...hätte ich nicht einfach durchfahren können, wäre zumindest kurz abgestiegen und hätte geholfen oder hätte gefragt, ob ich helfen kann.
Soweit ich das noch im Kopf habe, ist NIEMAND einfach durchgefahren, sondern JEDER hat gefragt, ob er helfen kann. Einer der Helfer ist offenbar sogar selbst Notarzt gewesen, zumindest machte er einen sehr kompetenten Eindruck.
Aber viel tun konnten wir leider ohnedies nicht.
Von welchen Narzismen und Profilierungssüchten reden wir hier denn?
Das ist mir ehrlich gesagt auch nicht ganz klar.
Vielleicht hat Kampa recht und man fällt nach so einem Vorfall einfach in bekannte Handlungsabläufe zurück.
Mir hat es auf jeden Fall gut getan, das Ding zu Ende zu bringen, wenngleich ich natürlich dauernd daran denken musste.
den Wettkampf für sich zu ende fahren ist das eine - das mag für den einen der rechte Weg sein, für den anderen halt nicht
Danach aber, nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls, noch über Zeiten und Platzierungen zu reden halte ich persönlich aber auch als pietätlos - aber da ist wohl auch nicht jeder gleich
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Arbeitet, als würdet ihr kein Geld brauchen.
Liebt, als hätte euch noch nie jemand verletzt.
Tanzt, als würde keiner hinschauen.
Singt, als würde keiner zuhören .
den Wettkampf für sich zu ende fahren ist das eine - das mag für den einen der rechte Weg sein, für den anderen halt nicht
Danach aber, nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls, noch über Zeiten und Platzierungen zu reden halte ich persönlich aber auch als pietätlos - aber da ist wohl auch nicht jeder gleich
Genau so seh ich das auch
bei vorbeifahren konnte man womöglich nicht ahnen was das vor sich gegangen ist und wie schlimm es ausgeht..
aber jetzt einfach drüber hinweg sehen und zur Tagesordnung übergehen...für mich ginge das nicht
und Drullse...ist ein Unterschied ob jemand gerade bei einer Veranstaltung "einfach so" stirbt oder es durch einen furchtbaren Unfall im Zusammenhang mit dem Wettkampf passiert
so sind aber wohl Menschen, da geht ein Mitgefühl ab, man ist sich selbst der nächste
heute ist Montag, das Rennen war am Samstag. Man fragt sich schon, wie da immer noch (auch seitens der Rennleitung) ein rundum positives Fazit gezogen werden kann.
Aber Harald, du weißt auch selbst, wie schnell manche Webseiten aktualisiert werden und welchen Durchgriff die "Verursacher" einer Nachricht auf so etwas haben?
Im Nachhinein unter Kenntnis der neuesten Fakten schlau gesprochen, chick!
Lese ich da einen sarkastischen Unterton heraus?
Zitat:
Zitat von Thorsten
Aber wenn es einen Unfall gibt, ich nicht sagen kann, dass jemand an den Folgen sterben wird und schon 8 Leute Erste Hilfe leisten und absichern, würde ich auch den Wettkampf fortsetzen - wenn auch wie gesagt mit diesen Bildern im Kopf.
Ich nicht! Das muß jeder für sich entscheiden.
Zitat:
Zitat von Thorsten
"Man musste mit dem Rad zwischen den Körpern durchsteuern" klingt zwar nach "Slalom" und etwas unglücklich formuliert, aber vorbei musste man ja schließlich.
Naja, das Posting #118 liest sich halt a bisserl daneben:
"Ich bin unmittelbar nach dem Unfall (und nach Rob) an die Stelle gekommen. Es war der Horror und mein Rennen war gelaufen. Da war ne Menge Blut und es war richtig eng. Man musste mit dem Rad zwischen den Körpern durchsteuern. Es war sehr unmittelbar. Ich bekam bis ins Ziel den Kopf nicht mehr frei."
Sollen wir den Schreiber dieser Zeilen für seinen Mut und seine Steuerkünste bewundern und ihn als Helden feiern, weil er es trotz der Vorkommnisse bis ins Ziel geschafft hat?
Er mag das ja nicht so gemeint haben, jedenfalls wäre es in diesem Fall klüger gewesen, gar nix zu schreiben.
und Drullse...ist ein Unterschied ob jemand gerade bei einer Veranstaltung "einfach so" stirbt oder es durch einen furchtbaren Unfall im Zusammenhang mit dem Wettkampf passiert
Wo ist da ein Unterschied? Mein Beispiel ist an einem Herzfehler gestorben und TOT. Der Athlet hier bei einem Unfall und auch TOT. Also bitte wo ist da der Unterschied?
Zitat:
so sind aber wohl Menschen, da geht ein Mitgefühl ab, man ist sich selbst der nächste
Wenn Du in den Urlaub fährst (reines Vergnügen!!!) und auf dre Autobahn ein tödlicher Unfall passiert - drehst Du dann um und fährst nach Hause? Respekt - das ist Konsequenz!
Oder fährst Du doch weiter (wie alle) und freust Dich nachher über den schönen Urlaub?
Das hat nix mit fehlendem Mitgefühl zu tun, sondern mit einem bisschen Sinn für die Realität. Der Tote wird hier gewürdigt, die Betroffenheit ist absolut zu spüren - den Wettkampf und die Resultate totzuschweigen macht ihn auch nicht wieder lebendig.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Wo ist da ein Unterschied? Mein Beispiel ist an einem Herzfehler gestorben und TOT. Der Athlet hier bei einem Unfall und auch TOT. Also bitte wo ist da der Unterschied?
Wenn Du in den Urlaub fährst (reines Vergnügen!!!) und auf dre Autobahn ein tödlicher Unfall passiert - drehst Du dann um und fährst nach Hause? Respekt - das ist Konsequenz!
Oder fährst Du doch weiter (wie alle) und freust Dich nachher über den schönen Urlaub?
Das hat nix mit fehlendem Mitgefühl zu tun, sondern mit einem bisschen Sinn für die Realität. Der Tote wird hier gewürdigt, die Betroffenheit ist absolut zu spüren - den Wettkampf und die Resultate totzuschweigen macht ihn auch nicht wieder lebendig.
wenn ich auf der Fahrt zum Urlaub an einer Unfallstelle mit zerfetzten Menschen vorbei käme, würde ich die nächsten Tage mit Sicherheit NICHT wirklich geniessen
Tja, so unterscheiden sich eben Menschen
deinen Zynismus anderen Menschen gegenüber kann ich nicht teilen