Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht von mir – vielleicht erkennt sich ja der ein oder andere wieder 😉:
Ich dachte ja lange Zeit, ich sei das Paradebeispiel für das Motto „viel hilft viel“. Ich hatte sogar einen Trainer (ja, wirklich! 😅

– nur das kleine Detail: Ich habe mich nicht immer so ganz daran gehalten.
Die Einheiten, die er aufgeschrieben hat, habe ich natürlich brav gemacht. Aber wenn draußen die Sonne geschienen hat, konnte ich es einfach nicht lassen: „Ach komm, noch schnell eine extra Radrunde!“ 🚴*♂️☀️ Im Nachhinein könnte man sagen: Ich habe meine Trainingspläne nicht optimiert, sondern… verdoppelt.
Über die Jahre hat sich das Ganze dann gestaut – weniger im Trainingstagebuch, mehr in meinen Gelenken und Knochen. Orthopädische Probleme ließen grüßen. Klar, wenn man dem Körper nie die Chance gibt, Strukturen zu regenerieren, dann rächt er sich irgendwann. Aber das will man in dem Moment natürlich nicht hören.
Und wenn man schon dabei ist, kann man ja beim Laufen auch nochmal 10 km pro Woche draufpacken. 🤦*♂️ Mit den neuen Carbon-Schuhen spürt man das ja anfangs kaum – bis es irgendwann eben doch knallt.
Klassisches Beispiel: Samstag 5 Stunden Rad + Koppellauf. Sonntag: langer Lauf. Und weil’s so schön war, Sonntagmittag nochmal 2,5 Stunden aufs Rad. Klingt sportlich, war aber… sagen wir mal: nicht unbedingt nachhaltig. Ich hatte teilweise 25–30 Stunden pro Woche – und das über einen längeren Zeitraum. Im Nachhinein frage ich mich: Wollte ich wirklich besser werden oder nur TSS-Rekorde brechen? (Spoiler: Es war eher Letzteres 🙈

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Rückblickend kann ich sagen: TSS-Zahlen sind schön und gut, aber man muss sie auch „mit Leben füllen“. Wenn man wie ich einfach blind drauflos ballert, bringt der beste Trainer wenig – besonders, wenn man dessen Pläne als Mindestvorgabe versteht. 😂
Heute trainiere ich immer noch viel (das wird sich wohl nie ändern). Aber ich lasse die ganzen Alibi- oder Fülleinheiten weg. Und siehe da: Leistungsentwicklung ohne Dauerbaustelle beim Orthopäden.
Fazit: Ein Trainer hilft – aber nur, wenn man ihm auch vertraut und sich selbst im Zaum hält. Viel hilft eben nicht immer viel. Manchmal hilft… genug.