Das wäre IMO mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Insbesondere stellt sich mir die Frage, welches der Zweck ist.
Besteht der Zweck darin, effektiv gegen Doping vorzugehen - oder darin, Imageschäden vom IMG und Xdream fernzuhalten? Wenn ersteres, dann hätte KD in seine Portotasche gegriffen und seinen Pros 33 offizielle Dopingtests mit Blutabnahme spendiert. Stattdessen hat er medienwirksam das Schlagwort der eisernen Transparenz erfunden und eenso medienwirksam (und scheinbar absprachewidrig) das Ergebnis veröfentlicht.
Gruß Torsten
__________________
Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück
Das wäre IMO mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Insbesondere stellt sich mir die Frage, welches der Zweck ist.
Hm, das seh ich etwas anders. Der Test ist zwar nicht zugelassen als Dopingnachweis, aber er ist zumindest ein starkes Indiz. Und daher ist das Ergebnis schon auch was wert - und ein "Dopingfall" (ist ja kein echter) Leder ist kein Spatz, sondern ein abgestürzter Adler.
Zitat:
Besteht der Zweck darin, effektiv gegen Doping vorzugehen - oder darin, Imageschäden vom IMG und Xdream fernzuhalten? Wenn ersteres, dann hätte KD in seine Portotasche gegriffen und seinen Pros 33 offizielle Dopingtests mit Blutabnahme spendiert. Stattdessen hat er medienwirksam das Schlagwort der eisernen Transparenz erfunden und eenso medienwirksam (und scheinbar absprachewidrig) das Ergebnis veröfentlicht.
Gruß Torsten
Ich hätte es auch gern, dass Blutproben in Form von Dopingtests genommen worden wären, ja.
Es kann aber sein, dass diese Tests dann einfach alle negativ gewesen wären, trotz der merkwürdigen Blutwerte. Bei einem Test nach WADA Code wäre da gar nicht drauf geguckt worden Das ist halt kein wasserdichtes Verfahren - was soll man da nu machen? Diese Möglichkeit nicht nutzen?
Wie schon gesagt, ich weiß nicht genau was ich davon halten soll, außer, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er gedopt hat eben hoch ist.
Und die eiserne Transparenz ist ja gerade so zu verstehen, dass alle Werte öffentlich gemacht werden und sich jeder ein Bild machen kann, was da in den Athleten abläuft. Es sind keine Dopingtests, (bzw. die sollen zusätzlich gemacht werden glaub ich) aber es soll die Sauberkeit untermauern, mit Methoden die eben nicht als Dopingtest gelten, aber aufschlussreiche Daten liefern. Prinzipiell genau das, was viele gefordert haben als Eigeninitiative der Pros. Ich glaub sogar, dass keiner mit ner "merkwürdigen" Probe gerechnet hat, war ja schließlich freiwillig, da geht doch keiner hin der was zu verbergen hat. Man mag denken, dass sich einfach jemand verrechnet hat...
Was hältst du denn von dem Ergebnis? Mal abgesehen von der Art wie es an die Öffentlichkeit gelangte.
Inzwischen glaube ich aber fast, das zur "Professionalität" nicht nur der Umgang mit den Medien und Sponsoren zählt, sondern auch das Nutzen unfährer Mittel. Sei es das Auslassen von Schwimmbojen, Windschattenfahren oder Konsum unerlaubter Substanzen...
Großmutters Herztropfen und Großvaters Mittel, um besser Luft zu bekommen, wurden schon vor 20 Jahre von Triathleten aus der 2. oder 3. Reihe munter eingenommen. Ganz zu schweigen von Koffein, Aspirin und Konsorten. Falls die Art der Manipulation mit dem Grad des Ehrgeizes steigt, möchte ich gar nicht darüber nachdenken, was vorne läuft.
Das wäre IMO mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Insbesondere stellt sich mir die Frage, welches der Zweck ist.
Hm, das seh ich etwas anders. Der Test ist zwar nicht zugelassen als Dopingnachweis, aber er ist zumindest ein starkes Indiz. Und daher ist das Ergebnis schon auch was wert - und ein "Dopingfall" (ist ja kein echter) Leder ist kein Spatz, sondern ein abgestürzter Adler.
Es ging um dieFrage, ob der Zweck die Mittel heilige. Ich bin nur in absoluten Ausnahmefällen tatsächlich geneigt, diese Argumenation zu akzeptieren. Insbesondere müsste hierbei der Zweck über jeden Zweifel erheben sein.
Ob die überführung eines (inzwischen) zweitklassigen Profitriathleten hierfür tatsächlich ausreichend ist, wage ich zu bestreiten. IMO sicher nicht ausreichend hierfür sind KDs Geschäftsinteressen.
Zitat:
Und die eiserne Transparenz ist ja gerade so zu verstehen, dass alle Werte öffentlich gemacht werden und sich jeder ein Bild machen kann, was da in den Athleten abläuft. Es sind keine Dopingtests, (bzw. die sollen zusätzlich gemacht werden glaub ich) aber es soll die Sauberkeit untermauern, mit Methoden die eben nicht als Dopingtest gelten, aber aufschlussreiche Daten liefern. Prinzipiell genau das, was viele gefordert haben als Eigeninitiative der Pros. Ich glaub sogar, dass keiner mit ner "merkwürdigen" Probe gerechnet hat, war ja schließlich freiwillig, da geht doch keiner hin der was zu verbergen hat. Man mag denken, dass sich einfach jemand verrechnet hat...
Klingt gut. Jedoch kann es nicht sein, zuvor Vertraulichkeit zu vereinbaren (versiegelter Umschlag) und dann doch die Ergebnissen herauszuposaunen. IMO wäre es Aufgabe der Presse gewesen, sich zu wundern, wieso LL nicht die Ergebnisse der eisernen Transparenz transparent macht.
Zitat:
Was hältst du denn von dem Ergebnis? Mal abgesehen von der Art wie es an die Öffentlichkeit gelangte.
FuXX
Bin kein Mediziner. Keine Ahnung, was sich daraus ablesen lässt. Wundern würde mich bei keinem Profi, wenn er dopt.
Gruß Torsten
__________________
Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück
Was hältst du denn von dem Ergebnis? Mal abgesehen von der Art wie es an die Öffentlichkeit gelangte.
FuXX
das is doch noch ein sehr wichtiger punkt.
wer weiß denn tatsächlich genaues?!
zu lesen bekommt man nur "erhöht" oder "am oberen ende des normalen bereichs" oder "unterdurchschnittlich wenig"...welche werte wurden denn zum vergleich herangezogen? und um welche beträge wurden die grenzwerte überschritten oder verfehlt?!
ich find die vorgehensweise wie es auch von drag bemängelt wird für unsachlich und damit nicht förderlich.
wo ist denn die eiserne transparenz wenn keine absoluten werte genannt werden.
wie schon mehrfach gesagt halt ich von der eisernen transparenz gar nix solange ich das gefühl nicht los werd dass das von KD nur ausgedacht wurde um medienpräsenz und damit kohle zu erreichen.
Die Deutsche Triathlon Union (DTU) hat Ermittlungen wegen Dopingverdachts gegen Lothar Leder eingeleitet. Eine Blutprobe, die dem 36-Jährigen vor dem Ironman Europe am 1. Juli in Frankfurt entnommen wurde, wies auffällige Werte auf.
Man habe bereits vom Athleten, dem Veranstalter und dem ausführenden Kontrolllabor Informationen eingeholt, sagte DTU-Vize Martin Bentele.
Leder bestreitet die Vorwürfe, dennoch hat Veranstalter Ironman European Championship alle Startverträge mit dem zweimaligen Dritten des Ironman auf Hawaii gekündigt.
Dr. med. Klaus Pöttgen
Facharzt für Allgemeinmedizin - Facharzt für Arbeitsmedizin
Chirotherapie - Sportmedizin - Naturheilverfahren - Notfallmedizin
weiter von der seite des tri-mags
Zitat:
Blutwerte nur ein Hinweis
Sportrechtliche Konsequenzen drohen Leder wohl keine. Blutuntersuchungen, die sich, wie im vorliegenden Fall, auf die Hämatokrit-, Hämoglobin- und Retikulozytenwerte stützen, sind nach den Statuten der WADA kein Beweis für ein Dopingvergehen. Allenfalls können Sie einen Hinweis auf eine Manipulationen darstellen und bei einigen Sportverbänden im Fall einer Überschreitung bestimmter Grenzwerte zu einer „Schutzsperre“ des Athleten führen. In den Anti-Doping-Ordnungen der Weltverbände des Radsports (UCI) und der Leichtathletik (IAAF) gelten bestimmte Verhältnisse der genannten Blutwerte als Hinweis auf EPO-Doping. Auch der Welt-Skiverband (FIS) nutzt die genannten Werte in den Blutprofilen seiner Sportler als Indikator für mögliche Manipulationen.
Lägen die erhobenen Werte bei einem Sportler lediglich in der Nähe der von seinem Verband festgelegten Grenzwerte, so sei eine langfristige Beobachtung ratsam, warnt der Kölner Dopingfahnder Dr. Hans Geyer vor einer vorschnellen Verurteilung betroffener Athleten: „Nur mit einem Langzeitblutbild lassen sich Aussagen über die Wahrscheinlichkeit einer Manipulation treffen, alles andere ist Spekulation. In einem solchen Fall würden wir dazu raten, den Athleten erneut zu testen.“ Selbst bei auffälligen Befunden sei ein Dopingvergehen mittels einer einzigen Blutentnahme nicht nachzuweisen, so Geyer. Im Bereich des Triathlonsposts werden Blutuntersuchungen, wie sie jetzt von den Frankfurter Ironman-Veranstaltern veranlasst wurden, bisher nicht als Mittel zur Dopingfahndung eingesetzt. Entsprechende Grenzwerte existieren daher nicht.
Nis Sienknecht und Jens Richter