Das hat mich immer gelangweilt. Aber wie schoen doch Zitate sein koennen. Vielleicht bin ich irgendwann erwachsen genug, um am Ganzen gefallen zu finden.
Da mein Statement vehement gefordert wurde und ich mit der Gartenarbeit durch bin, habe ich mir den thread erstmal durchlesen müssen. Es sind viele interessante Aspekte aufgetaucht, die sich auch mit meinen Erfahrungen und Beobachtungen decken.
Ich werde aber nicht im Detail auf die wissenschaftlichen Dinge eingehen, da dies den Rahmen sprengen würde. Um die Kernfrage zu beantworten, werde ich auf zwei Sachen eingehen. Viele meiner Kunden, die zum ersten Mal eine Diagnostik bewältigen, bekommen mit dem Ergebnis eine Bestätigung ihres bisherigen Trainings, d.h. die aus dem Ergebnis abgeleiteten Vorgaben (Hf, Watt, Tempo) decken sich mit den bisher trainierten Bereichen. Das hat 2 Gründe, der eine ist die Anpassung an das Training, d.h. wenn ich z.b. 70% meines Trainings bei einer bestimmten Intensität bewältige, die ich jetzt mal Grundlage nenne, dann werde ich nach genügend langer Zeit dort auch die größte Ökonomie aufweisen.
Der zweite aber wichtigere Grund ist das sehr gute Körpergefühl dieser Leute, von dem auch dude gesprochen hat. Anfangs liegt das mehr an einer somatischen Intelligenz, die von Einheit zu Einheit durch Erfahrung aufgewertet wird. Grundsätzlich ist das auf jeden Sportler anwendbar, wenn da nicht das große ABER wäre. Vor der Einheit eines nach Gefühl trainierenden Athleten steht die Entscheidung, was der Inhalt der Einheit sein wird. Die meisten Menschen entscheiden nicht nur nach ihrem Gefühl, sondern werden von außen durch andere Faktoren beeinflusst. Dies können Kollegen, Zeitmangel, Fremdwissen (Bücher), Familie, usw. sein. Im Endeffekt weichen viele Menschen von der Gefühlslinie ab, weil die Bauchentscheidung durch eine rationelle Überlegung, die nicht richtig sein muß, revidiert wird.
Aus dieser wesentlich größeren Gruppe von Sportlern kommen dann die heraus, die im Testergebnis eine Abweichung von ihrem bisherigen Trainingsbereichen erleben.
Um die Testergebnisse ins Training umsetzen zu können, bedient sich die Trainingswissenschaft zweckmäßigerweise der Parameter Hf, Watt und Geschwindigkeit. Der Trainingsplan enthält im Optimalfall die Elemente, die nach der zeitlichen Vorgabe des Athleten und anderen Rahmenbedingungen wie Zielsetzung und Trainingszustand am sinnvollsten sind. Diese können von der nach Gefühl bevorzugten Einheit weit entfernt sein.
Nach welchen Parametern die Vorgaben von mir erstellt werde, möchte ich nicht unbedingt preis geben, aber ein wichtiger Punkt ist eindeutig das Gefühl für den Sportler zu entwickeln und da sind wir wieder am Anfang. Das Gefühl spielt bei beiden Wegen eine große Rolle.
Es bleiben zwar viele Fragen offen, aber ich hoffe, ein wenig Sinnvolles beigetragen zu haben.
Vor der Einheit eines nach Gefühl trainierenden Athleten steht die Entscheidung, was der Inhalt der Einheit sein wird.
Nicht zwingend. Im Radtraining ist man am ehesten noch durch ein begrenztes Zeitbudget betroffen. Ob ich eine oder sieben Stunden fahre, muss ich meist vorab entscheiden.
Wer aber zum Laufen 90min. Zeitfenster hat, hat 90% Spielraum, um rein nach Gefuehl zu trainieren. Daraus kann ein 20min. Jog oder eine 90min. Einheit sein, in der haltlos gehaemmert wird.
Wie schwierig das umzusetzen ist, weiss ich selbst sehr wohl, da ich nicht unbedingt zu den intuitiven Menschen gehoere und vom Naturell her Zahlen eigentlich auch mag. Und wenn es nur die gerannten Minuten sind. Aber es wird weniger.
Nicht zwingend. Im Radtraining ist man am ehesten noch durch ein begrenztes Zeitbudget betroffen. Ob ich eine oder sieben Stunden fahre, muss ich meist vorab entscheiden.
Wer aber zum Laufen 90min. Zeitfenster hat, hat 90% Spielraum, um rein nach Gefuehl zu trainieren. Daraus kann ein 20min. Jog oder eine 90min. Einheit sein, in der haltlos gehaemmert wird.
Wie schwierig das umzusetzen ist, weiss ich selbst sehr wohl, da ich nicht unbedingt zu den intuitiven Menschen gehoere und vom Naturell her Zahlen eigentlich auch mag. Und wenn es nur die gerannten Minuten sind. Aber es wird weniger.
Ich meinte damit die Entscheidung für ein Tempo, eine Dauer, ein Gelände, ob ich alleine oder mit Partner laufe. Das Zeitbudget ist nur ein Faktor, der zum Tragen kommt. Aber vor und begrenzt auch während dem Training kommt die Entscheidung über den Inhalt.