Aufzuarbeiten ist nach meiner Überzeugng aber nicht nur die Rolle der politischen Entscheider, sondern auch die Rolle ihrer Kritiker. Wie beurteilen wir die Kampagne der Bild-Zeitung und ihre Fehde gegen Christian Drosten? Wie finden wir es, wenn unser Gesundheitsminister sich nur noch unter massivem Polizeischutz bewegen kann? Wie wollen wir künftig mit Hass, Hetze und Desinformation in sozialen Netzwerken wie Telegramm umgehen?
Sicher sollten wir nachschauen, auf welcher wissenschaftlichen und politischen Grundlage Kontaktbeschränkungen ausgesprochen wurden. Wirklich herausgefordert wurde unsere Gesellschaft jedoch weniger durch irgendwelche Schutzmaßnahmen. Sióndern durch die Gegner unserer Gesellschaft, die sich nur vorgeblich für Corona-Schutzmaßnahmen interessieren, aber in Wahrheit unsere Geselschaft als Ganzes destabilisieren wollen, um an die Macht zu kommen. Vor allem dies gilt es aufzuarbeiten.
Sehr wichtig, danke!
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Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück
[quote=Klugschnacker;1768369 Wirklich herausgefordert wurde unsere Gesellschaft jedoch weniger durch irgendwelche Schutzmaßnahmen. Sióndern durch die Gegner unserer Gesellschaft, die sich nur vorgeblich für Corona-Schutzmaßnahmen interessieren, aber in Wahrheit unsere Geselschaft als Ganzes destabilisieren wollen, um an die Macht zu kommen. Vor allem dies gilt es aufzuarbeiten.[/QUOTE]
Ich halte ein solches "Aufrechnen" für wenig zielführend. Die Frage, ob das eine schlimmer ist als das andere, lenkt vom Problem ab. "Gegner der Gesellschaft" nehmen jede Gelegenheit wahr, egal zu welchem Thema.
Ich weiß aus den Schulen, dass Schließungen und Kontaktsperren auch fünf Jahre später noch erhebliche Auswirkungen haben. Dass die Schulschließungen eventuell zu weit gingen, ist inzwischen geäußert worden. Über die Auswirkungen monatelanger Isolation bei Kindern und Jugendlichen wird von wissenschaftlicher Seite her geforscht (zumindest bei uns laufen da Projekte der Universität). Und das fordert die Gesellschaft durchaus heraus und wird es auch weiter tun. Aber über die gesellschaftliche Ächtung von Krankheit im Zuge von Corona habe ich noch nichts gehört. Während ich z.B. noch aus meiner Kindheit weiß, dass krankheitsbedingtes Fehlen selten war und dazu führte, dass sofort Mitschüler von ihren Eltern aufgefordert wurden, den Kranken zu besuchen, eine Kleinigkeit (und das Versäumte() mitzubringen, ist heute kaum ein Schüler in der Lage eine komplette Woche durczustehen und führt jeder Schnupfen zur Krankschreibung - und wenn man mit Schnupfen kommt, zur sofortigen Stigmatisierung durch besorgte Eltern und Lehrer (bis hin zur Aufforderung, den Betroffenen vom Unterricht/der Kita auszuschließen). Und ja, die steigende Anzahl von Krankschreibungen (telefonisch möglich! Da hätten ir früher ungläubig gelacht!) wird ein gesellschaftliches Problem werden oder ist es schon.
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Rationaler: hab wir etwas draus gelernt und sind wir für die nächste Pandemie besser vorbereitet?
ne, leider auch nicht.
m.
stimmt - der leicht erkrankte ur-/enkel hat die ur-/opa's an Weihnachten nett infiziert, sodass bei beiden pa's mehr als ein defitger Schnupfen und Husten selbst nach 14 Tagen noch besteht.
Wäre es was Ernsthaftes, dann wären die Intensivstationen voll und die Särge würden nicht mehr reichen.
Rationaler: hab wir etwas draus gelernt und sind wir für die nächste Pandemie besser vorbereitet?
ne, leider auch nicht.
m.
Gelernt habe wir sicher eine Menge und ich denke, dass die Forschung in den nächsten Jahren auch noch einiges Herausfinden wird. Einige Maßnahmen wurden in der Rückschau auch bereits als übertrieben wahrgenommen (Schulschließung, Masken im Freien etc.) und würden sicher auch so nicht nochmal verhängt.
Ob wir uns für die nächste Panademie besser vorbereitet sein werden hängt sich auch davon ab, wann diese kommt. Solange große weltweite Pandemien nur alle 100 Jahre kommen, wird das sicher schwierig.
Das ist an sich nichts mehr besonders Neues. Was allerdings sicher Stoff für neue Verschwörungstheorien hergibt (von denen der eine oder andere sich nach weiteren 5 Jahren dann als wahr herausstellen könnte), ist die Tatsache, daß die Regierung diese Information trotz früher Kenntnis verheimlicht hat, und damit die Diffamierung aller, die die Labortheorie vertraten, mit unterstützt hat. Das nachträgliche Schweigen von Merkel und Braun über die Gründe füttert Spekulationen weiter. Sowas fördert leider auch nicht gerade das Vertrauen in führende Politiker und deren Entscheidungen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)