Ingos Spruch war vor allem für Laufanfänger gedacht.
Konstanz heißt nicht Langsamkeit.
Kenne weder deine Vorgeschichte noch dein aktuelles Niveau, daher kann ich mich zu dem für dich guten Training nicht äußern.
Passt schon, ich bin definitiv ein Laufanfänger.
Aber die ganzen Tipps sind doch nicht alle nur an Anfänger gerichtet, oder?
Konstanz ist vielleicht nicht langsam aber doch ein, sagen wir mal, Aufruf zu eher weniger Intensitäten zugunsten einer 100% verletzungsfreien Saison. So versteh ich das jedenfalls.
Jungs, ich bin genau eure Zielgruppe und die Sprüche lassen mich auch echt nicht kalt.
"Wer schnell laufen will muss schnell laufen", "Krieg dem GA1 geschlurfe", "Wer nach dem Training noch Atmen kann war einfach zu langsam" ...etc.
Aber was ist denn mit diesen Sprüchen:
"Das wichtigste ist Konstanz im Training" (so in etwa von Timo Bracht in einer Sendung)
....
Worauf ich hinauswill:
Du musst (auch als Anfänger) alles machen: Richtig langsam und auch (aber in einer anderen Trainingseinheit) richtig schnell laufen. Am besten in jeder Trainingseinheit ein anderes Tempo.
Der Körper darf gar nicht auf die Idee kommen, sich an irgendetwas zu gewöhnen - immer neue Reize setzen.
Und eine gewisse Konstanz (d.h. mind. 3-4 Läufe/Woche) setze ich einfach voraus. Weniger geht nicht, wenn man sich spürbar verbessern will. Hat man ein gewisses Niveau erreicht, darf es auch mehr sein...
Alles klar... Das hört sich jetzt wieder sehr vertraut an.
Ich hatte allerdings den Eindruck dass viele tatsächlich das langsame GA 1 geschlurfe als nicht trainingswirksam ablehnen.
Mein, sicher nicht besonders exotischer, Trainingsplan von Steffny an dem ich mich entlang gehangelt habe hat ja auch Tempoläufe und Intervalle dabei. Nur nicht besonders viel davon.
Und ich kann mir auch gut vorstellen dass ich in einiger Zeit mal mehr schnelles Training vertragen würde. Bisher war es aber so: Zwei schnelle Einheiten in einer Woche -> krank...
Ab einem gewissen Niveau bringt dich Tempo weiter nach vorn als das Geschlurfe. Das Geschlurfe kann man halt. Für Anfänger ist das Geschlurfe wichtiger. Erst die angepeilte Strecke drauf haben, danach das Tempo erhöhen.
Nehmen wir mal an, ein Anfänger möchte als Ziel die 10 km in 45 min laufen. Kann am Anfang GAR NIX! Dann wird er zunächst mal den ersten, dann den zweiten, irgendwann 5 km und auch mal 8 oder 10 km ruhig laufen. Irgendwann hat er die 8-10 km drauf , es wird Routine, dann kann er das Tempo steigern oder kürzere Läufe mit deutlich gesteigertem Tempo einbauen. Was er aber nicht machen wird, ist zunächst einen km in 4:30 laufen, als nächstes 2 km in 9:00, bis er 5 km in 22:30 oder 8 km in 36:00 schafft.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Also ist die Frage eigentlich den Punkt zu treffen an dem man sagt: Jetzt ist aber mal Schluß mit Geschlurfe (und damit immer längerer Strecke - richtig oder?), jetzt wird mal am Tempo gearbeitet, oder?
Z.B. in meinem Fall (aktuell Halbmarathon gelaufen, Marathon im Blick): Erst mal die Strecke Marathon schaffen, dann kann man über schneller reden.
Wenn ich das aber mache kann ich nicht unbedingt gleichzeitig erwarten dass meine 10km-Zeit dabei besser wird. (und sollte darüber dann auch nicht maulen...)
Und vermutlich sagt mir jetzt noch gleich jemand: Lieber erst Halbmarathon schneller und dann erst Marathon, aber das steht auf nem anderen Blatt.
PS: @Hellboy: Sorry dass ich deinen Thread kapere, aber ich hoffe die Diskussion läuft in deinem Sinne...
Korrekt,
erst mal ein bis zwei Marathons "mit Würde" zu Ende bringen, laufend ohne Gehpausen und lächelnd bis ins Ziel.
Danach wieder an der Grundschnelligkeit auf 10k arbeiten und versuchen, diese auf die längeren Strecken mit zu nehmen.
Die Grundlage während dieser Zeit kannst Du dann "einfacher" über das radeln erhalten (was nicht heisst, das gar keine langen Läufe mehr erforderlich sind). Ab km 30 im Marathon ist ohnehin viel Kopf- und Erfahrungssache gefragt.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Und vermutlich sagt mir jetzt noch gleich jemand: Lieber erst Halbmarathon schneller und dann erst Marathon, aber das steht auf nem anderen Blatt.
So ist es und ich gehe noch einen Schritt weiter: erstmal 5000m schnell laufen können, dann über 10 Km nachdenken, dann über HM und dann vielleicht mal über Marathon.
Aber huch, das würde ja Zeit kosten und Geduld erfordern. Da fehlt es dann doch bei den Meisten heutzutage. Am Ende steht dann eine Leistungsgrenze, die nicht sein müsste.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
So ist es und ich gehe noch einen Schritt weiter: erstmal 5000m schnell laufen können, dann über 10 Km nachdenken, dann über HM und dann vielleicht mal über Marathon.
Aber huch, das würde ja Zeit kosten und Geduld erfordern. Da fehlt es dann doch bei den Meisten heutzutage. Am Ende steht dann eine Leistungsgrenze, die nicht sein müsste.