Aber alles das ist doch völliger Nebenkriegsschauplatz. Viel wichtiger wäre die Abkehr vom motorisierten Individualverkehr im Urbanen Raum anzutreiben.
Na ja, solche Forderungen kommen nach meiner Erfahrung aus dem Fahrrad-affinen, fitten und mobilen Umfeld. Erlebt habe ich auch schon, dass sich das ändert, wenn z.b. die Eltern pflegebedürftig werden oder der Job sich ändert. Dann hockt man auch gerne wieder im Auto.
Ich sehe das wie beim 30er-Tempolimit: dort, wo nötig und möglich: ja. Aber nicht generell.
Letztendlich muss der Staat oder die Kommune auch Alternativen anbieten, denn nicht jeder fährt zum Spaß mit dem Auto herum. Aktuell ist es bei uns aber so, dass alle Projekte, die nicht zwingend nötig sind, aus finanziellen Gründen gestrichen werden.
Ich sehe das wie beim 30er-Tempolimit: dort, wo nötig und möglich: ja. Aber nicht generell.
Letztendlich muss der Staat oder die Kommune auch Alternativen anbieten, denn nicht jeder fährt zum Spaß mit dem Auto herum.
Ein wichtiger und einfach zu realisierender Baustein wäre schon mal, den Kommunen die Freiheit einzuräumen, dort Tempo 30 zu verordnen, wo sie das für gegeben hält. Aktuell ist das nämlich nicht der Fall.
Ein wichtiger und einfach zu realisierender Baustein wäre schon mal, den Kommunen die Freiheit einzuräumen, dort Tempo 30 zu verordnen, wo sie das für gegeben hält. Aktuell ist das nämlich nicht der Fall.
Bei der von mir erwähnten Straße wollte die Kommune 40 machen (aus meiner Sicht völlig ausreichend), musste aber 30 wegen Lärmschutz. 40 + Lärmschutz ginge gar nicht (so habe ich das zumindest verstanden).
Bei der von mir erwähnten Straße wollte die Kommune 40 machen (aus meiner Sicht völlig ausreichend), musste aber 30 wegen Lärmschutz. 40 + Lärmschutz ginge gar nicht (so habe ich das zumindest verstanden).
Ja, die STVO setzt da enge Grenzen; es braucht eine Begründung um eine Tempolimit einzuführen. Tempo 40 ist wahrscheinlich gar nicht vorgesehen, das weiß ich aber nicht genau.
Ja, die STVO setzt da enge Grenzen; es braucht eine Begründung um eine Tempolimit einzuführen. Tempo 40 ist wahrscheinlich gar nicht vorgesehen, das weiß ich aber nicht genau.
Fahr mal Richtung Bodensee, da ist in jedem Dorf ein anderes Tempolimit. Mal 30, mal 40, mal wegen Luftreinhaltung, mal wegen Lärmschutz, mal tagsüber, mal nachts mal ganztags. Da wirste echt kirre weil überall anders geregelt.
Spanien hat das schon eingeführt, innerorts generell 30, auf mehrspurigen Strassen 50. Funktioniert problemlos.
Fahr mal Richtung Bodensee, da ist in jedem Dorf ein anderes Tempolimit. Mal 30, mal 40, mal wegen Luftreinhaltung, mal wegen Lärmschutz, mal tagsüber, mal nachts mal ganztags. Da wirste echt kirre weil überall anders geregelt.
Spanien hat das schon eingeführt, innerorts generell 30, auf mehrspurigen Strassen 50. Funktioniert problemlos.
Außerorts empfinde ich das Fahren in Spanien und auch Frankreich generell entspannter. Warum wir kein Tempolimit auf den Autobahnen haben, kann ich mir rational nicht erklären.
30 in der Stadt haben wollen und 200 auf der Autobahn fahren wollen entspricht genau meinem Humor ;-)
In Malaga und Marbella bin ich kürzlich innerorts oft legal 50 gefahren.
Eine echte Fundrube zum Tempolimit ist ja , wenig verwunderlich, die FDP-Website.
Die D-day-Partei scheut sich natürlich nicht, tatsächlich noch die berühmte Stammtischanekdote ins Felde zu führen:
Zitat:
Außerdem trägt monotones Fahren mit gleichbleibender Geschwindigkeit über längere Strecken zu einem erhöhten Unfallrisiko bei.
Für eine Partei, die Ihre Wähler vermutlich überwiegend aus Akademikern rekrutiert, ist ein solcher Bullshit echt ein Armutszeugnis. Ab gesehen davon, dass ich bezweifel, dass es dafür wirklich valide Studien gibt, hält die These sicher nicht dem Realvergleich mit aktuellen Autobahnsituationen mit Tempodifferenzen zwischen 130 und 220km/h und den daraus resultierenden Auffahr/Drängeleffekten stand. Das Monotonie nicht unabhängig von der dabei gehaltenen Geschwindgkeit betrachtet werden kann, sollte auch kein Nobelpreiswissen erfordern.
Lustig auch, dass auf der gleichen Seite darauf hingewiesen wird, dass:
Zitat:
Damit wird stockender Verkehr vermieden, der das Unfallrisiko sowie CO2-Emissionen erhöht.
Ja was denn nun ? Also stockender Verkehr, mit bekanntermaßen unregelmäßiger Geschwindigkeit erhöht das Risiko und gleichmäßiges Fahren auch ?
Also hilft nur freie Fahrt mit möglichst großer Geschwindkeit, die ja bekanntlich stabilisiert. Lernt man schon beim Fahradfahren. Das Argument fehlt noch, ich habe es gerade an Christian Lindner gemailt.
Ich hab mal vor vielen Jahren FDP gewählt, weil mir der freiheiltliche liberale und wenig regulierte Ansatz damals gut gefallen hat. Aber dann soll man auch sagen, wir wollen uns das Recht auf Spaß mit schnellen Autos und hoher Geschwindgkeit nicht verbieten lassen und nehmen dafür signifikant mehr Verkehrstote in Kauf.
Gut, solche Wahlkampfparolen sind nicht so populär, aber die FDP hat sich doch noch nie um Popularität gerissen.