Nochmal zu dieser "Normalleistung". Dieser Begriff meint die Leistung, die man in gesundem und ausgeruhtem Zustand zu leisten imstande ist. Abhängig vom Trainingszustand. Oder?
Ein leistungssteigerndes Mittel pusht über diese natürliche Grenze und ist aus diesem Grund verboten. Ein (leichtes) Schmerzmittel dagegen ist nicht leistungssteigernd. Es kann lediglich dazu beitragen, dass man sein natürliches und antrainiertes Niveau abrufen kann bzw. beibehält.
Für mein Verständnis ist das schwierig so zu begründen. Ein Langdistanzwettkampf bringt zwangsläufig einen stetigen Rückgang der Leistung mit sich, erst recht, wenn er sich über mehrere Tage hinzieht. Schmerzen sind ein Grund diesen Rückgang, wenn auch natürlich nicht der einzige.
Medikamente zu erlauben, die helfen, einen theoretisch permanent in den Vor-Start-Zustand durch Schmerzunterdrückung zu versetzen, finde ich wirklich sehr schwierig zu begründen. Man stelle sich vor, eine Athletin aus Hawaii würde erklären, sie nehme jede Stunde 120g Kh und 250mg Ibuprofen zu sich. Ihr täten ansonsten die Beine weh, was sie normalerweise ja auch nicht täten. Da gäbe es keine große Akzeptanz.
Mischten die da tatsächlich Tramadol rein? Wirkt nämlich als Opiat zentral über das Gehirn im Unterschied zu Ibu. Deswegen ergeben sich damit Risiken für die Fahrtüchtigkeit. Wem bei einem Verkehrsunfall Tramadol in einem Drogenopiatetest nachgewiesen wird, bekommt vermutlich Probleme mit dem Gesetz.
Ja genau, die verminderte Reaktionsfähigkeit war einer der Kernpunkte für das Verbot. In vielen anderen Sportarten war Tramadol nicht verboten, weiss nicht, wie es jetzt ist.
Nochmal zu dieser "Normalleistung". Dieser Begriff meint die Leistung, die man in gesundem und ausgeruhtem Zustand zu leisten imstande ist. Abhängig vom Trainingszustand. Oder?
Ein leistungssteigerndes Mittel pusht über diese natürliche Grenze und ist aus diesem Grund verboten. Ein (leichtes) Schmerzmittel dagegen ist nicht leistungssteigernd. Es kann lediglich dazu beitragen, dass man sein natürliches und antrainiertes Niveau abrufen kann bzw. beibehält.
Für mein Verständnis ist das schwierig so zu begründen. Ein Langdistanzwettkampf bringt zwangsläufig einen stetigen Rückgang der Leistung sich, erst recht, wenn er sich über mehrere Tage hinzieht. Schmerzen sind ein Grund diesen Rückgang, wenn auch natürlich nicht der einzige.
Medikamente zu erlauben, die helfen, einen theoretisch permanent in den Vor-Start-Zustand durch Schmerzunterdrückung zu versetzen, finde ich wirklich sehr schwierig zu begründen. Man stelle sich vor, eine Athletin aus Hawaii würde erklären, sie nehme jede Stunde 120g Kh und 250mg Ibuprofen zu sich. Ihr täten ansonsten die Beine weh, was sie normalerweise ja auch nicht täten. Da gäbe es keine große Akzeptanz.
Rälph, ich finde das einen guten Vergleich im letzten Abschnitt. Sich 120g/h an unnatürlich zubereiteten KH reinzufeuern, ist auch beileibe nicht gesund. Die Leute kotzen, haben Durchfall; das sind eindeutige Zeichen des Körpers. Das ist aber (mittlerweile) akzeptiert, aber Schmerzmittel nicht, obwohl beides "leistungserhaltend" ist. Warum eigentlich?
Übrigens finde ich Arnes Energieeinsatz hier sehr beeindruckend zu vermitteln, dass unsere moralischen Einstellungen nicht immer für andere gelten müssen. Das ist genau die Toleranz, die eine Gesellschaft braucht, um offen, frei und manigfaltig zu bleiben. Vielleicht ist Kants kategorischer Imperativ nicht immer das Non-plus-ultra.
Nach meiner Wahrnehmung geht die Diskussion am eigentlichen Thema etwas vorbei.
Ich könnte jetzt hier einiges zur Toxizität von Ibuprofen schreiben, was man mit jemanden mit 8000mg in mehreren Tagen oder an einem Tag in einer Notaufnahme machen würde, aber das ist aus meiner Sicht nicht Hilfreich.
Meine Vermutung ist, dass es darum geht, wie und warum in diesem Event kommuniziert wurde und welche Einstellung dazu im Umgang mit Gesundheit und Körper kommunziert wurde. Das polarisiert und ist für mich das eigentliche Problem, nicht ob nun 400mg noch Ok sind und 8000 wegen der Dosis nicht mehr oder ob man überhaupt Schmerzmittel nehmen sollte.
Zur Verdeutlichung: Ich fand heute morgen in meiner Instagram Timeline ein Real zweier Crossfitsportlerinnen, die gut auf Insta verteten sind aus meinem Fitnessstudio. .die sind gerade auf dem Weg zu einem Hyrox-Event.
Die hatten die letzte Tage noch eine Story gemacht, wo sie krank wegen Erkältung im Bett lagen und jetzt immer noch erkältet und erschöpft zu einem Wettkampf mit starker Belastung fahren, Das letzte Real heute korgen hatte dann den Titel „Herzmuskelentzündung wir kommen“ mit Lachsmilie.
Das ist dann für mich auch der Unterschied zwischen z.B. Ironman in Kona und Last Soul Ultra: Da würden dann Taylor Knibb und Lucy am nächsten Morgen sowas posten wie:
Sooooogeil gestern…waren völlig hinnüber und sogar kurz bewusstlos geworden.Mega geil….nächstes Jahr gleich wieder…hoffentlich noch heißer und dann mit Pudelmütze und Daunenweste!!!!! Vielleicht fallen wor dann sogar kurz ins Koma.
Jedenfalls geht es um Aufmerksamkeit um jeden Preis und Unvernunft und laxer Umgang mit Risiken als Marketingmittel. Es geht nicht darum, eine oder drei Ibus zu nehmen, um im Wettkampf besser zu sein, sondern der extreme Umgang mit dem Schmerzmittel selbst ist eine „Wettkampfleistung“ als Teil des Wettkampfes und des Kampfes um Aufmerksamkeit. Ich bin nicht nur bereit, diese und jene Schmerzen auszuhalten sondern ich gehe sogar über diese Grenze und nun findet mich bitte geil dafür. Meins ist das nicht.
NIch könnte jetzt hier einiges zur Toxizität von Ibuprofen schreiben, was man mit jemanden mit 8000mg in mehreren Tagen oder an einem Tag in einer Notaufnahme machen würde, aber das ist aus meiner Sicht nicht Hilfreich.
Wohl nichts außer die Ursache der Schmerzen anzugucken. Wenn du andere Infos hast bitte her damit.
Wenn Du in der Notaufnahme erzählst, dass Du gerade 3 Tage eine Extrem Ausdauerleistung in einer High-Impact-Sportart gemacht hast zusätzlich, würde man Dir schon Blut abnehmen, um einige Werte zu kontrollieren. Ich würde das zumindest machen.
Aber wie gesagt, darum geht es nicht in meinen Augen,
Im aktuellen Pushing Limits Podcast gehts die letzten 20 Minuten ja auch u.a. darum, Interessant fand ich ja die Aussage von Nick Staggenborg, der vor Ort war, weil er in der Nähe wohnt über den Unterschied, wie gross die Veranstaltung aufgrund der medialen Darstellung auf Insta wirkte, und wie kein sie in Wirklichkeit war, Bezüglich Vermarktung haben die alles richtig gemacht.
Meine Vermutung ist, dass es darum geht, wie und warum in diesem Event kommuniziert wurde und welche Einstellung dazu im Umgang mit Gesundheit und Körper kommunziert wurde. Das polarisiert und ist für mich das eigentliche Problem, nicht ob nun 400mg noch Ok sind und 8000 wegen der Dosis nicht mehr oder ob man überhaupt Schmerzmittel nehmen sollte.
Zur Verdeutlichung: Ich fand heute morgen in meiner Instagram Timeline ein Real zweier Crossfitsportlerinnen, die gut auf Insta verteten sind aus meinem Fitnessstudio. .die sind gerade auf dem Weg zu einem Hyrox-Event.
Die hatten die letzte Tage noch eine Story gemacht, wo sie krank wegen Erkältung im Bett lagen und jetzt immer noch erkältet und erschöpft zu einem Wettkampf mit starker Belastung fahren, Das letzte Real heute korgen hatte dann den Titel „Herzmuskelentzündung wir kommen“ mit Lachsmilie.
Das ist dann für mich auch der Unterschied zwischen z.B. Ironman in Kona und Last Soul Ultra: Da würden dann Taylor Knibb und Lucy am nächsten Morgen sowas posten wie:
Sooooogeil gestern…waren völlig hinnüber und sogar kurz bewusstlos geworden.Mega geil….nächstes Jahr gleich wieder…hoffentlich noch heißer und dann mit Pudelmütze und Daunenweste!!!!! Vielleicht fallen wor dann sogar kurz ins Koma.
Jedenfalls geht es um Aufmerksamkeit um jeden Preis und Unvernunft und laxer Umgang mit Risiken als Marketingmittel. Es geht nicht darum, eine oder drei Ibus zu nehmen, um im Wettkampf besser zu sein, sondern der extreme Umgang mit dem Schmerzmittel selbst ist eine „Wettkampfleistung“ als Teil des Wettkampfes und des Kampfes um Aufmerksamkeit. Ich bin nicht nur bereit, diese und jene Schmerzen auszuhalten sondern ich gehe sogar über diese Grenze und nun findet mich bitte geil dafür. Meins ist das nicht.
Nachdem ich gerade Ironman Hawaii der Frauen geschaut habe, ist die Diskussion über Schmerzmittel völlig bigott!
Die führenden zwei Frauen richten sich völlig zu Grunde. Beide torkeln nur noch. Die eine muss aus dem Rennen genommen werden, weil sie nicht mehr Herr ihrer Sinne ist. Die andere verliert am Streckenrand immer wieder das Bewusstsein. Kienle erzählt, dass man sich als Athlet den Instinkt antrainiert, dass wenn es weh tut, dann man gerade richtig reinhauen muss. Und im anderen Faden werden da die Frauen gefeiert!?
Sind das wirklich Vorbilder???
Die Diskussion über die latente Überdosierung von (legalen) Schmerzmitteln und finde ich vor diesem Hintergrund völlig lächerlich.