Sebi hat ja auch gesagt, dass er ja schon zu seiner Zeit 80-90g/Stunde eingenommen hat, 120- max. 140g/die Stunde hat er meiner Erinnerung erwähnt, dass das viele jetzt machen und das funktionieren kann und hat Wurfsche Dimensionen von 200g/Stunde klar ins Reich der Legende verwiesen.
Ich finde also, dass er da trotz Ministry-Verknüpfung erfreulich pragmatisch geblieben ist, auch im PL-Podcast, wo er zu Gast war, hat er gerade Amateureinsteigern eher von hochkonzentrierten Experimenten abgeraten. Fand ich gut und Fair.
Sebi ist ja 2014 in Frankfurt bei seinem Sieg und wahrscheinlich auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit 2h:49 gelaufen. Nun war er einer der stärkeren Läufer im Profifeld, musste aber wegen seiner Schwimmschwäche schon sehr auf dem Rad arbeiten und hat insgesamt viel in diese Disziplin investiert. 4-6 Minuten zufahren geht aber an keinem L-D Marathon spurlos vorbei.
Ich denke, hier liegen schon mehrere Minuten. Ich finde das auch einen wichtigen Faktor. Mit schlechtem Schwimmen hat man heute mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Das war vor 20 Jahren noch anders. Auch gibt es heute viel öfter größere Radgruppen als früher, ist mein Eindruck, weil größere Gruppen aus dem Wasser kommen, weil die Leistungsdichte im Schwimmen homogener ist.
Nun wird auch schneller Rad gefahren. Erklärt vielleicht dennoch einige Minuten.
Die Wunderschuhe, geben wir denen mal 3% bei einem Läufer wie Sebi, das sind dann bei 169 Minuten knapp 5 Minuten.
Also ein besser Schwimmender Sebi mit Mogelschuhen würde heute vielleicht im ähnlichen Rennen eine 2:42 oder so rennen. Da fehlen dann aber trotzdem noch über 10 Minuten. Wie gesagt, gab damals schon bessere und leichtere Läufer.
Ich glaube schon, dass die Kohlenhydrate eine Rolle spielen. Als ich anfing LD-Triathlon zu verfolgen, war es quasi normal, dass regelmäßig Profis auch mit Siegchancen stark eingebrochen sind und teils langsamer als 5er Schritt joggen mussten und sogar gegangen sind. Das gibt es heute nur noch sehr selten und das liegt sicher an der besseren Versorgung und auch der Prognose, was an Leistung möglich ist und dem entsprechenden Pacing.
Sicher ist auch alles professioneller geworden und die Leistungsdichte ist höher, aber schon mit Frodo war ja ein Olympiasieger von der Kurzstrecke und mit großem Perfektionismus am Werk und dessen Leistungen sehen ja im Vergleich zum aktuellen Niveau geradezu lahm aus.
Blummi wäre mit Neo sicher noch ein paar Minuten schneller und etwas weniger Sonne hätte auch das Laufen noch flotter gemacht.
Also Fazit für mich: Durch Schuhe, Ernährung und Professionalisierung ist schon einiges erklärbar. Das aber selbst bei schweren Bedingungen ohne Neo und bei Hitze der Streckenrekord purzelt, ist schon abenteuerlich.