Moin,
ich sehe die Naturwissenschaften auch als erfolgreich
(Douglas Adams weist ja darauf hin, dass einige sogar schon
das Verlassen der Ozeane als Fehler ansehen;-) an, weil wir
in der Lage sind Digitaluhren zu bauen. Das kommt von der
unten erwähnten Prüfbarkaeit der Modelle, der sich eine
Religion üblicherweise nicht stellt. Trotzdem sehe ich da
Parallelen.
Zitat:
Zitat von FuXX
@Helmut: Was heisst schon sicher wissen - so lange die Modelle das beschreiben, was real beobachtet wird, sind sie brauchbar. Das heisst nicht, dass sie exakt richtig sind, aber auch mit Abweichungen ist so ein Modell eben deutlich besser als gar kein Modell.
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Auch wissenschaftliche Modelle haben schon bei sehr
einfachen Fragestellungen Lücken: Was ist z.B. Licht?
Es gibt das Wellenmodell und das Teilchenmodell.
Beide beschreiben bestimmte Eigenschaften korrekt, und im
Experiment belegbar. Nur leider widersprechen sich diese beiden
Modelle. Somit können wir bestimmte Eigenschaften des Lichts
genau beschreiben, wissen aber eigentlich immer noch
nicht, was es denn nun ist.
Zitat:
Zitat von FuXX
Das ist sicher eine unzulaessige Simplifizierung. Mit glauben hat Physik auch relativ wenig zu tun. Dazu muss man in die Kirche gehen. Wenn glauben noetig ist, dann ist es halt keine Physik.
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Das sehe ich ganz genau so!
Zitat:
Es gehoert schliesslich zum Wesen eines physikalischen Modells, dass es pruefbar ist (oder auch falsifizierbar). Allerdings ist zugegebenermassen bei Modellen wie der Multiversumstheorie die Falsifizierung nicht gerade trivial - daher gibt es diesbezueglich tatsaechlich die Debatte, ob es sich um Wissenschaft handelt. Allerdings sollte eine Theorie nicht verboten sein, nur weil es schwierig ist sie zu ueberpruefen - das ist schliesslich kein Argument dafuer, dass diese Theorie nicht stimmt.
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Es stimmt, dass eine Theorie nicht falsch ist, nur weil
sie kompliziert ist. Wenn aber solche komplizierten physikalischen
Modelle nur noch für einen sehr kleinen Kreis von Experten
nachprüfbar sind, muss der Rest die (populärwissenschaftlichen)
Erklärungen, nun ja, glauben.
Und das erinnert mich sehr stark an die Zeiten als nur eine
sehr kleine Schicht schrift- und lateinkundig und somit in
der Lage war, die Bibel zu verstehen.
Hinzu kommt noch, dass unser Wissen mittlerweile so
umfangreich ist, dass niemand mehr in der Lage ist, das
alles zu überprüfen. So dass man das meiste, was einem
im Lauf der Zeit so beigebracht wird, eben glauben muss, weil
einem schlicht die (Lebens)zeit fehlt das alles zu überprüfen.
Viele Grüße,
Christian