelegt werden kann. Zwei Starts in höheren Ligen sind übrigens nur in NRW erlaubt, Hessen z.B. erlaubt nur einen.
Und dann gibt es ja noch Bundesligastarter, die tatsächlich eine Landesligaveranstaltung mit über 10 Minuten Vorsprung gewinnen. Wo da wohl der sportliche Wert der Leistung ist?
Vielleicht ist beim nächsten Verbandstag oder bei den Liga-Ausschuss-Sitzungen Gelegenheit, etwas zu verändern.