Hi Kurzer85 und Kupferle,
gute Sache und Glückwunsch zu den Zeiten - nicht übel!
Angemeldet war ich ja auch, es hat sich aber schon letzte Woche entschieden, dass aufgrund hartnäckiger Erkältung ein Start nicht sinnvoll ist - daher habe ich mal kurz vorbeigeschaut (komme urpsprünglich aus Steinheim). Naja, dann eben nächstes Mal.
Gute Erholung und Gruss
Flo
Zunächst Glückwunsch an alle Athleten auf allen Strecken.
Auch ich bin mit meinem Lauf zum Ende der Saison 2009 zufrieden.
Nachdem ich dito zu kupferle am Cologne Classic als letzten Triathlon dieses Jahr teilgenommen hatte, war ich mir nicht sicher ob ich im Bottwartal zeit - oder doch eher spassorientiert laufen soll. Letztendlich habe ich mich dann zeitorientiert entschieden und die Zielzeit aufgrund des kurzen Vorbereitungszeitraumes auf "gerade noch" unter 3 Stunden festgelegt, alles andere wäre zu sehr in Richtung Glück beziehungsweise Wahnsinn gegangen.
Aus dem reinen Triathlontraining kommend sich in 6 Wochen auf einen Solo-Marathon vorbereiten ist erfahrungsgemäß mit einer hohen Verletzungsanfälligkeit verbunden. Ich habe mein Training daher nahezu komplett auf das Laufband verlegt.
Ich hatte dieses Jahr zum ersten Mal das Gefühl, dass die Veranstaltung an ihre Grenzen stößt (hinsichtlich Teilnehmerzahl), vielleicht täuscht das aber nur, wenn man von Beginn an dabei ist. Startunterlagen abholen und Startvorbereitung waren aber kein Problem.
Wetter war von der Temperatur optimal. Auf den Nordwind hätte ich am Schluss aber doch verzichten können.
Die Strecke ist für einen Landschaftsmarathon wirklich sehr schön. Die kurzen und durchaus giftige Anstiege (jeder weiss, dass allein eine Unterführung bei Kilometer 37+ die Hölle sein kann) sowie das für einen Flussverlauf typische Streckenprofil (langgezogen bergauf/bergab) machen den Bottwartalmarathon nicht gerade einfach. Ich denke "wellig" trifft es besser als flach.
Durch den Start mit den Halbmarathonläufern war mein erster Kilometer (wie leider so oft) zu schnell, danach lag ich aber unter Berücksichtigung des Höhenprofils gut in meinem Zeitrahmen der bis Kilometer 35 geplant war, der Rest war mit einem Fragezeichen versehen. Hier wäre es sicher sinnvoller gewesen auf das Mitteltempo zurückzugehen. Aber man sieht ja dann die 02:55:00 Läufer vor sich und so weiter und so weiter. Bei Kilometer 37 (crema-catalana's länger gezogene "Steigung") war dann Schluss, wobei es eher die "Wellen" sind die einem die Kraft aus den Beinen ziehen. Kilometerschnitt ist dann bis auf 4:44 min/k eingebrochen und ich musste zum Schluss richtig um meine Zielzeit kämpfen - 02:59:32.
Zielverpflegung/Taschenaufbewahrung war wie immer absolut in Ordnung. An dieser Stelle grüsse ich immer gerne die Läuferinnen und Läufer die die angebotenen Getränke und Nahrungsmittel in Kartons gestapelt wo auch immer hin tragen.
Ganz klar, was gefehlt hat war die laufspezifische Kraftausdauer um richtig unter 3 Stunden zu kommen und das Hirn das bei Kilometer 35 zu kapieren - naja, ich hatte danach ja ein paar Kilometer um das zu begreifen.
Hinsichtlich der Zukunft des Bottwartalmarathons wünsche ich mir, dass sich die Veranstalter auf ihre Stärken besinnen (schöne Landschaft, kleiner und übersichtlicher Rahmen, gute Organisation, lokale Veranstaltung). Hierfür bin ich gerne bereit mehr zu bezahlen. Wie bereits am Anfang geschrieben, hatte ich aber dieses Jahr das Gefühl, dass es eher in die andere Richtung geht und auch so durch die Veranstalter klar beworben wird ("während andere Events Rückgänge bei den Teilnehmerzahlen verbuchen müssen ..."). Kenianer auf der Laufstrecke brauche ich auch nicht. Die Begründung "internationales Flair" ist angesichts der dadurch erzielten Änderung (3) sehr fraglich. Die Einladung der Läufer und der Läuferin aus Kenia als sozialer Engagement zu vermarkten will ich nicht kommentieren. "Die Bottwar ist nicht die Spree."