Kritischer Artikel der FR zur Beschussung des IM FFM durch die Stadt bezogen auf die "neuen Investoren" hinter XDream...:
Aus der Frankfurter Rundschau (von Arne im Frühstücksei verlinkt):
http://www.fr-online.de/frankfurt_un...edgefonds.html
Ironman Frankfurt
Zuschuss für den Hedgefonds
Die "Freunde der Sportstadt Frankfurt" beklagen, dass der Ironman weiter mit öffentlichem Geld unterstützt wird - sie sagen die 255.000 Euro, die sich die Kommune die Veranstaltung kosten lässt, gehen gen USA.
Von Frank Hellmann und Georg Leppert
Sie nennen sich "Freunde der Sportstadt Frankfurt", und im Römer kursieren die wildesten Gerüchte darüber, wer sich dahinter verbergen könnte. Fakt ist, dass die Gruppe in einem Brief an die Fraktionen der Stadtverordneten Klartext schreibt: Die Stadt müsse ihre Unterstützung für den Ironman-Triathlon dringend überdenken. Denn die 255.000 Euro, die sich die Kommune die Veranstaltung kosten lässt, gingen mittlerweile an einen US-amerikanischen Hedgefonds.
Richtig daran ist, dass zwar nach wie vor die in Hanau ansässige Agentur Xdream den Triathlon ausrichtet. Jedoch hat der renommierte Triathlon-Veranstalter Kurt Denk seinen 80-prozentigen Anteil an dem Unternehmen an den Ironman-Weltverband WTC (World Triathlon Corporation) verkauft. Dieser ist mittlerweile in den Besitz des Unternehmens Providence gelangt, ein Private-Equity-Unternehmen mit Sitz in New York.
Providence hat sich auf Beteiligungen an Mediengesellschaften spezialisiert und unter anderem Kabel Deutschland an die Börse gebracht. Das Beteiligungsvolumen des Unternehmens soll bei mindestens 20 Milliarden Dollar liegen. Dass nun letztlich Providence den Ironman in Frankfurt ausrichtet, hat Felix Walchshöfer, Organisator der Konkurrenzveranstaltung im fränkischen Roth, schon mehrfach bemängelt: "Es könnten Heuschrecken am Werk sein, die am Triathlonsport überhaupt kein Interesse haben."
2300 Athleten aus 55 Nationen gehen am Sonntag, 4. Juli, beim Ironman-Triathlon an den Start. Bewältigen müssen sie: 3,6 Kilometer Schwimmen im Langener Waldsee, mehr als 180 Kilometer Radfahren in Frankfurt und der Wetterau und 42 Kilometer Laufen am Main.
Kurt Denk, langjähriger Veranstalter, hatte die Lizenz für die Veranstaltung dem fränkischen Roth abgeluchst. Seit 2002 findet der Triathlon, der zugleich die Ironman-Europameisterschaft ist, in Frankfurt statt.
Das scheinen auch die "Freunde der Sportstadt Frankfurt" zu glauben. Sie lassen in ihrem Schreiben keinen Zweifel daran, dass sie nichts gegen den Triathlon einzuwenden haben. Es sei aber ganz und gar nicht einzusehen, dass ein US-Hedgefonds Steuergeld aus Frankfurt erhält: "Eine weitere monetäre Unterstützung eines solchen Firmenkonstruktes aus Steuermitteln der Stadt Frankfurt wäre ein Schlag in das Gesicht aller sonstigen Fördermöglichkeiten für den Breiten- und Spitzensport."
Das finden auch die Linken im Römer. Fraktionschef Lothar Reininger will in den nächsten Tagen prüfen, ob das städtische Geld tatsächlich nach New York fließt. Sollte das der Fall sein, "frage ich mich schon sehr, wozu dieses Unternehmen das Geld braucht."
Frank sieht kein Problem
Sportdezernent Markus Frank (CDU) versteht die Aufregung hingegen nicht. Für ihn steht der Zuschuss nicht in Frage. Der Veranstalter habe hohe Qualitätskriterien zu erfüllen: "Sind diese gegeben, spielt für mich keine Rolle, welche Gesellschaft letztlich hinter dem Veranstalter steht, auch wenn es ein amerikanischer Hedgefonds ist." Für Frank ist der Ironman eine "gute Werbung für die Sportstadt Frankfurt, deshalb unterstützen wir dieses internationale Ereignis."
Die 255000 Euro machen rund ein Zehntel des Gesamtbudgets von 2,4 Millionen Euro für den Ironman aus. Fast eine Million kommen durch das hohe Startgeld (415 Euro) zusammen, 750.000 Euro soll die Sparkasse als Hauptsponsor zahlen, den Rest decken weitere Sponsoren.
Brisant wird die Debatte über den öffentlichen Zuschuss auch, weil der Vertrag mit der Stadt 2011 ausläuft. Die längst geplante Verlängerung bis ins Jahr 2016 ist immer noch nicht vollzogen.
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Kommentar:
Fragliche Unterstützung
- ARTIKEL ENDE -
So ein Investor arbeitet natürlich in der Regel rein "Gewinnoptimierend".
Wir sollten also ein Auge auf die Qualität der Veranstaltung haben...
Vielleicht ist ja auch das "reduzierte Profifeld" ein Anzeichen erster Sparmaßnahmen...
Personell wurde ja bereits "restrukturiert", wir immer das auch abgelaufen sein mag...
Wie seht ihr das?
Nach
denklich
Andreas