Da wird aber auch einfach viel Unfug erzählt. Die Reallöhne sinken nicht ständig, der Strompreis steigt nicht ständig, ...
Was die Wirtschaft belastet ist letztlich auch ein erheblicher Anstieg des Mindestlohns von 9,60 auf 12,41 während der Ampel.
https://www.verivox.de/strom/strompreisentwicklung/
Ich habe gerade für 2025 wieder knapp unter 30ct, wo ist der Strompreis so gewaltig gestiegen außer in dem Corona-Peak der dem teuren Gas geschuldet war? Ich zahl das gleiche wie vor 5 Jahren. Auch der Industriestrompreis ist in der Ampel-Zeit gesunken, trotz immer mehr EE und ohne Atom. Ich zahle für Kraftstoff etwa das gleiche wie vor 5 Jahren, vorgestern 1,57 für den Liter Diesel. Ich hab auch schon mal 2€ dafür gezahlt.
Wir haben es geschafft - für Deutschland fast ein Wunder - in kürzester Zeit Alternativen zu Nordstream und anderen Quellen russischen Gases zu schaffen.
Im Vergleich zu den Zeiten der Wirtschaftskrise um 2010 ist die Arbeitslosenquote immer noch trotz allem Jammern und Totreden der deutschen Wirtschaft auf niedrigem Niveau: https://de.statista.com/statistik/da...and-seit-1995/
Wenn etwas teurer wird kommt das große Gejammer, wenn sich was verbessert wird es ignoriert.
In wie vielen Bereichen haben wir immer noch Fachkräftemangel. Wer will und bereit ist auch mal Umzuschulen hat heutzutage kaum ein Problem einen ordentlich bezahlten Job zu finden. Da kommt nur wieder das was in Deutschland im Kleinen wie im Großen böse ist: Veränderung. Einmal Lehre, bis zur Rente das gleiche machen, jedes Jahr 5% mehr Geld und gute Rente, das wird so immer weniger funkitonieren.
Und auf die Teile wo ich mir mittlerweile Sorgen mache hat die Politik wenig Einfluss. Gerade große alte Industriezweige verpassen den Anschluss und wir reden viel zu viel über die Alten anstatt uns darum zu kümmern dass die Neuen mit Perspektive für die Zukunft gefördert werden. Bloß nichts ändern, lieber so einen Kappes wie künstlichen Diesel "erfinden" damit man die überholte Technik mit viel Geld noch etwas am Leben halten kann. Strukturprobleme haben wir leider in vielen Führungsbereichen der alten Industrien, mit viel zu viel guter Lobby dass die sich ihre eigenen Fehlentscheidungen auch noch von der Politik fördern lassen.
Gerade über die Branchen, die am meisten geredet wird, da wird kein Mindestlohn bezahlt.
Ich kenne da keine Branche, welche soll das sein?
Auch in der Industrie wie bei VW gibt es nicht nur den hochbezahlten Bandarbeiter sondern genauso den Straßenfeger, Putzfrau, Pförtner, Logistiker - also alles Branchen/Sektoren wo viel nur Mindestlohn oder kaum drüber gezahlt wird. Wie viele der Dienstleister oder Zulieferer für VW zahlen nur Mindestlohn?
Letztlich betrifft das alle, zumal der Mindestlohn in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen ist als die meisten Tariflöhne oder die Inflation. Ist richtig dass der der Vollzeit arbeitet auch davon Leben können muss, aber es ist nunmal auch so dass das in Folge auch irgendwo bezahlt werden muss.
Zumal es in Europa viele Länder gibt mit erheblich niedrigerem (Mindest-)Lohnniveau. Das ist bei Firmen mit hoher Mitarbeiterzahl schon ein immenser Kostenfaktor der sich nur relativieren lässt wenn Arbeitsqualität, Bildung etc.. hoch bleiben. Ergo ist wie in anderen Bereichen gerade der mit Ausbildung in Schule, Lehre und Uni für uns eklatant wichtig um unser Nievau international halten zu können. Und nicht der Wischiwaschiweg wird reduzieren die Anforderungen damit mehr Leute den Abschluss auf Papier haben.
Was die Wirtschaft belastet ist letztlich auch ein erheblicher Anstieg des Mindestlohns von 9,60 auf 12,41 während der Ampel.
Einspruch. Mehr Einkommen bedeutet mehr Konsum, gerade bei den niedrigsten Einkommen, stelllt somit einen belebenden Wirtschaftsfaktor dar. Desweiteren reichen 12,41 nie für eine Mindestrente, d.h. damit werden im Alter die Sozialausgaben (Sozialhilfe belastet (immer mehr Sozialhilfeempfänger im Alter in DE). Die Mindestlöhne mussten in DE unbedingt eingeführt werden, weil die Tarifbindungen ständig weiter abgenommen haben. Bezahlt der Arbeitgeber bzw. die von Dir genannten Branchen den Leuten Tariflohn, dann bräuchten sie keinen Mindestlohn! Ausserdem hat ein Mindestlohn auch einen kleinen Einfluss auf das allgemeine Tariflohnniveau.
Das BSW, die PdL, aber jetzt auch die SPD (obwohl sie das in der Regierung hätte umsetzen können) verlangen berechtigt mindestens 15.- . Euro.
6 % Arbeitslosigkeit ist viel zu hoch, nach Ansicht der von mir hier verlinkter Ökonomen wie Herr Flassbeck. (vgl. die Beschäftigtenzahlen in den USA) . Man muss das Bildungssystem verbessern, um dem Bedarf angemessene Qualifikationen zu haben z.B. für Fachkräfte.
Auch in der Industrie wie bei VW gibt es nicht nur den hochbezahlten Bandarbeiter sondern genauso den Straßenfeger, Putzfrau, Pförtner, Logistiker - also alles Branchen/Sektoren wo viel nur Mindestlohn oder kaum drüber gezahlt wird. Wie viele der Dienstleister oder Zulieferer für VW zahlen nur Mindestlohn?
Im IGM Tarifvertrag von VW ist der "Mindestlohn":
(Spannend ChatGPT hat für die Frage tatsächlich mal eine gewisse Reaktionszeit gebraucht von ca. 30 sek )
"Im Volkswagen-Haustarifvertrag ist die niedrigste Tarifstufe die Stufe 1. Ab dem 1. Mai 2024 beträgt das monatliche Bruttogehalt in dieser Stufe 2.409,25 Euro.
Bei einer regelmäßigen Wochenarbeitszeit von 35 Stunden ergibt sich daraus ein Stundenlohn von etwa 15,80 Euro."
Linkes Märchen. Unseren wirtschaftlich guten Stand haben wir sehr stark dem Export zu verdanken, mehr Einkommen verteuert Exportprodukte und senkt Verkaufszahlen und Gewinn.
Zumal man sich im Gegenzug auch wieder weniger leisten kann weil ja Produkte und Dienstleistungen mit steigendem Mindestlohn auch wieder teurer werden müssen und der höhere Mindestlohn auch die Inflation treibt.
Ganz so einfach ist das Spielchen jetzt nicht.
Bei der Rente haben wir mittlerweile aber auch eine Grundrente. Am Ende aber schlicht ein Problem dass wir auf der einen Seite immer älter werden, auf der anderen die Lebensarbeitszeit immer weiter sinkt. Rein mathematisch muss da der Teil der Abgaben höher werden, sonst funktioniert das System nicht.
Linkes Märchen. Unseren wirtschaftlich guten Stand haben wir sehr stark dem Export zu verdanken, mehr Einkommen verteuert Exportprodukte und senkt Verkaufszahlen und Gewinn.
Die EU braucht für eine faire Wirtschaft eine ausgeglichene Leistungsbilanz von Deutschland und den starken Industrieländern. Dem Exportüberschuss DE steht immer ein Minus bei den anderen gegenüber, was in einer Währungsunion Probleme gibt, und es kann auch deren Industrieen zerstören. Ausserdem setzen Niedrigst-Löhne in DE und die geringen Tarifbindungen nur eine Abwärtsspirale in der EU im Lohnsektor in Gang. Wettbewerbsvorteile sollten wirtschaftlich nicht durch Niedrigst-Löhne, sondern durch Produktivität erarbeitet sein.
Vielleicht macht VW für bestimmte Tätigkeiten Outsourcing mit Leiharbeitsfirmen, wo dann mit Mindestlohn von 12,46 vergütet ist? Könnte ich mir vorstellen, ist heute ja leider weit verbreitet, wo eben dann nicht mehr nach Tarif bezahlt werden muss.