Fortschritte im sozialen Bereich sind Teil des Wachstums. Wachstum bedeutet nicht zwangsläufig höherer Ressourcenverbrauch. Weil wir es vorhin von China hatten. Dort ist eine Zielsetzung den Anteil an Emissionen je BIP Einheit zu reduzieren. Das bedeutet immer noch Wachstum, aber eine Entkopplung und in Zukunft sicher auch eine Umkehr. Das wird aber noch viele Jahre benötigen. Wachstum bedeutet für den größeren Teil der Erdbevölkerung geringeres Risiko für Armut oder dieser zu entkommen. Das ist Priorität Nummer 1.
Sehe ich im Prinzip auch so. Vor 300 Jahren war es keine Seltenheit, dass Frauen in Europa 12 oder 14 Kinder hatten. Ein Grund war die hohe Kindersterblichkeit.
Heute werden übergewichtige Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht. Da finde ich, es entsteht mittlerweile bei uns eine Schieflage hin zu viel Wohlstand.
Gegen Wachstum dort, wo es nötig ist, kann man nichts haben. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die wohlhabenden Nationen, so wie DE es eine ist, zuerst auf sich schauen, wenn es um Wachstum geht.
Im Vorlauf zur in der nächsten Woche beginnenden internationalen Welt-Klimakonferenz (COP 30) in Belem publizierte Oxfam einen Bericht / Studie über die Aufteilung der CO2 Emissionen nach Vermögen. Ich zitiere hier aus dem deutschen Abstract, die ganze Studie erhält man unter dem Link:
Zitat:
Eine Person aus dem reichsten 0,1 Prozent verursacht am Tag über 800 Kilogramm CO₂-Emissionen, so viel wie eine Person der ärmsten Hälfte der Weltbevölkerung im gesamten Jahr. Superreiche eskalieren durch ihre Konsum- und Investitionsemissionen die Klimakrise.
Der Bericht „Climate Plunder“ offenbart die drastischen Unterschiede zwischen reichen und ärmeren Bevölkerungsschichten bei den weltweiten CO₂-Emissionen:
Eine Person aus dem reichsten 0,1 Prozent der Weltbevölkerung verursacht täglich über 800 Kilogramm CO₂. Dieses Gewicht entspricht ungefähr elf Waschmaschinen, selbst der stärkste Mensch der Welt könnte es nicht stemmen. Im Gegensatz dazu verursacht ein Mensch aus der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung im Schnitt nur 2 Kilogramm CO₂ pro Tag, was ein kleines Kind heben könnte.
Die anstehende Weltklimakonferenz COP30 markiert den zehnten Jahrestag des Pariser Abkommens, in dem eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C festgelegt wurde. In diesen zehn Jahren hat das reichste Prozent der Welt mehr als doppelt so viel vom CO₂-Budget verbraucht wie die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit. Wenn jeder Mensch so viel CO₂ verursachen würde wie die reichsten 0,1 Prozent der Welt, wäre das globale CO₂-Budget in weniger als drei Wochen aufgebraucht.
Allen voran sind Milliardär*innen für enorme Mengen an CO₂-Emissionen durch ihre Investitionen in Unternehmen verantwortlich: 308 Milliardär*innen verantworten mehr Emissionen als 118 Länder zusammen.
Durchschnittlich verursachen sie allein durch Investitionen jährlich 1,9 Millionen Tonnen CO₂ – etwa 346.000-mal mehr als ein Mensch im Durchschnitt. Dabei gehen fast 60 Prozent ihrer Investitionen in klimaschädliche Sektoren wie Öl und Gas.
Auch in Deutschland ist die Kluft enorm:
Ein Mensch aus dem reichsten 0,1 Prozent verursacht 307 Tonnen CO₂ jährlich – 840 Kilogramm pro Tag. Das ist 52-mal mehr als ein Mensch aus den ärmsten 50 Prozent in Deutschland. Die ärmsten 50 Prozent liegen mit jährlichen Pro-Kopf-Emissionen von 5,9 Tonnen CO₂ vergleichsweise nahe an der 1,5 Grad-kompatiblen Grenze von 2,1 Tonnen CO₂.
Entsprechend asozial finde ich es, wenn Reiche und Arme gleich viel Steuern für eine Tonne CO2 zahlen und keine Entlastung über ein Klimageld bei der CO2 Besteuerung stattfindet.
Im Vorlauf zur in der nächsten Woche beginnenden internationalen Welt-Klimakonferenz (COP 30) in Belem publizierte Oxfam einen Bericht / Studie über die Aufteilung der CO2 Emissionen nach Vermögen. Ich zitiere hier aus dem deutschen Abstract, die ganze Studie erhält man unter dem Link:
Ich halte das für hanebüchenen Blödsinn:
"Allen voran sind Milliardär*innen für enorme Mengen an CO₂-Emissionen durch ihre Investitionen in Unternehmen verantwortlich: 308 Milliardär*innen verantworten mehr Emissionen als 118 Länder zusammen."
Wenn das ganze Volkseigentum wäre, wäre es dann gleicher verteilt? Das ist doch Quatsch.
"Allen voran sind Milliardär*innen für enorme Mengen an CO₂-Emissionen durch ihre Investitionen in Unternehmen verantwortlich: 308 Milliardär*innen verantworten mehr Emissionen als 118 Länder zusammen."
Wenn das ganze Volkseigentum wäre, wäre es dann gleicher verteilt? Das ist doch Quatsch.
Dem muss ich allerdings komplett zustimmen.
Ein Elon Musk verantwortet nicht die CO₂-Emissionen die beim Bau eines Teslas entsteht, sondern grundsätzlich der Käufer des Autos.
Oder fahre ich als Tesla Kunde, der mit Solarstrom lädt, komplett CO₂ frei, mit Bau, Betrieb ......
Selbstverständlich ist für den CO2eq Ausstoß, den die Produktion eines Produktes erzeugt, der Produzent verantwortlich. Oder um in der Terminologie des GHG Protocols zu sprechen: Für alles was Upstream Scope 2 und Scope 3.1 ist und natürlich auch Scope 1. Im Emdeffekt auch für gewisse Anteile von Downstream Scope 3.2.
Ein ggf. vorhandener Mangel an CO2eq ärmeren Alternativen befreit nicht von Verantwortung.
Und selbstverständlich erzeugt Verwendung von Vermögen auf jegliche Art und Weise einen CO2eq Footprint. Da is es völlig egal ob das Vermögen einigen wenigen gehört oder sehr vielen.
Und selbstverständlich erzeugt Verwendung von Vermögen auf jegliche Art und Weise einen CO2eq Footprint. Da is es völlig egal ob das Vermögen einigen wenigen gehört oder sehr vielen.
Viele reisen mit dem ÖPNV und wenige mit dem privaten Flugzeug, kerosinsteuerfrei, in DE zu Hochzeitsfeiern.
Kürzlich sah ich auf ARTE eine Doku über schwäbische Auswanderer, die vor 300 Jahren an der Ostküste der USA ankamen. Dort trafen sie auf Indianer, denen Grundbesitz fremd war und die Natur heilig. Anfangs lebte man friedlich miteinander. Schwäbische Jungs heiratete Indianerinnen. Dann kam man auf die Idee, dass man mehr aus dem Boden herausholen könnte und schlachtete die Indianer ab.
Die schwäbischen Jungs haben schon zu Hause mehr aus dem Boden herausgeholt, das war keine neue, in Amerika aufgekommene Idee. Sie hat wunderbar neben den Einheimischen funktioniert, solange es wenige schwäbische Jungs waren, und viel Platz vorhanden war, daß man sich aus dem Weg gehen konnte. Sobald es mehr Europäer wurden, gab es halt keinen Platz mehr für beide Völker. Ein klassisches Problem von großer Zahl an Zuwanderern mit einer sehr anderen Kultur und Wertevorstellung als die der Einheimischen...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)