Was leider nicht honoriert wird, auch wenn ich mich da anschließe.
Rogge hatte bei einem Spiegel-Interview, als er nach seiner Meinung zu Ungers Beschwerde über Bolts gefragt wurde, geantwortet, ein zweitklassiger Läufer solle sich mit seinen Äußerungen zurückhalten.
Schade, wenn deshalb Leute wie Unger womöglich a) entweder den Spaß am Leistungssport verlieren oder b) mitmachen, um dabei sein zu dürfen.
Da hast Du auf jeden Fall Recht. Die interessantere Frage lautet aber: wollen wir das überhaupt?
Mein Eindruck ist, dass in Deutschland die Dopingproblematik viel mehr als solche erkannt wird, als in anderen Ländern. Die Franzosen erfreuen sich weiter an der Tour und auch die Spanier jubeln wenn Contador gewinnt. In D würde man sich hingegen wahrscheinlich erstmal fragen: nimmt der nicht vielleicht was?
Es läuft schlussendlich auf die Frage hinaus: wollen wir international erfolgreich sein (mit einem schlechten Kontrollsystem) oder saubere Sportler haben (und nix reissen)? Ist beides nicht wirklich befriedigend...
Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?
Wenn man dafuer saubere, ehrliche Sportler hat, sich das durch die ganze Gesellschaft zieht, dass Leistung um jeden Preis nicht das Ideal sein kann, dann hätte Deutschland mehr gewonnen als mit X Medaillen bei den Olympischen Spielen.
tja man wird halt an seinem Erfolg gemessen,
wenn dieser ausbleibt, fehlt halt auch z.B. die Sporthilfe, das
Interesse der Sponsoren, damit verbunden dann die Möglichkeiten
seinen Sport unter professionellen Bedingungen auszuüben, etc.
Aus diesem Grund lassen sich halt viele Sportler mit dem einen
oder anderen Mittelchen ein uind hoffen nicht erwischt zu werden.
In gewisser Weise nachzuvollziehen (aber sicher nicht zu tolerieren)
Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?
Wenn man dafuer saubere, ehrliche Sportler hat, sich das durch die ganze Gesellschaft zieht, dass Leistung um jeden Preis nicht das Ideal sein kann, dann hätte Deutschland mehr gewonnen als mit X Medaillen bei den Olympischen Spielen.
Diese Frage hab ich schon mehrfach gestellt, meist kommt als Antwort, dass dann ja keiner mehr Breitensport machen würde, weil die Vorbilder und Idole fehlen.
Ich seh's aber wie Du (deswegen auch meine Forderung, keinerlei öffentliche Gelder in den Profisport zu stecken - wer davon leben will, soll sich Sponsoren suchen).
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Nur weil andere versagen, muessen wir uns dem noch lange nicht anschliessen. Lieber ehrlich letzter!
na dann lies mal die Medaillienbilanz von Peking. Da sind wir fast angelangt. In dem Fall werde ich dann wieder Opportubist. Ich sehe lieber unsere Leute oben als Russen, Chinesen und Jamaikaner.
Diese Frage hab ich schon mehrfach gestellt, meist kommt als Antwort, dass dann ja keiner mehr Breitensport machen würde, weil die Vorbilder und Idole fehlen.
Theoretisch einleuchtend, aber in der Praxis leicht zu widerlegen. Der neben Schwimmen beliebteste Breitensport in Deutschland ist Jogging.
Und wann hat Deutschland in den letzten 15 Jahren in irgendeiner Laufdisziplin bei Olympiaden oder Weltmeisterschaften Medaillen abgegriffen? (die Goldmedaille von Nils Schumann von 2000 lass ich mal außen vor, denn die war vergiftet (Stichwort Springstein)).
Trotzdem joggen Millionen von Läufern regelmäßig, einfach weil sie das Gefühl haben, es tut ihnen gut. Und die wenigsten von ihnen werden dabei an Gebrsesilassie als Vorbild denken.
Breitensportler brauchen keine Spitzensportler als Vorbilder, sondern höchstens gelegentlich als Initialzündung eine Art Motivator (das kann ein engagierter Übungsleiter im Verein, ein Läufer oder Triathlet im Bekanntenkreis oder Betrieb oder auch mal jemand wie Dr. Strunz sein).
wer davon leben will, soll sich Sponsoren suchen).
...ich habe keine Ahnung, aber ich vermute, dass sowieso das Gro von den Sponsoren erledigt wird, oder?
Mein Vorschlag wäre, dass man Doping transparent macht. D.h. es darf gedopt werden, aber man muss alles angeben was man genommen hat. Dann kann man Gruppen zusammenführen von Sportlern, die XYZ genommen haben, und Sportler, die gar nichts genommen haben.
Sollen doch die Zuschauer und Gesellschaften entscheiden welchen Sport sie lieber sehen wollen.
Das Ganze würde den "Markt" regulieren und man wüsste wenigstens mit "wem" man es zu tun hat.
Ausserdem würde die Transparenz dazu dienen die Machenschaften der Ärzte und der Funktionäre zu durchleuchten.
Die Transparenz würde helfen, dass Doping auf gesundheitlicher Ebene besser untersucht wird. Vielleicht gibt es ja "gutes" Doping, also "Gesundes", denn in gewisser Hinsicht könnte man sagen, dass ein aerodynamisches Bike oder Kompressionsstrümpfe auch "gesünder", in jedem Falle aber auch besser sind nicht nur aus Design benutzt werden.
Ich glaube, dass in dieser Hinsicht die Illegalität des Dopings manchen Sportler ungewollt in den Straftatbestand treibt, obwohl er eigentlich nur konsequent versucht seine Leistung zu verbessern.
Das ist nur eine jungfräuliche Meinung, die mir so in den Sinn gekommen ist. Ich erhebe keinesfalls Anspruch auf Richtigkeit oder Relevanz. Ausserdem hoffe ich, dass ich damit Niemanden vor den Kopf gestossen habe. Für Alle, die sich trotzdem angegriffen fühlen: sorry
Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?
Wenn man dafuer saubere, ehrliche Sportler hat, [...]
Das Problem bleibt ja, dieses "dafür" auch erkennen zu können ... sprich "international die sauberen von den dreckigen () einfach und von weitem unterscheiden zu können" ...
Wenn das für die breite Masse möglich wäre, dann würden "wir" das schon wollen, würden "unsere Leute" auch lieber so sehen wollen ...