So schauts aus! Wie es Robert ja schon oft genug gesagt hat...
Jeder der nicht für sich selbst mal paleo für längere Zeit versucht hat (in erster Linie aus Bequemlichkeit und alteingesessenen Gewohnheiten - meine Wenigkeit eingeschlossen), kann nicht urteilen, ich auch noch nicht.
LG
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Früher setzen sich nur die am besten an ihre Lebensbedingungen angepassten Individuen durch und gaben ihr Genom an die nächste Generation mit höherer Wahrscheinlichkeit weiter - heute ist das nicht mehr so.
Auch wenn es aus deiner Warte im Augenblick vielleicht nicht so erscheinen mag, aber: Das ist heute noch ganz genauso.
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One week without training makes one weak.
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Soja kann Spermienzahl reduzieren
Männer, die viel Soja essen, müssen damit rechnen, dass sich die Anzahl ihrer Spermien verringert. Übergewicht ist ein zusätzlicher Risikofaktor.
Ruhr-Universität BochumMänner, die viele Sojaprodukte essen, haben weniger SpermienNormalerweise tummeln sich in einem Milliliter Sperma zwischen 80 und 120 Millionen Keimzellen. Stehen bei Männern reichlich Sojaprodukte auf dem Speisezettel, kann diese Zahl um bis zu 41 Millionen sinken. Das haben Wissenschaftler der amerikanischen Harvard-Universität in Boston herausgefunden. Besonders gering war die Spermienzahl bei jenen Männern, die viel Soja verzehrten und außerdem zu dick waren, schreiben Jorge Chavarro und seine Kollegen von der Harvard School of Public Health in Boston im Fachmagazin „Human Reproduction“. Für Tiere hatten Forscher einen solchen Zusammenhang bereits belegt. Die Ernährungswissenschaftler untersuchten dazu 99 Männer, die sich mit ihren Partnerinnen in einer Unfruchtbarkeitsklinik zwischen den Jahren 2000 und 2006 behandeln ließen. Die Forscher analysierten die Ernährungsgewohnheiten der Probanden und erfassten dabei, wie viel Sojaprodukte diese täglich konsumierten, etwa in Tofuprodukten, Sojanüssen oder Eiweißdrinks. Der Durchschnittsverzehr lag bei einer halben Portion Soja täglich, das entspricht einem halben Glas Sojamilch. Die Spitzenreiter brachten es auf bis zu vier Portionen.
Wie genau Soja die Spermienproduktion beeinflusst, ist noch nicht bekannt. Jorge Chavarro vermutet, dass die pflanzlichen Hormone aus Soja die körpereigenen Hormonsignale zur Spermienproduktion beeinflussen. Dieser Effekt könnte durch Übergewicht noch vergrößert werden, da dicke Männer mehr von dem weiblichen Sexualhormon Östrogen produzieren als ihre schlanken Geschlechtsgenossen, erläutert der Forscher. Sojabohnen dienen in der Viehwirtschaft als Futtermittel, finden aber auch als Fleisch- und Milchersatz vor allem in der vegetarischen Küche Verwendung.
Genistein beeinträchtigt Sperma auf seiner Wanderung
Frauen mit einem Kinderwunsch sollten nicht zu viel Soja essen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des King’s College London gekommen. Das in Soja enthaltene Genistein beeinträchtigt das Sperma auf seiner Wanderung zur Eizelle. Die leitende Wissenschafterin Lynn Fraser erklärte, dass für eine negative Wirkung bereits winzige Mengen ausreichend seien. Der Verzicht auf Soja an fruchtbaren Tagen könne sich daher positiv auf die Empfängnis auswirken. Genistein ist laut BBC in allen Sojaprodukten wie Sojamilch und vielen vegetarischen Lebensmitteln sowie in einigen Fertigmahlzeigen und Pizzas enthalten. Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Jahresversammlung der European Society for Human Reproduction and Embryology der Öffentlichkeit präsentiert.
By the way... vielleicht wird ja auch deshalb momentan weltweit Soja als heilsbringendes Nahrungsmittel gepriesen um so die Bevölkerungsexplosion zu stoppen.... ein Schlem wer böses dabei denkt...
Geändert von pinkpoison (16.01.2010 um 00:36 Uhr).
Auch wenn es aus deiner Warte im Augenblick vielleicht nicht so erscheinen mag, aber: Das ist heute noch ganz genauso.
Ich würde behaupten, dass weder Du noch ich auch nur vier Wochen mit Waffen unserer Vorfahren irgendwo - zb in der sibirischen Wildnis überleben würden. Von unseren Vorfahren haben das auch nur die allerhärtesten gepackt - der Rest fiel der natürlichen Auslese zum Opfer. Wer zu langsam lief hatte nichts zum essen - oder er wurde gefressen. Wer zu wenig Kraft hatte, war den körperlichen Herausforderungen des Alltags der Steinzeit nicht mehr gewachsen.... heute schaffen es Schulkinder schon nicht mehr ohne das Mama-Taxi in die Schule....
Vom warmen Wohnzimmer aus mit vollem Kühlschrank in der Küche läßt sich sich leicht über angeblich heute noch existierenden natürlichen Selektionsdruck fabulieren... mit vollen Hosen ist gut stinken.
Der Mensch hat sich - und das ist die kulturell herausragende Bedeutung der Neolithischen Revolution - von den äußeren Zwängen seines Lebensumfeldes immer weiter emanzipiert und damals begonnen die Natur nach seinen Bedürfnissen zu verändern, statt sich ihr über die Gesetze der Evolution anpassen zu müssen. Mit dem Durchbruch in der Gentechnik wird dieses Entwicklung eine neue Qualität erhalten.
Geändert von pinkpoison (15.01.2010 um 23:57 Uhr).
Der wikipedia artikel ist etwas schwammig formuliert. korrekter sollte man sagen, dass es in juengerer vergangenheit mehr und mehr magere tiere gab. da die menschen zu der zeit aber schon mit ackerbau etc begonnen haben, war das nicht so schlimm. Sie konnten also den verlust des fettreicheren fleisches mit anderen mitteln auffangen. (was nicht heissen soll dass es gesuender war als vorher, es hat halt "nur" das ueberleben gesichert).
Auf die körperlichen Merkmale die nunmal ALLE auf wenig Fleischkonsum ausgerichtet sind, was nunmal dafür spricht, dass wenig Fleisch gegessen wurde, werde ich nicht nochmal eingehen.
Hast Du schon mal überlegt, worin denn der große Vorteil des aufrechten Ganges besteht? Der Mensch hat zum einen die Hände frei um Werkzeug und Waffen herzustellen und diese zu benutzen. Daher war es evolutorisch nicht nötig (!) ein Raubtiergebiss zu entwickeln, weil das elegant mit Speeren, Pfeil und Bogen etc erledigt wurde. Sollte es Mutationen in die Richtung Raubtiergebiß/verdauungsapparat gegeben haben, so haben sie sich nicht durchsetzen können, weil dies offensichtlich dank Waffen und auch dank Kochen überflüssig war.
Zum anderen lag ein weiterer Vorteil darin, sich aufrecht weniger der Hitze ausgesetzt zu sehen und damit ausdauernder jagen zu können.
Deine physiologischen Argumente beziehen sich leider alle auf längst ausgestorbene Vorläufer der Homo Sapiens. Nur zur Erinnerung... Homo Sapiens...das sind wir. Und nur Homo Sapiens ist für die Überlegungen der Paleo-Ernährung maßgeblich, weil wir mit ihm genetisch weitestgehend identisch sind. Und nicht Homo Australopitecus, Homo Errectus usw. den du als deine Uropas mit deinen obskuren physiologischen Thesen im Sinn hast.
Diese Vorfahren des Hoo Sapiens benutzten ebenfalls Steinwerkzeuge und trugen insofern zur Bezeichnung dieser Epoche ihren Teil in der Menschheitsgeschichte bei. Zu argumentieren aber, dass gemessen an der Gesamtdauer der Steinzeit die Großwildjagd nur eine vergleichsweise kurze Zeit einnahm und wir (homo sapiens) uns an den Ernährungsgewohnheiten von Homo Australopitecus orientieren müßten ist - sorry - hahnebüchener Blödsinn.
Homo Sapiens - und das belegen alle archäologischen Funde die wir kennen sowie die Höhlenzeichnungen - in erster Linie ein GROSSWILDJÄGER. Die Szenen der Höhlenmalerei stellen Großwildjagd und nicht Mäusefangen oder Schnecken sammeln oder gar Brombeerpflücken dar... .
Niemand stellt in Frage, dass Homo Sapiens Allesfresser war und ist und schließlich betonen meine Essays explizit die Bedeutung pflanzlicher Nahrungsquellen für unsere Gesundheit- aber ohne tierische Nahrungsquellen lief und läuft bei J&S gar nichts. Wenn es sie gibt, werden sie genutzt. Klar ist ferner auch, dass wenn es kein Großwild gab, man auch keines jagen konnte. Dem begegneten unsere Ahnen dadurch, dass sie weiterzogen, wo es welches gab. So besiedelten wir den ganzen Planeten. Es existiert kein einziges J&S-Volk (allesamt Homo Sapiens!) in unserer Zeit, das vegetarisch lebt.
Nahrung formte unseren Kauapparat
Die ersten Homo sapiens sapiens vor ungefähr 45.000 Jahren hatten folgende anatomische Änderungen gegenüber früheren Menschenformen aufzuweisen: Der gesamte Kauapparat, das heißt der Kiefer und die Zähne waren wesentlich kleiner als bei seinen Vorfahren, so dass die großen Knochenwülste am Schädel zur Befestigung von starken Kaumuskeln wegfielen. Sein Gehirn war ca. 1,5 kg schwer und um diese Massen zu beherbergen entstand eine höhere Stirn. So definierte sich unser Aussehen, das sich bis heute nicht geändert hat, bis auf die Zähne, die bis heute immer kleiner werden. Die Zähne des Neandertalers waren um das Doppelte größer als unsere. Auffallend ist, dass sich fast nur noch die an der Nahrungsaufnahme beteiligten Körperregionen in so junger Zeit verändert haben. Die Ernährung formte also zu einem beträchtlichen Teil unser Aussehen. Erstens wurde zunehmend Fleisch gegessen, welches vor allem in gegartem Zustand nicht so hart ist wie einige Pflanzenprodukte und zweitens wird die Nahrung immer häufiger, noch bevor sie in den Mund gelangt, zerkleinert oder zerkocht. Durch ein verändertes Nahrungsangebot fällt der Selektionsdruck auf einen starken Kauapparat weg. Das heißt, Zähne und Kaumuskeln verkümmern. In Gegenden, in denen viele Erdöfen und Kochgruben gefunden wurden, also auch viel Brei und Suppe gegessen wurde, fand man vermehrt zahnlose Skelette.
Geändert von pinkpoison (16.01.2010 um 00:49 Uhr).