Interessant in dem Zusammenhang wäre, ob es jemanden gibt, der schon einmal bei einer Trainingsfahrt mit dem Rennrad angehalten worden ist und der wegen der fehlenden "lichttechnischen Einrichtungen" am Rennrad kostenpflichtig verwarnt worden ist.
Das ist 25 Jahre her und hat mich 10 DM gekostet.
Beim letzten Mal anhalten waren sie ganz begeistert, dass ich überhaupt Licht dabei hatte. Dass beide Mini-LED-Leuchten nicht gesetzeskonform waren, hat sie nicht interessiert.
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One week without training makes one weak.
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Ich bezweifle, dass ein durchschnittlicher Polizist weiß, wie ein Fahrrad ausgestattet sein muss. Geschweige denn, wo man fahren darf und wo nicht.
Es gibt keine durchschnittlichen Polizisten ..... das sind alles hochmotivierte, gut ausgebildete Beamte, die durch deine/unsere Steuergelder finanziert werden.
Ich bezweifle, dass ein durchschnittlicher Polizist weiß, wie ein Fahrrad ausgestattet sein muss. Geschweige denn, wo man fahren darf und wo nicht.
Die wissen das. Nur ist es den meisten normalerweise zu blöd so was umzusetzen.
Bei meinen beiden Kontrollen in den letzten Jahre kam ich so durch.
Das eine Mal ein rote Fussgängerampel, der Fussgänger war längst drüber, es war Sonntag früh um Neu. Da einzige Auto war wohl 50 hinter uns die Polente. Die bzw. der eine Beamte beließ es glücklicherweise bei ein Anschiss, ich und mein Kumpel zeigten uns einsichtig , hätte Geld kosten können.
Das andere Mal wollten sie mich auf den Radweg schicken, darauf zeigte ich auf die Scherben auf dem Radweg, und fragte sie ob sie da fahren würden. Dann wars okay.
Von ner Beleuchtung am hellichtigten Tag wollte keiner was wissen
Bin heute früh ausnahmsweise mal den Radweg auf der Schönhauser gefahren: Dort gibts mittlerweile schon einen Berufsverkehrsstau. An jeder roten Ampel standen Trauben von ca. 20 Radfahrern,
He! Genau mein Kiez Da war ich heute auch unterwegs, die Kreuzung Schönhauser/Eberswalder ist in Berlin ja schon legendär, da spielen sich bei jeder Grünphase tumultartige Szenen ab - obwohl, eigentlich spielen sich da ständig tumultartige Szenen ab
Zitat:
Zitat von Pascal
Interessant in dem Zusammenhang wäre, ob es jemanden gibt, der schon einmal bei einer Trainingsfahrt mit dem Rennrad angehalten worden ist und der wegen der fehlenden "lichttechnischen Einrichtungen" am Rennrad kostenpflichtig verwarnt worden ist.
Also, ich bin mal mit und mal ohne Licht angehalten worden. Ohne Licht habe ich zwar ein Bußgeld angekündigt bekommen, aber es kam nie was. Mit Licht war alles gut, aber auch diese Kontrolle war an einem sonnigen Vormittag.
Zitat:
Zitat von Gelbbremser
Von ner Beleuchtung am hellichtigten Tag wollte keiner was wissen
Das kenne ich anders. Als ich kein Licht dabei hatte - morgens um 10, irgendwann im Frühsommer - wollte ich noch ne Diskussion anfangen, da wurde die Polizistin ziemlich schnell ziemlich sauer.
Bei einer Kontrolle vor ein paar Tagen im Wedding im Rahmen der im Artikel erwähnten Aktion war alles gut, als ich mein Licht aus der Tasche gezogen habe (10:50, Sonne, auf dem Weg zum Schwimmtraining, wie immer bisschen spät dran . Außerdem hatte ich ja auch einen Helm auf. Die fehlenden Reflektoren und der ganze Schnickschnack hat da nicht mehr interessiert. Auch nicht, dass ich nach Meinung der beiden Fahrradpolizisten bei Rot über die Ampel einer kleinen Seitenstraße gefahren bin. Habe aber auch sofort widersprochen, es war grade erst von Gelb auf Rot umgesprungen und weitergefahren bin ich auch nur, weil ich durch die obskure Erscheinung der beiden Herren abgelenkt war. Ansonsten bin ich nämlich ein manischer Verkehrsregeleinhalter.
Naja, meine Erfahrung mit der Berliner Polizei als Radfahrer: Wenn man bisschen guten Willen zeigt - in Form von Helm, Licht und Bremse - und vielleicht sogar etwas Reue, wenn man tatsächlich mal etwas wild gefahren ist, dann sind die Damen und Herren durchaus umgänglich. Anders als viele Kollegen, die in Berlin Rad fahren. Wenn Kleinkalibergewehre im Straßenverkehr erlaubt wären, würde ich mehr Radfahrer als Autofahrer erlegen ... und ich fahre in Berlin ausschließlich Rad und finde Berlin als Fahrradstadt gar nicht sooo schlecht. Genau wie für einen Triathlon braucht man aber einen gewissen Hang zum Abenteuer .
Ravistellus
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Per aspera ad astra! (Auf mühsamen Wegen zu den Sternen)
Ich sehe die Sache etwas anders. Wenn ich durch Dresden fahre, hält sich kaum ein Radler an die StVO. Fahren auf dem Fußweg, Fahren auf dem Radweg in falscher Richtung, zu schnelles Fahren auf Fußwegen (Radfahrer frei) und Rotlichtverstöße sind die häufigsten Verkehrssünden. Den Anteil derer, die so fahren, schätze ich für Dresden auf etwa 80-85%. Fahrten, auf denen ich 20 bis 30 Radler treffe und mich als einziger davon an die StVo halte, sind leider keine Seltenheit.
Für die Akzeptanz von Radfahrern wäre es meiner Meinung nach durchaus dienlich, wenn wir uns mehrheitlich an die geltenden Regeln hielten. Der erste Absatz der sehr guten zehn Gebote von Sluka faßt daseigentlich sehr gut zusammen:
Zitat:
Fahre so, wie Du beispielsweise auch Auto fahren würdest (oder mit jedem anderen Fahrzeug) - sicher und kompetent. Das faßt schon fast alles Nachfolgende in einem Satz zusammen.
Autofahrer haben die meisten der von Radfahrern genannten Probleme nicht. Sie machen sie sich einfach nicht.
Es würde sicher nicht alle bestehenden Probleme von jetzt auf gleich verbessern. Aber es würde unsere Position in der Debatte wesentlich stärken.