waren das nationale Großereignisse von der medialen Dimension eines Fußballländerspiels
Harald, bei allem Respekt - das ist selektive Wahrnehmung. BEi Euch Zuhause war das evtl. so.
Leichtathletik hatte allerdings nie die mediale Dimension eines Fußballländerspiels. Evtl. in der Neuzeit der Vermarktung das Finale des 100m Sprints - ok. Vor allem gab es aber in deiner (und meiner) Jugend die "mediale Dimension" überhaupt nicht so wie es sie heute gibt. Da sind Welten dazwischen. Was Du möglicherweise meinst ist die "mediale Dimension" einer sportlichen Großveranstaltung wie WM oder Spiele. Harald Schmid war vor 20-30 Jahren. Mitte der 80er war die Zeit in der das Privatfernsehen aufkam und da ging es erst los. Schmid war in dieser Zeit schon im Herbst seiner großen Karriere.
Edit sagt noch: Gerade gegoogelt: 100m Finale mit Bolt bei der WM - bis zu 10Mio. Das Länderspiel D gegen VAE - ein Spiel ohne sportlichen Wert: 7,3 Mio. Jetzt lass mal ein anständiges Fußballländerspiel stattfinden und nimm das 100m Finale mit Bolt raus ...
Harald, bei allem Respekt - das ist selektive Wahrnehmung. BEi Euch Zuhause war das evtl. so.
Leichtathletik hatte allerdings nie die mediale Dimension eines Fußballländerspiels. ...
Ich hab' nie behauptet, dass Leichtathletik früher dieselbe Dimension in den Medien hatte, wie Fußball, sondern nur eben, dass Meisterschaften in der öffentlichen Wahrnehmung nationale Großereignisse waren und stets vor vollen Rängen stattfanden.
Selbst bei deutschen Leichathletik-Meisterschaften waren damals die Tribünen voll und in den 60er und 70er Jahren wäre niemals jemand auf die Idee gekommen, ein Stadion ohne eine Tartanbahn zu bauen.
Außer Dortmund waren früher alle große Stadien stets auch Leichtathletik-Arenen. Heute ist das ganz anders. Fußball hat seinen medialen Stellenwert gehalten und ausgebaut und beim Neubau eines Stations würde heutzutage kein Architekt noch eine Tartanbahn oder einen Wassergraben hineinplanen.
Du, hafu, die Dinger heißen doch jetzt "Arenen". Mit wechselnden Prefixen.
Hach, waren das noch Zeiten, als man ins Rheinstadion ging oder man wusste, heute wird auf dem Böckelberg gespielt. So ne AOL-Arena kann ja mittlerweile auch schnell mal in München sein, obwohl man sie eigentlich in Hamburg wähnte.
__________________
.
One week without training makes one weak.
.
Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
waren das nationale Großereignisse von der medialen Dimension eines Fußballländerspiels
Zitat:
Zitat von Hafu
Ich hab' nie behauptet, dass Leichtathletik früher dieselbe Dimension in den Medien hatte, wie Fußball,
Naja ...
Zitat:
Zitat von Hafu
beim Neubau eines Stations würde heutzutage kein Architekt noch eine Tartanbahn oder einen Wassergraben hineinplanen.
Beim Neubau eines Fußballstadions um genauer zu sein - völlig richtig. Das liegt hauptsächlich daran, dass man im Fußball die Zuschauer näher an das Spielfeld bringen möchte. Wen juckt die Leichtathletik im Fußball? Mit einer Bahn geht das halt nicht. Ein Fußballstadion hat aus vermarktungstechnischer Sicht eben andere Anforderungen als ein Leichtathletikstadion. Aber das ist ja offensichtlich.
Warum hat man das also früher so gemacht? Sicher nicht wegen der medialen Dimension die Leichtathletik damals hatte oder dem nicht vorhanden Bewußtsein in der Bevölkerung über Doping im Leistungssport. Das hat wohl eher Gründe in der Struktur und den Werten eine Gesellschaft die sich im Laufe der Zeit halt verändert haben und sicher auch in der Belegung des Wortes Freizeit und dessen Angebot.
Und recht wahrscheinlich liegt es auch daran, dass Medien und Geld in den Sport gekommen sind. Wie sich die einzelnen Sportarten dann entwickelt haben wissen wir alle. Es zählt in der Vermarktung zunächst halt hauptsächlich Reichweite - sonst nix.
Also das ganze ist schon etwas Komplexer und ist eher ein Thema das durch "Evolution des Sozialen" erklärt werden kann als durch die Reduktion auf fehlendes Dopingbewußtsein in der Bevölkerung und Verlust der medialen Dimension, die früher nie existiert hat und wenn überhaupt dann mit dem Mythos der Spiele und einer WM gekoppelt war. Sofern wir über einen Zeitraum sprechen in dem "mediale Dimensionen" in der Form wie wir sie heute verstehen überhaupt existiert haben. "Früher" taten sie das nämlich nicht. Das kam erst mit dem Privatfernsehen mitte der 80er Jahre in die Welt. In den 60ern und 70ern ... naja wissen wir ja eh alle ..
Das liegt aber nicht an den "Dopern".
Deutschland ist ein Land voller Fußballprolls, und hat kein Interesse an Leichtathletik.
Und es liegt daran, dass "der Berliner" etwas dagegen hat, wenn man ihm etwas verordnen will - in diesem Fall "Wir feiern jetzt mal die tolle LA-WM!" (und schon gar nicht zu diesen Preisen).
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Wer diese ganz aktuellen Aussagen des deutschen WM-Mitfavoriten Harting liest, wie er die DDR-Dopingopfer verhöhnt und beleidigt (und außerdem für eine kontrollierte Freigabe von Doping plädiert), macht sich keine Illusionen darüber, woher der bundesdeutsche Medaillensegen bei dieser WM (bezeichnenderweise fast ausschleißlich auf den Werferbereich beschränkt) kommt.
...).
Jetzt hat dieser Depp auch noch (wie zu befürchten) gewonnen. Diese WM macht schlechte Laune.
Und gerade gewinnt ein Kerl aus dem Senegal die 800m der Frauen.