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Zitat von qbz
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Überflüssig. Denn das sog. Wahrheitsamt soll ja hier im Forum verortet sein. Von daher ist alles gut.
Es geht imho darum, Experten in Sachen Fakes zu finden, so die Bundesregierung. Schon vor Monaten.
Dass jetzt so ein Expertengremium Fuß fasst ist nur folgerichtig. Ebenso eine Expertenrunde in Sachen Sicherheit (Merz) vergleichsweise. Sicherlich wird in letzterer Runde auch ein Beraterkreis in Sachen Nachrichten zugeschaltet sein, um das Volk und die Bevölkerung zu entlasten, so dass die Nachrichten a) besser adressatengerecht gefiltert wurden und b) deren Konsum und Verarbeitung erleichtert ist.
Das spart kognitive Ressourcen. Gerne sei auf das "duale Prozessmodell der sozialen Wahrnehmung" (vgl. Fiske & Neuberg, z.B. 1990) und Swellers CLT (cognitiv load theory) verwiesen. Letztere entstammt der pädagogischen Psychologie, Ersteres den Grundlagen der Sozialpsychologie und damit der sozialen, grundlegenden Informationsverarbeitung. Für diejenigen, die dieses im Detail nachvollziehen möchten als Literaturangabe. Als Leckerbissen oder Appetithappen seien primary- und recency-Effekt erwähnt.
Eine moderne FSK, wenn man so möchte. Die Meinungsfreiheit sehe ich nicht gefährdet, wohl aber meine ich eine Etablierung oder Wiederherstellung von Qualitätssicherung in der Berichterstattung durch Evaluation und Kontrolle erkennen zu können. Dieses entspraeche nicht nur dem akademischen Zeitgeist im Allgemeinen und in abstractum, sondern ist auch gut und wuenschenswert in der Umsetzung in der Politik konkret, in medias res, et in concretum, da ja nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern, wegen des NEP (new ecological paradigm) insbesondere, auch Politik und Wissenschaft ineinander greifen müssen, um eine nachhaltige Oekonomie zu gewaehrleisten prima facie.
Wer also auf Faktenchecks mit undefinieren Gütekriterien und Qualitätssiegeln verzichtet hat mehr Zeit für Beruf, Familie und andere Hobbies? Sicherlich ersetzt ein "Wahrheitsministerium" nicht das kritische Denken. Zu welchem ein Hochschulabschluss befähigt und legitimiert im Sinne der universitären, naturwissenschaftlich, kritisch-emanzipistischen orientierten Forschung und Lehre in der Anwendung hier in der Domäne der Politik. So dass wir vom Expertentum im Volke abrücken können und qualifizierte Experten zu Wort kommen, Gehör finden, und nicht als einzelne Rufer im heillosen Durcheinander des Trumpismus marktschreierischer Effekthaschereien verklingen oder im Buerokratismus unkonkreter und ambivalent nichtssagender Allgemeinplätze in der Nivellierung bestenfalls Momentum finden, und daher Sachrichtigkeiten salient werden duerfen, was hinreichend wäre und nicht nur notwendig ist.
Wenn jeder rufte seine Triathlontrainingsmethode ist die Beste gäbe es keine Trainingslehre mehr und damit auch kein Expertenwissen wie in diesem Forum.
Frohen Sonntag allen.