Richtig, und das sogar billiger als die meisten BEV
mit 1 l Verbrauch könnte ich sogar größere Reichweiten ermöglichen mit einem 20 l Tank. Reichweite ist bei Verbrennern nie das Argument. Die Autos wurden schwerer und vergeben so den möglichen Nutzen des technischen Vorsprungs, weil der Aspekt Crash-Sicherheit überbewertet wurde, was ein Wettrüsten bzgl. Versteifungen ausgelöst hat, sowie durch die vielen vorgeschriebenen oder gut vermarkteten aber meist überflüssigen Assistenz- und Komfortsystemen und unsinnigen Design-Trends wie überbreite, übergroße Räder.
Allerdings könnte man (mit weniger Geld), wenn man denn wollte, die Herstellung von kleinen, leichten Verbrennern mit geringem Verbrauch politisch sogar mit mehr Erfolg fördern, als den Absatz von schweineteuren BEV mit für viele zu geringer Reichweite.
Wer sich nur mit der 100%-Lösung (100 % BEV) zufrieden geben mag, muß mit einem hohen Risiko des Scheiterns rechnen. Das ungarische Sprichwort sagt dazu "wer zu viel greift, wird wenig in der Hand haben".
(das hat jetzt wenig mit SW zu tun.)
Also sind bei den Autoherstellern nur Flachpfeifen? Die würden sich alle dumm und dämlich verdienen, müssten nur bei dir anrufen und du baust denen ein 1l Auto mit 20l Tank? Was überbewertet und überflüssig ist, ist halt deine Meinung, genauso haben Tesla Torben und Diesel Dieter ihre Meinung
Und deine Darstellung, man würde sich mit einer 100% Lösung zufrieden geben entspricht halt null den Tatsachen.
Vllt passen ja auch diese deutschen Sprichworte:
Den Königsweg gehen – den kürzesten/einfachsten Weg gehen, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen.
Sich (mächtig) ins Zeug legen – sich mächtig anstrengen, um ein Ziel zu erreichen.
Dicke Bretter bohren (müssen) – große Anstrengungen unternehmen, bis man ein Ziel erreicht.
oder auch:
Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht – wir sind noch nicht am Ziel angekommen (oft mit der impliziten Warnung, dass es dazu noch vieler Anstrengungen bedarf).
Niemand sagt, es sei einfach, trau halt der Gesellschaft auch mal was zu, der eingeschlagene Weg ist schon ein Kompromiss.
Audi A2, VW Lupo 3 l, gab es alles, wollte der Markt nicht, war kein Exportschlager, daher eingestellt.
Was soll denn der Nachbar denken wenn ich mit sowas ankomme?
Da lobe ich mir meinen Renault Twizy, da gucken die Leute wenigstens.
Unterm Strich muss man aber mittlerweile aus technischer Sicht sagen dass kein Weg am Strom vorbeigeht, weder beim Auto noch bei der Heizung/Wärmepumpe. In beiden Sektoren ist es schon viele Jahre so dass man jedweden Brennstoff unterm Strich besser verstromen und im BEV und WP nutzen kann als ihn überall dezentral zu verbrennen.
Davon dass es weit flexibler ist und viel mehr Möglichkeiten jetzt und in Zukunft Strom zu erzeugen gar nicht erst zu reden. Nebenbei, rund die Hälfte des Schiffsverkehrs auf den Ozeanen fährt nur um Öl, Kohle und Gas um die Welt zu karren.
Für D: Nahezu alles an Öl, Gas und Steinkohle ist importiert, das bisschen was wir da an eingenen Reserven haben bringt uns nicht weiter. Uran haben wir auch keins (mehr). Mit jeder kWh Sonne, Wind, Wasser, ... werden wir unabhängiger. Damit sicherer in der Versorgung, mehr Wertschöpfung wieder im Inland, weniger abhängig von Rohstoffspekulanten, ...
Für D: Nahezu alles an Öl, Gas und Steinkohle ist importiert, das bisschen was wir da an eingenen Reserven haben bringt uns nicht weiter. Uran haben wir auch keins (mehr). Mit jeder kWh Sonne, Wind, Wasser, ... werden wir unabhängiger.
Allein dieses Argument müsste doch unseren national gesinnten Mitbürger ganz rechts und ganz links im Spektrum als Argument für eMobilität reichen, auch wenn ihnen Umwelt und Klima egal sind.
Echte Deutsche haben gefälligst mit echtem bio-deutschem Strom zu fahren!
Also sind bei den Autoherstellern nur Flachpfeifen? Die würden sich alle dumm und dämlich verdienen, müssten nur bei dir anrufen und du baust denen ein 1l Auto mit 20l Tank? Was überbewertet und überflüssig ist, ist halt deine Meinung, genauso haben Tesla Torben und Diesel Dieter ihre Meinung
Nein, die Autohersteller verkaufen lieber hochpreisiges, weil da die Gewinnspanne größer ist. Die Geltungssucht vieler Käufer, die das Geld haben, kommt dem entgegen, die Käufer mit wenig Geld sind nicht die Hauptkunden. Daß die Regularien diesen Trend fördern (immer schwerer, überladener), statt ihm entgegenzuhalten, ist der Fehler, wenn nicht das Versagen der Politik. Wäre Emission und Ressourcenverbrauch höher bewertet, als Sicherheit und Kontrolle, wären die Regularien anders, und der Automarkt auch etwas anders verteilt.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Und deine Darstellung, man würde sich mit einer 100% Lösung zufrieden geben entspricht halt null den Tatsachen.
Die Idee, bald nur noch BEV zuzulassen, ist die 100%-Lösung.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Den Königsweg gehen – den kürzesten/einfachsten Weg gehen, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen.
Definiere kurz: am schnellsten 100 % BEV, oder am schnellsten CO2-Emissionen senken? Das sind schon mal verschiedene Wege.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Sich (mächtig) ins Zeug legen – sich mächtig anstrengen, um ein Ziel zu erreichen.
vorher kann man aber schauen, ob man mit weniger Anstrengung ggf. mehr Effekt erreicht...
Zitat:
Zitat von deralexxx
Niemand sagt, es sei einfach, trau halt der Gesellschaft auch mal was zu, der eingeschlagene Weg ist schon ein Kompromiss.
100 % BEV auf den aktuellen Planungshorizont ist kein Kompromiss, auch wenn es möglicherweise irgendwann soweit sein wird. Der "Gesellschaft" traue ich vieles zu, unseren aktuellen Politikern allerdings deutlich weniger Positives, dafür haben die meisten in den letzten Jahren kaum Anlaß gegeben.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Nein, die Autohersteller verkaufen lieber hochpreisiges, weil da die Gewinnspanne größer ist. Die Geltungssucht vieler Käufer, die das Geld haben, kommt dem entgegen, die Käufer mit wenig Geld sind nicht die Hauptkunden. Daß die Regularien diesen Trend fördern (immer schwerer, überladener), statt ihm entgegenzuhalten, ist der Fehler, wenn nicht das Versagen der Politik. Wäre Emission und Ressourcenverbrauch höher bewertet, als Sicherheit und Kontrolle, wären die Regularien anders, und der Automarkt auch etwas anders verteilt.
Die Idee, bald nur noch BEV zuzulassen, ist die 100%-Lösung.
Definiere kurz: am schnellsten 100 % BEV, oder am schnellsten CO2-Emissionen senken? Das sind schon mal verschiedene Wege.
vorher kann man aber schauen, ob man mit weniger Anstrengung ggf. mehr Effekt erreicht...
100 % BEV auf den aktuellen Planungshorizont ist kein Kompromiss, auch wenn es möglicherweise irgendwann soweit sein wird. Der "Gesellschaft" traue ich vieles zu, unseren aktuellen Politikern allerdings deutlich weniger Positives, dafür haben die meisten in den letzten Jahren kaum Anlaß gegeben.
Der Weg dahin ist der Kompromiss, wir lassen uns als Gesellschaft noch ein ganzes Jahrzehnt Zeit, ab dann dürfen keine neuen Verbrenner zugelassen werden. Vorhandene dürfen weiter fahren.
Das Gesetz ist auch bei "am schnellsten 100 % BEV, oder am schnellsten CO2-Emissionen senken" sehr klar. CO2 auf null. Das ist auch nicht "am schnellsten" sondern der Kompromiss den wir als Gesellschaft in Deutschland und EU haben.
Am schnellsten wäre morgiger Stopp und Zulassung aller Verbrenner zurücknehmen. DAS wäre 100 % und kein Kompromiss. Machen wir das? Nein --> Kompromiss.
Mit jeder kWh Sonne, Wind, Wasser, ... werden wir unabhängiger.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Allein dieses Argument müsste doch unseren national gesinnten Mitbürger ganz rechts und ganz links im Spektrum als Argument für eMobilität reichen, auch wenn ihnen Umwelt und Klima egal sind.
Echte Deutsche haben gefälligst mit echtem bio-deutschem Strom zu fahren!
Ja, unabhängiger von einigermaßen beeinflußbaren Risiken wie Versorgung mit Energieträgern, Handel, Politik. Dafür abhängiger von Wetter, was absolut nicht beeinflußbar und nur begrenzt vorhersehbar ist.
Nicht jeder sieht in dem Tausch der Abhängigkeiten einen Gewinn. Z.B. würden manche lieber bio-deutsches Schiefergas fördern, um die Abhängigkeiten zu verringern. Wie immer, gibt es mehr als eine Option, und unterschiedliche Schwer- und Standpunkte.
Wir haben keine geographisch so günstigeren Voraussetzungen wie Norwegen - dort ist E-Mobilität wirklicher Klimaschutz, bei uns nur für die Wohlhabenden, die eine Wallbox an ihre PV-anlage im Einfamilienhaus bauen können. Flächendeckend bringt E-Mobilität bei der aktuellen Stromversorgung eher begrenzt was, zumal der zusätzlich nötige Strombedarf für die Millionen Autos Stand jetzt nur mit fossilen Kraftwerken in dem Ausmaß aufzubringen ist.
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CO2 auf null. Das ist auch nicht "am schnellsten" sondern der Kompromiss den wir als Gesellschaft in Deutschland und EU haben.
CO2 auf Null halte ich für eine Industriegesellschaft mit dem Anspruch, Wohlstand und Gesundheit für die Bevölkerung erhalten zu wollen, für eine Utopie. Das ist kein Kompromiss.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Am schnellsten wäre morgiger Stopp und Zulassung aller Verbrenner zurücknehmen. DAS wäre 100 % und kein Kompromiss. Machen wir das? Nein --> Kompromiss.
Ein Kompromiss setzt für mich ein Mittelweg zwischen zwei oder mehreren echten Optionen voraus, wobei jeder davon an sich auch ein akzeptabler Weg ist. Die Option sofortiger Stopp wäre ein inakzeptabler totalitärer Akt der schwere Schäden anrichten würde, also eigentlich keine Option. Darauf bezogen von Kompromiss zu reden halte ich (vorsichtig ausgedrückt) für unpassend.
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