Was mich momentan wundert, ist die Tatsache, dass es so viel Selbstversuche gibt..in der Bild am Sonntag stand gestern auch ein Arzt mit nem SV drin...der ist dann Alp H´uez hochgefahren und hat sich um 4 min verbessert....Und er hätte noch schneller bzw. länger fahren können.
So werden doch schon viel Hobbysportler auf den Trichter gebracht....
Der Preis der "Kur", lag bei 2400€...für jemanden der ein bissl was verdient, durchaus erschwinglich...
So werden doch schon viel Hobbysportler auf den Trichter gebracht....
Der Preis der "Kur", lag bei 2400€...für jemanden der ein bissl was verdient, durchaus erschwinglich...
Eine bedauerliche Entwicklung
Hi,
für die 2400€ würde ich mir lieber neue Laufräder oder einen neuen Rahmen kaufen. Da hätte ich mehr davon und würde meiner Gesundheit nicht schaden. Ausserdem ob ich jetzt als Ak Triathlet 10:10 oder meinetwegen 9:50 brauche intressiert doch ausser ein paar Kumpels kein Schwein.
Gruß triduma
nunja, wenn man die kosten eines trainingslagers sieht, da sind auch schnell 2000 euro zusammen.
bei selbstständigen sogar noch mehr durch den lohnausfall.
Der Effekt besteht wohl. Aldag und ein paar Jahre vorher auch Jaerman haben ihn ja sehr anschaulich und glaubhaft geschildert. Aber man sollte bei der Diskussion nicht vergessen: Epo ist ein körpereigenes Hormon. Sofern unsere Nieren gesund sind, haben wir alle bereits die Dosis intus, die sich nach mehr als 100.00 Jahren Evolution als die optimale erwiesen hat. Wäre man mit extra viel epo einfach nur leistungsfähiger (ausdauernder bei der Jagd,schneller auf der Flucht etc.), ohne gleichzeitig mit verkürzter Lebensdauer für dieses Leistungsplus bezahlen zu müssen, hätten sich im Evolutionsprozess automatisch die genetischen Varianten mit extra viel Epo durchgesetzt. Man kann schon davon ausgehen, dass das Verhältnis zwischen Leistungsfähigkeit und gesundheitlichen Risiken (die zu viel Epo mit sich bringt, z. B. erhöhte Thromboseneigung, Herzinfarkt- und Schlaganfallgefahr,schnelleres Krebswachstum etc.) bei physiologischen Dosen optimal ist. Dazu braucht man nicht mal religiös sein, sondern das ist eine Frage evolutionärer Logik.
Als ich noch Medizin studierte, hat man noch Östrogengaben bei älteren Frauen in den Himmel gelobt als Mittel gegen Osteoporose, Herzinfarkt, zur allgemeinen Leistungssteigerung. Und tatsächlich fühlen sich Frauen in der Menopause viel besser wenn sie Östrogene einnehmen, so dass in den 90er Jahren mehr als 50 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren Östrogene schluckten. Mir war das damals schon irgendwie suspekt, weil ich mir dachte, die Natur wird schon irgendeinen Grund dafür haben, dass mit dem Alter sich die Hormonspiegel verändern.
Heutzutage ist es fast ein Kunstfehler, Hormone in der Menopause zu verschreiben (nachdem man lernen musste, dass die Krebsrate unter Östrogensubstitution sich deutlich erhöhte), dafür läuft aber fast dieselbe Diskussion derzeit mit Hormonpflastern bei älteren Männern (Stichwort Anti Aging). Der Ausgang wird derselbe sein...
Vielleicht ist es ja auch nicht von der Evolution vorgesehen, daß wir unsere Flucht über 180km auf dem Rad ausdehnen, um dann noch 42km weiter zu rennen. S.w. hätten wir dann längst unser Revier verlassen und wären von fremden Herden getötet worden?!? Ausserdem glaub ich nicht, daß man im Marathon-Lauftempo dem Säbelzahntiger davonkommt. Das werden doch eher aerobe Maxiamlbelastungen sein, die man dann braucht und die hängen dann nicht so sehr vom Hk ab.
Ne, da lass ich mir als alter Anämiker lieber die dünnflüssige Suppe schön den gesamten Kortex perfundieren als dass ich mit so einem Mikro-Sludge sukzessive die Mikrozirkulation verstopfe und Stück für Stück Hirnleistung verliere. Denn letzlich ist die noch der größte evolutionäre Vorteil wo gibt...
Was der Reporter da beschreibt ist m.E. höchstgradig ärgerlich. Das ist doch nur so ein Arschloch, der sich mal wichtig tun wollte, oder es mal sowieso mal ausprobieren wollte. Alles was der beschreibt kann doch Plazebo sein. Wofür gibt es denn Doppelt-geblidete Studien? Völlige Selbstdarstellerei, was der da schreibt. Sowohl ihm als auch dem Arzt sollten eigentlich ernsthafte Konsequenzen ins Haus stehen.
Ich reg mich ja derzeit nur noch über diese Patienten-Mentalitäten auf. Auf der einen Seite fixen sie sich selbst mal eben für vier Wochen Epo, andersrum sitzen die reihenweise in der Ambulanz und regen sich über ihre niedrig dosierten Betablocker und Fettsenker auf. Klar sollte man das nicht tun, was dieses selbstverliebte Reporterarschloch da getan hat. Medikamente sind zum ausgleichen krankhafter Zustände und nicht zur Optimierung eines Systems, das man selbst nicht komplett versteht. Andersrum solle man aber auch nicht denken, das optimale Lebensalter erreiche man nur mit möglichst wenigen Medikamenten. Klar sind wir alle für ca. 120 Jahre Leben angelegt, aber wenn der RIVA erstmal zu ist und das Herz nicht mehr pumpt, kannst Du das nicht einklagen. Und wenn Du vorher Fettwerte in exorbitanter Höhe hattest, hätte sich der Fettsenker damals vielleicht doch wohl gelohnt, oder bei erhöhtem Blutdruck der Betablocker o.ä. Die Tatsache, daß unsere Durchschnitts-Lebenserwartung immer weiter steigt, ist ja gerade auf solche Erkenntnisse zurückzuführen, dass man das gesunde Gleichgewicht immer besser einzustellen versteht.
Irgendwelche Probleme hat der Typ damit nicht gelöst, diesen Artikel zu schreiben und sicher wird sowas bei so grosser Plattform Nachahmer finden. Aber er hat uns allen mal schön erzählt, daß er als halbtrainierter jetzt 400 Watt schafft und alle seine Kollegen abledert. Das tut der unter Kokain bereits eine Stunde nach Einnahme. Selbst niedrig dosierter Alkohol kann das bewirken. Aber nein, es ist ja schon fast schick, EPO zu dopen.
Soll er sich doch mal die Klöten amputieren lassen und den Leistungsabfall anschliessend dokumentieren. Ärgerlich und sowas in der Zeit.
Irgendwelche Probleme hat der Typ damit nicht gelöst, diesen Artikel zu schreiben und sicher wird sowas bei so grosser Plattform Nachahmer finden. Aber er hat uns allen mal schön erzählt, daß er als halbtrainierter jetzt 400 Watt schafft und alle seine Kollegen abledert. Das tut der unter Kokain bereits eine Stunde nach Einnahme. Selbst niedrig dosierter Alkohol kann das bewirken. Aber nein, es ist ja schon fast schick, EPO zu dopen.
Aus denselben Gründen find ich den Artikel verantwortungslos.
der artikel ist reisserisch, und nachahmer wird er wohl auch finden. hätten die aber wohl auch so gemacht.
Wirkung: muss wohl sehr viel besser als andere sachen sein, was auch immer durch die hormongabe alles im körper passiert.
es geht aber wahrscheinlich auch einfacher und kostengünstiger, einen kleinen kick zu bekommen, um den trainingsreiz etwas höher zu gestalten (meiner meinung nach ein wichtiger faktor beim doping)
beispiel:
eine rtf in nrw, lüttringhausen 150km. ich fahre mit meiner freundin (beide mit fitnessrad) bis ca km 78, dann kommt sie an mein hinterrad, macht einen flug an einem baum vorbei, durch einen stacheldraht hindurch.
zum glück nur eine kleine schramme, nach 20min also weiter...
bis dorthin hatten wir einen 27er schnitt auf ihrem tacho. vielleicht ist ja auch jemand aus dem forum mitgefahren, danach haben wir nämlich noch ziemlich viele leute mit tri-lenker überholt. meine freundin war dann diejenige, die an euch, ein lied singend, (bei 8% steigung auf dem großen blatt) vorbeigeflogen ist.
(ich war der schreihals dahinter, mit blutgeschmack im mund)
im ziel hatten wir dann einen tagesschnitt von 29,8km/h.
und es war nur ein bischen natürliches adrenalin.
gruss
dasulf
PS: zum glück hatten wir danach 3tage erhebliche probleme die treppen runterzulaufen; sonst könnte man ja auf die idee kommen, immer einen unfall zu bauen
Hab mir mal die Mühe gemacht den Fred ganz durchzulesen. Der "Proband" brüstet sich immer noch mit den angeblich überwältigenden EPO-Effekten auf dem Rad. Besonders amüsant zu erfahren, dass der User toboxx aka Doper Tobias Hürter bereut, dass die EPO-Wirkung nachlässt und er sich höhere Dosen spritzen würde, wenn er nochmals könnte. So ein Jammer. Abgesehen davon, dass so ein Mensch aus dem Verkehr gezogen gehört ist es auch ein peinliches Armutszeugnis für das forum.tour-magazin.de
Ja, der Tour-Forum-Thread ist wirklich lesenswert, auch wenn ich ihn aus Zeitgründen nur überflogen habe.
Interessant auch die Dynamik innerhalb des Threads: anfangs überwogen klar die euphorischen Kommentare (nach dem Motto: "Toll. Will ich auch probieren. Wer kennt Adressen von Epo-verschreibenden Gynäkologen"), während im Verlauf und am Ende die Diskussion durchaus an Tiefe gewann und in differenzierten Kommentatoren ganz ähnliche Problempunkte herausgearbeitet wurden wie hier auf x-Athlon. Nachdem ich von den ersten Kommentaren eher entsetzt war, lässt mich das für die Amateur-Radsportszene allgemein (den Profibereich lassen wir mal außen vor) durchaus hoffen. Wäre ja auch verwunderlich, wenn dort nicht genauso überwiegend klar denkende Menschen rumlaufen würden, wie in der Triathlonszene.
Aber einige heftige Idioten scheint's dort trotzdem zu geben.