Danke Speeddkater
Hier mein Rennbericht
Erfolgreiche Titelverteidigung bei der Duathlon WM in Zofingen über die Langdistanz in der AK 45.
Für mein Lieblingsrennen konnte ich mich sehr gut vorbereiten und fühlte mich locker.
Am letzten Sonntag um 9:02 war es wieder soweit das Hawaii Rennen der Duathleten in Zofingen. Eins vorweg, jedes Racepacetraining sei es nur 10min war viel anstrengender als ein einzelner Moment im Rennen. So versuchte ich mit Lockerheit in das Rennen zu gehen und bis auf paar kurze Momente auf dem Rad, wo ich das Tempo mit anderen mitgehen wollte, war es wirklich so. Der erste Lauf über 10.2km mit 170 Höhenmeter fühlte sich locker an und vor allem bergab konnte ich immer mehr Boden gut machen. Mit einer durchschnittlichen Kilometer Pace von 3'53 konnte ich als Altersklassen Erster in die Wechselzone einbiegen.
Dann ging es auf den Radkurs von 146 Kilometer und 1700 Höhenmeter. Die erste Runde fand ich einen guten eigenen Rhythmus. 5 starke Radfahrer überholten mich auf der ersten Radrunde, welche ich alleine fuhr. Nach Passage der Wechselzone kam von hinten eine grössere Gruppe, welche recht Dynamik ins Fahren brachte. Beim Mühletal Anstieg war richtig viel los und der letztjährige Zweitplatzierte Martinou machte dort ordentlich Druck.
Kurz nach der Abfahrt konnte ich wieder aufschliessen. Beim Williberg das gleiche Schauspiel. Im Flachstück Richtung Zofingen konnte ich dann Tempo machen bis zur Wechselzone einen Abstand herausfahren. Die Helfer welche die Strecke sicherten oder bei der Verpflegung standen, machten einen hervorragenden Job und ich rief ihn mehrmals ein Dankeschön zu. Dann ging es in die letzte Radrunde. Von den bisherigen Teilnahmen merkte ich, das dort die Energie etwas nachlässt, doch dieses Mal fühlte ich mich energetisch noch recht gut. Mit der Amerikaner Furler, er war am Berg etwas schneller und ich im Flachen, pushten wir uns gegenseitig ans Ende der Radstrecke. Mit einem KM Schnitt von 34.5 ging es in die Wechselzone.
26 Kilometer mit rund 400 Höhenmeter warteten auf uns.
Als ich in die Wechselzone kam, sah ich das schon ein Fahrrad in meiner Altersklasse den Bikesplit schon beendet hatte. Den ersten Kilometer lief ich bewusst verhalten los und wurde von den Elite Athleten Pfanner und Zehnder überholt, welche sich auf der zweiten Laufrunde befanden. Doch ich konnte ihnen gut folgen. Oben auf dem Heiteren bei der Zeitmessmatte, merkte ich, dass ich keine Startnummer (inkl Startnummerband) mehr hatte, in welcher der Zeitmesschip war. Ich meldete es später Aeneas Appius und lief weiter. Beim Downhill überholte ich Zehnder und Pfanner und ich genoss es das die Beine leichter liefen, als bei jedem Trainingslauf.
Unten in der Nähe der Wechselzone war eine gute Stimmung von den Zuschauer her. Beim ersten Anstieg bekamm ich kurz einen Krampf im Oberschenkel und musste kurz gehen. Ende zweite Laufrunde machte ich einen rund 1minütigen Umweg zum Wechselplatz zurück, um zu schauen, ob ich die Startnummer in der Wechselzone verloren habe. Da war aber nichts. Mit gemischten Gefühlen lief ich weiter, einerseits war da das gute Laufgefühl, anderseits machten sich Gedanken breit, ob ich ohne Startnummer mit Chip überhaupt gewertet werde. Mittlerweile hatte ich die Führung in der Altersklasse übernommen. Die dritte Laufrunde war ich auch nochmal in Angreifer Energie, doch die Pace von der ersten Laufrunde (4'20/km) konnte ich nicht mehr halten.
An den Krampfstellen von den letzten Jahren (bei den Anstiegen), nahm ich etwas raus. In der letzten Runde rund 1km vor dem Ziel drückte mir Aeneas die gefundene Startnummer in die Hand (wo sich der Clipverschluss auf einer Seite selbständig gemacht hat, sehr wahrscheinlich spannte ich hinten das Band etwas zu fest, als ich die Gels in die Rückentasche steckte) Zusammen mit Daniel Weltmeister AK 40 und Vizeweltmeister von meinem ersten Sieg in Zofingen konnte ich nach 6 Stunden 55min und 29sek in Ziel einlaufen. Jedoch konnte ich den Zieleinlauf nicht so richtig geniessen, wusste ich doch nicht, was mit mir gemacht wird, da alle Zwischenzeiten auf dem zweiten Lauf fehlten. Die Wettkampfrichter notierten sich meinen Zieleinlauf und schauten meine Laufuhr mit den absolvierten Kilometer und Laufzeit an und da wuchs mein Vertrauen, das dieser schnelle Wettkampf auch in der Rangliste verewigt wird. Ja, es klappte. Mein dritter Weltmeistertitel beim legendären Powerman Zofingen in der Altersklasse war dingfest.
Vor dem diesjährigen Vizeweltmeister Gogolin der Mitteldistanz und dem letztjährigen Vizeweltmeister Martinou über die Langdistanz.
Es ist wirklich das Erlebnis am Wettkampf selbst, das der grösste Lohn ist. Besten Dank an alle die mich auf irgendeinerweise unterstützt haben.