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Zitat von Skunkworks
Also in FRA am Sonntag ist nur der Macca schuld, wir wir nach seinem Blog wissen...
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Der Kerl ist schon ein Freak. Wer wuerde so ueber sich selbst schreiben? Aber so isser halt - und Australier sind eh anders. Wie sagte Ali: Es ist keine Angeberei, wenn man's beweisen kann!
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In Kona ist Craig m.E. nicht so schnell gelaufen bis Andreas kam, der zu dem Zeitpunkt der schnellste im Feld war. Wenn er den hätte ziehen lassen, dann wär nix aus der Titelverteidigung geworden. Er hat seinen Sieg nicht Andreas zu verdanken, wäre aber ohne ihn schwerer geworden.
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Craig ist schon deutlich schneller als sein letztendlicher Durchschnitt angegangen. 2008 lief er aehnlich schnell los, ist aber am Ende nicht soviel langsamer geworden. Raelert ist einfach sauschnell losgelaufen, ob sich das ausgezahlt hat sei dahingestellt. Das machen aber fast alle Pros in Kona, wenn ich nur an 2006 denke, dann muss ich schmunzeln. Waere Macca nicht auf 2:30 losgelaufen, dann haette er Normann wohl noch geholt...
Dieses Thema wurde ja von Macca auch angesprochen. Der Bekannte der Raelerts haette mal fragen sollen, ob er auch auf 2:15 gelaufen waere, wenn Llanos das gemacht haette. Der Macca war so auf seinem "man braucht Eier" trip, dass er sein Hirn vergessen hat (soll ja in dieses Zusammenhang oefter vorkommen). Man sollte seinen Eiern nur folgen, so lange es nicht voellig unvernuenftig wird. Ich find solch eine Rennfuehrung ja auch cool, wir alle wollen doch die tragischen Helden sehen, die das letzte aus sich rausholen, aber schlau ist es dennoch nicht, wenn man ein Tempo anschlaegt, von dem man weiss, dass man es nicht laufen kann. Und Macca weiss, dass er am Ende nicht deutlich unter 2:40 laufen kann, da bin ich mir sicher.
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Mag sein, wenn man den Wortsinn so auslegt. Da er aber nicht überholt wurde, war es ein Auslaufen ;-)
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Die Frage: "Konnte oder wollte er nicht mehr" kann nur Raelert selbst beantworten. Dieses Mal hat die all out Taktik funktioniert. Sein Tempo war aber alles andere als gleichmaessig und mit anderer Renneinteilung waere er sicher in der Lage gewesen eher im Ziel zu sein. Das haette dann wohl auch in jedem Fall zum Sieg gereicht.
Ich glaube Taktik wird beim IM etwas ueberbewertet und die allermeisten Pros machen sich damit mehr kaputt als sie dadurch gewinnen. Sinnvoll ist ein zu hohes Anfangstempo doch fast nur fuer die Ueberbiker, die sonst den ganzen Tross mitschleppen. Sobald sie 100m Vorsprung haben, koennten sie's aber auch gut sein lassen. Ein Grossteil der Taktik ist wohl auch eher der Agressivitaet, dem Adrenalin, der Nervositaet geschuldet und nicht so sehr dem kuehlen berechnenden Athletengeist, wie man es eigentlich beim Wort 'Taktik' vermuten sollte. Aber wer gewinnt hat Recht, daher hat Raelert eh alles richtig gemacht.
FuXX