welche "Art" von tourismus? tourismus per se ist nicht schlecht. wenn sich eine gesellschaft komplett davon abhängig macht, ist das erst mal nicht schuld des tourismus, sondern dieser gesellschaft.
sanfter tourismus, der die menschen nicht ihrer tradition, ihrer selbtständigkeit und ihrer würde beraubt.
Zitat:
Zitat von NBer
ich war vor ein paar jahren mal in tansania am kilimanscharo und auf sansibar. bis auf den flug habe ich alles erst vor ort gebucht. sprich bis auf den flug hat kein einziger europäer an meiner reise verdient. nur einheimische. ich kann dir genau sagen, welcher träger am berg, oder welcher fischer auf sansibar meine dollars bekommen hat. diese hilfe finde ich tausend mal wirkungsvoller als spendengelder.
ich schreibe hier nicht von dem was du hier schilderst, sondern von unserer dekandenten möchtegernober- und unserer bildungsunterschicht, die solche länder "bereisen" und dort mit ihrer harten währung die einheimischen als dienstleitungsklaven und folkloristen missbraucht. das ist morderner kolonialismus!
die völker werden die fesseln NIE abwerfen können wir lassen sie immer schön an unserer leine...
letzte woche wurden durch verschiedene medien ankommende "touristen" aus der dom. rep. interviewt. die meisten von denen haben sich entweder durch gleichgültigkeit gegenüber der haitianischen bevölkerung, durch unwissenheit oder durch die unfähigkeit deutsche sätze bilden zu können, hervorgetan. schlimmstenfall durch alles drei
So gesehen sind die an ihren ärmlichen Verhältnissen irgendwie auch selbst schuld.
Da mußt du sehr vorsichtig sein wen du mit "die" meinst. Was willst du machen, wenn du mit 8 Geschwistern auf 10m² wohnst? In einer schäbigen Barracke, wofür deine Eltern eine horrende Miete zahlen? Aufs Gymnasium gehen und als Ausgleich zu dem Stress ein bisschen Triathlon machen? Das Land selbst kann sich von innen nicht mehr helfen, der Anstoß kann nur von aussen kommen.
Da mußt du sehr vorsichtig sein wen du mit "die" meinst. Was willst du machen, wenn du mit 8 Geschwistern auf 10m² wohnst? In einer schäbigen Barracke, wofür deine Eltern eine horrende Miete zahlen? Aufs Gymnasium gehen und als Ausgleich zu dem Stress ein bisschen Triathlon machen? Das Land selbst kann sich von innen nicht mehr helfen, der Anstoß kann nur von aussen kommen.
und vor allem sich vergegenwärtigen wer DIE überhaupt erst in diese lebensumstände gezwungen hat!
eine wahre geschichte:
einer meiner mitarbeiter war nun schon dreimal der dom.rep.
letztes mal hat sich dieser geistige tiefflieger darüber echauffiert, dass es dort im september/oktober stürme gibt und wollte geld vom veranstalter zurück
bei seinem zweiten mal hat er im aldi tütenweise bonbons gekauft, um sie - auf meine nachfrage, was er mit den vielen bonbons will, den negerkindern bei der safari aus dem jeep zuzuwerfen
oder sollten wir nur Schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen
weil sich eh nix ändert?
Ich habe noch nirgends gelesen, was Dein Vorschlag bzw. Deine Unterstützung ist. Möchtest Du lieber, dass sich die Menschen in einem Triathlon Thread beroffen zeigen oder möchtest Du, dass sie helfen? Ich denke, hier einen gescheiten Kommentar abzulassen oder seine Spendenhöhe kundzutun bringt den Leuten, bspw. in Haiti nichts. Zudem finde ich den Vergleich Haiti-Enke auch ziemlichen Schmarrn.
Jetzt gibt´s sicher Ärger, aber ein paar Punkte sollten einfach angesprochen werden.
Haiti ist ein "gescheiterter Staat" (-> Somali, Jeman, Runda, Kongo). D.h daß es keine effektive Exekutive mehr gibt, bzw. diese nur noch ihr eigenes Fortkommen befördert.
Drei der verheerendsten direkten Auswirkungen auf die Kattastrophe:
*Katastrophales Gesundheits- und Bildungssystem
*Wildwuchernde Slums
*Fehlen öffentlicher Katastrophenschutz-Vorsorge
Nach dem Schlag brach das erwartungsgemäße Chaos aus. Fressen kommt vor der Moral. Dort herrscht jetzt das Gesetz des Dschungels.
Von allein wird das nichts mehr werden. In Afgahnistan ist die UN einmarschiert, und das mit mäßigem Erfolg. Für Haiti ist wohl die einzige Chance, daß sich für die nächsten 25 Jahre eine "Schutzmacht " findet, die aus der heranwachsenden Bevölkerung eine Schicht braver neuer Mittelstandsbürger macht. erst dann hat es Sinn, das Land wieder sich selbst zu überlassen.
Jetzt gibt´s sicher Ärger, aber ein paar Punkte sollten einfach angesprochen werden.
Haiti ist ein "gescheiterter Staat" (-> Somali, Jeman, Runda, Kongo). D.h daß es keine effektive Exekutive mehr gibt, bzw. diese nur noch ihr eigenes Fortkommen befördert.
Drei der verheerendsten direkten Auswirkungen auf die Kattastrophe:
*Katastrophales Gesundheits- und Bildungssystem
*Wildwuchernde Slums
*Fehlen öffentlicher Katastrophenschutz-Vorsorge
Nach dem Schlag brach das erwartungsgemäße Chaos aus. Fressen kommt vor der Moral. Dort herrscht jetzt das Gesetz des Dschungels.
Von allein wird das nichts mehr werden. In Afgahnistan ist die UN einmarschiert, und das mit mäßigem Erfolg. Für Haiti ist wohl die einzige Chance, daß sich für die nächsten 25 Jahre eine "Schutzmacht " findet, die aus der heranwachsenden Bevölkerung eine Schicht braver neuer Mittelstandsbürger macht. erst dann hat es Sinn, das Land wieder sich selbst zu überlassen.
Just my 2 cents.
das versuchen die USA doch schon seid über einem Jahrhundert - mehr oder weniger halbherzig. das land hängt doch zu 90% am tropf der USA.
zu deren glück hat obama in den USA das sagen und nicht mehr der verbrecher Bush. erinnert ihr euch, wie menschenverachtent er mit den bürgern von NEW ORLEANS umgegangen ist?
der zustand dieses landes ist weniger das ergebnis der eigenen unterdrückten bevölkerung, ihrer regierenden bourgeoisie und der korrupten politiker sondern vielmehr das der solcher menschenverachtender politik, wie es die westliche welt immer wieder zeigt.
gestern ruanda und dafour, heute haiti und morgen?
Da mußt du sehr vorsichtig sein wen du mit "die" meinst. Was willst du machen, wenn du mit 8 Geschwistern auf 10m² wohnst? In einer schäbigen Barracke, wofür deine Eltern eine horrende Miete zahlen? Aufs Gymnasium gehen und als Ausgleich zu dem Stress ein bisschen Triathlon machen? Das Land selbst kann sich von innen nicht mehr helfen, der Anstoß kann nur von aussen kommen.
Aha, so wie in Afghanistan ?
Fakt ist, dass in Haiti die herrschende Klasse die Verhältnisse zu verantworten hat. Und diese Leute müssen Hilfe ersteinmal als solche anerkennen und nicht als Einmischung in innere Angelegenheiten. Des Weiteren ist jede Hilfe von außen üblicherweise nur eine Hilfe zur Stützung des korrupten unfähigen Systems bzw. deren Despoten. Das haben mittlererweile doch schon genug afrikanische Staaten in der Vergangenheit bewiesen.
Letztendlich muss auch dort in Bildung und Aufklärung massiv investiert werden, was die Weltgemeinschaft natürlich nicht davon abhalten darf, für das Nötigste zu sorgen, auch wenn es teilweise in falsche Hände gerät.
Manchmal denke ich mir, warum nicht mal selbst etwas tun ? Warum nur spenden, was ich persönlich immer als eine Art Ablasshandel empfinde. Warum nicht selbst mal Leute und Geld einsammeln, um z.B. eine Schule aufzubauen ?? Warum nicht mal was sinnvolleres im Leben tun, als ständig zum Arbeiten zu gehen und neben Beruf und Privatleben nur ein bisschen in der Gegend rumzuradeln oder rumzulaufen ??
Manchmal denke ich mir, warum nicht mal selbst etwas tun ? Warum nur spenden, was ich persönlich immer als eine Art Ablasshandel empfinde. Warum nicht selbst mal Leute und Geld einsammeln, um z.B. eine Schule aufzubauen ?? Warum nicht mal was sinnvolleres im Leben tun, als ständig zum Arbeiten zu gehen und neben Beruf und Privatleben nur ein bisschen in der Gegend rumzuradeln oder rumzulaufen ??
d´accord! wir erkaufen uns ein reines gewissen!
wie bereits in meinem ersten posting geschrieben.
ich würde SOFORT zwei wochen urlaub nehmen und nach haiti fliegen um dort trümmer zu räumen, hilfsmittel zu verteilen und wenn nötig auch leichen zu bergen.
ich müsste nur wissen, wo ich mich melden muss!