Zitat:
Zitat von Phoebe
Ich finde diese ganzen Ballerspiele auf dem PC aber auch sehr bedenklich 
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Zitat:
Zitat von Campeon
Warum???
Bei solchen Ereignissen mache ich keinen Spaß!
Und genauso meine ich das auch wie ich es formuliert habe.
Warum muß immer erst was passieren, das mal alle wieder wachgerüttelt werden.
Der Mensch ist schlecht und die Gesellschaft auch.
Es liegt an jedem Einzelnen was zu ändern. Vom runterspielen und entrüstest wegschauen hat sich noch nichts geändert.
Und wenn jemand die Sache beim Namen nennt, dann wird man bemitleidet.
Eigentlich tust du mir leid. Du gehörst wohl eher zu den Leuten die den Kopf in den Sand stecken und nach 3 Tagen wieder zum Alltag zurückkehren.
Hier in Spanien läuft kein KInd oder Halbwüchsiger so schnell Amok. Familien haben hier noch einen anderen Stellenwert.
Aber ist ja eh: "Alles so Sinnlos"!
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Es ist erwiesen, dass es da keinen ursächlichen Zusammenhang gibt. In Deutschland spielen Millionen Kids und Erwachsene diese Spiele (erstere dürfen die zwar nicht kaufen, aber machen wir uns nichts vor). Wenn dann nur alle paar Jahre ein Amoklauf stattfindet, wie kann dann jemand der wirklich mal darüber nachdenkt behaupten die Spiele seien ursächlich für den Amoklauf.
Beim Amokläufern die Ballerspiele spielen und Actionfilme gucken handelt es sich um eine Korrelation - die Spiele und Filme sind _nicht_ die Ursache! Da sind sich eigentlich alle Experten einig - einzig Publicity geile Anwälte (da gibt's so einen Spezi in den USA, dem inzwischen die Lizenz entzogen wurde), erzkonservative Fanatiker und Politiker die a) keine Ahnung vom Thema haben und b) Stimmen bei einer gewissen Klientel fangen wollen (dabei aber vergessen, dass immer mehr Spieler wählen dürfen), wiederholen im Fernsehen ständig diese Märchen.
Zitat:
Eigentlich tust du mir leid. Du gehörst wohl eher zu den Leuten die den Kopf in den Sand stecken und nach 3 Tagen wieder zum Alltag zurückkehren.
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Wer wegen so einer Tat seinen Tagesablauf verändert und sich die Freude am Leben nehmen lässt, ist entweder schlecht informiert, unfähig die Informationen zu verarbeiten, oder ein Heuchler.
Jeden Tag geschehen auf der Welt unfassbar schreckliche Dinge. Da sie jeden Tag passieren und meist weit weg sind, wird darüber gar nicht berichtet. Sie geschehen trotzdem - was leider viel zu viele vergessen. Dieser Amoklauf, so schrecklich er ist, ist ein kleiner Tropfen in einen Ozean des Schreckens. Also sei entweder jeden Tag deines Lebens betrübt, bis du an Depressionen zusammenbrichst, oder versuch aus deinem Leben das beste zu machen, Freude daran zu haben und anderen ein kleines bisschen dabei zu helfen, dass es ihnen auch gut geht. Ich denke wir sind uns einig, dass die Depressionen nicht der beste Weg sind.
Ich will damit nicht sagen, dass eine solche Tat einen kalt lassen soll, ich will nur nicht, dass der Blick fürs Ganze verloren geht. Nur weil die 16 Opfer die gleiche Nationalität wie wir haben, sind die zigtausenden verhungernden Kinder, getöteten Kindersoldaten, Bürgerkriegsopfer etc. ja nicht weniger bedauernswert - davon lassen wir uns aber auch nicht jeden Tag versauen.
Wer direkte Verbindungen zu den Opfern bzw. den Angehörigen hat, für den stellt sich das natürlich anders da. Es muss absolut schrecklich sein auf diese Art ein Kind/Geschwister/Freunde zu verlieren - ich mag mir das gar nicht vorstellen und wünsche den Angehörigen viel Kraft das durchzustehen.
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Hier in Spanien läuft kein KInd oder Halbwüchsiger so schnell Amok. Familien haben hier noch einen anderen Stellenwert.
Aber ist ja eh: "Alles so Sinnlos"!
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Wenn du jetzt noch kurz hierüber nachdenkst, dann erkennst du direkt, dass du dich selbst widerlegt hast und Actionfilme und Ballerspiele keine Rolle bei Amokläufen spielen - die gibt's nämlich in Spanien in gleichem Maße wie hier. Die sozialen Strukturen sind aber möglicherweise andere.
Denn das die Probleme im sozialen Umfeld des Täters liegen und auch bei anderen Tätern lagen, darüber besteht ja kein Zweifel. Der Junge muss sich unglaublich allein gelassen und verzweifelt gefühlt haben. Wieso es so gekommen ist, das muss herausgefunden werden - und wenn man dieses Problem wirklich bekämpfen will, dann muss der Hebel genau dort angesetzt werden. Das wird aber _viel_ aufwendiger und teurer als einfach ein paar Spiele und Filme zu verbieten - daher wird das nicht geschehen. Realistisch betrachtet ist das auch gar nicht machbar, da der Staat nicht in der Lage ist für alle Eltern die Erziehung zu übernehmen und es auch nicht möglich ist alle Eltern kurzerhand zu guten Erziehern zu machen - langfristig muss aber auf diese Kompetenz hingearbeitet werden.
FuXX
PS: Ich hab als Teenie alles an Shootern gespielt, was mir in die Finger kam. Inzwischen gehen mir einige Dinge dann aber doch zu weit. Shooter können aber auch sehr positive Seiten haben, wie zum Beispiel von Maifelder in dem nachfolgenden Post beschrieben.