Du bekommst ja auch sehr viel. Frieden, erheblicheen Wohlstand, ein gut funktionierendes Land und die Freiheit, dahin zu gehen wohin du möchtest. Insgesamt ein Paket, dass es sonstwo kaum besser gibt.
DE ist für mich als Gesamtpaket auch immer noch Lieblingsland. Nur darf man halt nicht bequem werden. Das uns-geht-es-gut und schau-mal-in-andere-Länder verleitet einfach dazu. Aktuell liegt AfD bei 20% und die Wirtschaft stagniert in DE nicht mehr im ersten Jahr. Da finde ich nach wie vor: die Gewählten müssen mehr liefern.
Sagen wir mal so, ich halte es für dringend nötig dass sich Europa alleine auch militärisch verteidigen kann ohne Amerika. Ich glaube aber nicht dass das Problem nur mit Geld zu lösen ist, dazu hat die Bundeswehr und die Zusammenarbeit in Europa noch zu große strukturelle Probleme.
Da bin ich bei Dir. Als Funktionsanalytiker nervt es sehr, daß allzu oft einfach nach x mehr Geld gerufen wird, anstatt das eigentliche Ziel zu nennen (hier: Verteidigungsfähigkeit), und dann zu analysieren, was genau dazu fehlt. Geld ist nur ein Mittel, um Ziele zu erreichen, aber ohne den richtigen Weg zu definieren ist Geld nur verschwendet. Oft genug kann man viel mit einem gezielteren, professionelleren Einsatz vorhandener Mittel bewegen.
Auch ist gerade dieser Bereich sehr stark vom Personal geprägt: wie bekommen wir kompetente und motivierte Leute zum Militär? Hat der Beruf "Soldat" ein gesellschaftliches Ansehen, das solche Leute anzieht? Als ich Grundwehrdienst leisten mußte, war es sicher nicht der Fall (leidige "Soldaten sind Mörder" Diskussion). Wenn es immer noch nicht ist, wie läßt sich das ändern?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich bedanke mich an dieser Stelle mal bei allen Beitragserstellern. Einer meiner ersten und täglichen Blicke , wenn ich auf Arbeit den PC anstelle, geht auf die, in der Regel sehr sachlichen, Diskussion hier.
Ich gewinne viele neue Einblicke und Horizonte.
Ich sehe es ähnlich und schließe mich dem Dank an. Diese Sätze kann man denen entgegenhalten, die sich für den Ausschluß von gesellschaftspolitischen Themen aus dem Forum aussprechen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich habe gerade mal zur einer Quelle von qbz gegoogelt, der Telepolis.
Die Wiki ist sich hinsichtlich der Objektivität nicht sehr einig und es scheint, dass die Ausrichtung der Seite vor 3 Jahren neu erfolgte und in diesem Zug erst mal alle alten Artikel in Quarantäne genommen wurden.
Ich habe gerade mal zur einer Quelle von qbz gegoogelt, der Telepolis.
Die Wiki ist sich hinsichtlich der Objektivität nicht sehr einig und es scheint, dass die Ausrichtung der Seite vor 3 Jahren neu erfolgte und in diesem Zug erst mal alle alten Artikel in Quarantäne genommen wurden.
Ja, das hat einiges an Staub aufgewirbelt, bin eigentlich erst durch die Meldungen zur Löschaktion auf Telepolis aufmerksam geworden. Angeblich will die neue Redaktion frühere Artikel z.T. nach "Überarbeitung" wieder online stellen. Was die damaligen Autoren dazu wohl sagen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Da bin ich bei Dir. Als Funktionsanalytiker nervt es sehr, daß allzu oft einfach nach x mehr Geld gerufen wird, anstatt das eigentliche Ziel zu nennen (hier: Verteidigungsfähigkeit), und dann zu analysieren, was genau dazu fehlt. Geld ist nur ein Mittel, um Ziele zu erreichen, aber ohne den richtigen Weg zu definieren ist Geld nur verschwendet. Oft genug kann man viel mit einem gezielteren, professionelleren Einsatz vorhandener Mittel bewegen. ...
Genauso muss man die Verteidigungsfähigkeit in einen übergeordneten Friedensplan einbetten, nur dann macht es Sinn. Ein europäischer Friedensplan scheint völlig aus der Mode gekommen. Immerhin ist man schon mal von diesem Trip dieser-Krieg-muss-auf-dem-Schlachtfeld-entschieden-werden weg.
Hier mal ein aktueller Artikel / Kommentar eines konservativ ausgerichteten Politikwissenschaftlers, der als Redner- u. Texteschreiber 3 Jahre für das Verteidigungsministerium gearbeitet hat, aus der Zeitschrift für Internationale Politik.
Im Unterschied zum verlinkten Telepolis Artikel, der faktische Zahlen der Verteidigungsetats darstellt und diskutiert, setzt Jan Techau die gewaltige Erhöhung mehr oder weniger apodiktisch als notwendig voraus, damit die EU und DE als einflussreiche Macht in der heutigen Welt bestehen könne. Soweit nichts Neues. Interessant finde ich ihn aber deswegen, weil er meine vertretene und von manchen hier kritisierte Einschätzung teilt, dass fiskalisch eine solche Erhöhung entweder deutlich mehr Einnahmen durch Wachstum, sozialpolitische Kürzungen oder Steuererhöhungen oder EU-Schuldenaufnahmen bedeuten würden, was er alles als schwer realisierbare Optionen verneint, um am Schluss stattdessen einen generellen inhaltlichen (konservativen) grossen Politikwechsel zu fordern, der all das seiner Ansicht nach unter einen Hut brächte.
Zitat:
"Unterm Strich weiß niemand so genau, wo das Geld herkommen soll, mit dem Europa im ganz großen Spiel um die sich neu herausbildende kommende Weltordnung bestehen könnte. Am Ende wären Umverteilungen, neue Steuern und höhere Schulden auch nur Hilfsmittel, die den eigentlich benötigten Politikwechsel nur begleiten, aber nicht ersetzen können: den Politikwechsel hin zu deutlich steigendem Wachstum und größerer Wettbewerbsfähigkeit in Europa."
Ich halte qbz bei Fragen zur Kindergrundsicherung für Kompetent. Schließlich hat er sein ganzes Berufsleben in diesem Bereich verbracht. Mich interessiert seine Meinung zu diesen Themen, und natürlich auch zur Kindergrundsicherung.
Sorry, wenn ich das jetzt so schreiben muss, aber bezüglich qbz hast du mittlerweile jegliche Neutralität in der Moderation verloren. qbz hat es sich angwöhnt, Diskussionen mit unsachlichen Angriffen direkt oder indirekt auf andere Forenmitglieder zu starten. Gerne geht er dabei auf die Opfer von Entwicklungen los und lässt die eigentlichen Täter völlig außer Acht.
Das Thema Kindergrundsicherung ist doch nicht an Lisa Paus oder "den Grünen" gescheitert sondern an der Blockade durch die Christian Lindner. In anderen Beispiele beschimpft er Kommunalpolitiker hier im Forum ohne weitere Kenntnis der Zusammenhänge als "Neoliberale". Schuld am Ukrainekrieg ist natürlich nicht Russland, sondern bevorzugt die "Grünen" oder auch gerne einzelne Grüne hier im Forum. Er hat auch keinerlei Bedenken, hier die Unwahrheit zu sagen (man erinnere sich an die angebliche Rheinmetall-Spende an die Grünen) und selbst wenn er dabei überführt wird, stellt er das nicht klar sondern redet sich billig raus.
Dieses Muster zieht sich nun über viele Monate durch und ich glaube dir nicht, dass du das nicht erkennst. Man könnte hier noch viel mehr Beispiele finden. Ich habe mir in den letzten Wochen die Mühe gemacht, in entsprechender Weise auf seine Ausfälle zu antworten. Er reagiert dann typischerweise beleidigt und opfert rum, wie noch zuletzt im Beitrag weiter oben.
Wie du der Meinung sein kannst, dass auf dieser Basis sich hier eine ausgewogenen inhaltliche Diskussion entwickeln kann, ist mir völlig schleierhaft. Viele interessante Diskussionstränge sind so schon zum Erliegen gekommen, weil hier die Wenigstens noch Lust haben, sich diesen dauernden Angriffen auszusetzen. Und es hilft auch gar nichts, wenn nach so einem Angriff dann noch so viele Sachargumente kommen, die Diskussion ist dann vergiftet.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Fragen an die grüne Partei zum Thema der Kindergrundsicherung stelle ich mir ebenfalls. Ich hatte das für ein gutes und sinnvolles Gesetzesvorhaben gehalten und würde gerne wissen, wie es damit weiter gehen soll.
Das finde ich durchaus auch interessant, aber aus oben genannten Grund werde ich darauf nicht weiter eingehen.