Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.
Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?
Ich verstehe nur nicht, wie eine Stadt wie Stuttgart, in der ich fast jeder arbeitet, in der Weltfirmen wie Daimler, Porsche und Bosch ansässig sind, nun Finanzprobleme hat. Da läuft oder lief doch was falsch.
Hinzu kommt: vor wenigen Tagen bin ich eine Stunde quer durch eine nordafrikanische Stadt gefahren: bunte Kindergärten und Schulen, blitzsaubere Straßen, tolle Wohnungen, keine Baustelle. Fahr mal eine Stunde quer durch Stuttgart.... das ist eine üble Strafarbeit ;-)
Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.
Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?
Solange Du keine anderen Meinungen tolerierst, respektierst und ständig mit Beleidigungen abwerten musst (siehe oben), vermutlich nicht.
"Meine sabotierenden Neoliberalismus-Ausfälle" : Der Verkauf von öffentlichem Eigentum wie Grundstücken und Immobilien an private Investoren in den Städten zur kurzfristigen Schuldendeckung im Haushalt gilt objektiv als ein charakteristisches Kennzeichen neoliberaler Politik mit den bekannten negativen Folgen für den Mietenmarkt in den vergangenen Jahrzehnten.
Ich verstehe nur nicht, wie eine Stadt wie Stuttgart, in der ich fast jeder arbeitet, in der Weltfirmen wie Daimler, Porsche und Bosch ansässig sind, nun Finanzprobleme hat.
Mangelnde Finanzaustattung der Kommunen. Da kann man sich informieren, wenn man was nicht versteht:
"Eine dauerhafte stabile Finanzlage lässt sich nur über eine Erhöhung der Anteile der Städte und Gemeinden an den Gemeinschaftssteuern erreichen. "
In anderen Worten das, was ich vorhin hier geschrieben habe: "Der Bundesstaat könnte auch mehr Leistungen, welche heute die Kommunen erbringen müssen, finanziell übernehmen, statt nur kleine Zuschüsse zur sog. Entlastung zu bezahlen"
Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.
Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?
Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.
Zum Thema Kommunalfinanzen wäre es durchaus lohnen, einen Austausch zu haben, es ist aber ein sehr kompliziertes Thema.
Ich selbst war weit über 20 Jahre Mitglied des "Stadtrates" einer 100.000 EW-Stadt,
davon 16 Jahre ihr Vorsitzender, und viele Jahre einer der Haushaltssprecher.
Es ist also für mich kein fremdes Thema und ich war und bin noch immer verblüfft, wie einfach angeblich die Lösungen wären. So einfach ist es eben nicht, jedoch sind die Lösungen nicht unmöglich, vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sehr tief in das Thema zu gehen.
Im Zuge einer in meinem BL geplanten und dann abgesagten Kreisgebietsreform habe ich mich zuletzt sehr intensiv mit Kommunalfinanzen befasst, mit der Verbindung von Bund, Land und Kommune.
Wer das nicht tun möchte, wird schwerlich mitredern können, wer sich nicht mit dem Entstehen und dem Vergehen eines kommunalen Haushaltes befassen mag und lediglich an der Oberfläche der Verteilunsgsdiskussion bleiben möchte, ebenso wenig.
Also, ich bin gespannt.
P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.
Wenn der Staat weniger ausgibt, hat die private Wirtschaft weniger Geld.
Das ist mir zu einfach gedacht. Die private Wirtschaft sollte möglichst wenig auf staatliche Ausgaben angewiesen sein, dann ist sie robuster aufgestellt und unabhängig. Wenn der Satz so stimmt, ein der Staatsanteil zu hoch. Wenn der Staat weniger ausgibt, kann er auch z.B. die Steuern senken, und dann hat die private Wirtschaft auch mehr Geld.
Es kommt m.M.n. nicht einfach drauf an, weniger auszugeben, sondern auch darauf, wo man weniger ausgibt. Ausgaben sollten möglichst "produktiv" sein, also Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen, Sicherheit. Ausgaben, die in Verwaltung, Bürokratie, Personal und Komplexität fließen, sollten minimiert werden - nicht einfach durch Lohnsenkung, sondern durch Schaffung von einfachen Systemen und Regularien, die wenig Personal und wenig Regulierung benötigen. Dann bleibt mehr vom Geld für die produktiven Ausgaben übrig.
Allerdings verführt viel Geld auch zu sorgloserem Umgang, und einmal geschaffene Ausgabenposten sind viel schwerer abzuschaffen, als sie von vornherein zu vermeiden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.
Ich auch nicht, von daher lasse ich es lieber.
Zitat:
Zitat von tuben
Zum Thema Kommunalfinanzen wäre es durchaus lohnen, einen Austausch zu haben, es ist aber ein sehr kompliziertes Thema.
Ich selbst war weit über 20 Jahre Mitglied des "Stadtrates" einer 100.000 EW-Stadt,
davon 16 Jahre ihr Vorsitzender, und viele Jahre einer der Haushaltssprecher.
Es ist also für mich kein fremdes Thema und ich war und bin noch immer verblüfft, wie einfach angeblich die Lösungen wären. So einfach ist es eben nicht, jedoch sind die Lösungen nicht unmöglich, vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sehr tief in das Thema zu gehen.
Im Zuge einer in meinem BL geplanten und dann abgesagten Kreisgebietsreform habe ich mich zuletzt sehr intensiv mit Kommunalfinanzen befasst, mit der Verbindung von Bund, Land und Kommune.
Wer das nicht tun möchte, wird schwerlich mitredern können, wer sich nicht mit dem Entstehen und dem Vergehen eines kommunalen Haushaltes befassen mag und lediglich an der Oberfläche der Verteilunsgsdiskussion bleiben möchte, ebenso wenig.
Also, ich bin gespannt.
P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.
Sehr richtig. Oder mal holt halt stumpf die Neoliberalismus-Keule raus und drischt auf alles ein. Solange Arne ein solches Verhalten hier toleriert und fördert, macht eine Diskussion hier keinen Sinn.
Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.
Zum Thema Kommunalfinanzen wäre es durchaus lohnen, einen Austausch zu haben, es ist aber ein sehr kompliziertes Thema.
Ich selbst war weit über 20 Jahre Mitglied des "Stadtrates" einer 100.000 EW-Stadt,
davon 16 Jahre ihr Vorsitzender, und viele Jahre einer der Haushaltssprecher.
Es ist also für mich kein fremdes Thema und ich war und bin noch immer verblüfft, wie einfach angeblich die Lösungen wären. So einfach ist es eben nicht, jedoch sind die Lösungen nicht unmöglich, vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sehr tief in das Thema zu gehen.
Im Zuge einer in meinem BL geplanten und dann abgesagten Kreisgebietsreform habe ich mich zuletzt sehr intensiv mit Kommunalfinanzen befasst, mit der Verbindung von Bund, Land und Kommune.
Wer das nicht tun möchte, wird schwerlich mitredern können, wer sich nicht mit dem Entstehen und dem Vergehen eines kommunalen Haushaltes befassen mag und lediglich an der Oberfläche der Verteilunsgsdiskussion bleiben möchte, ebenso wenig.
Also, ich bin gespannt.
P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.
Es ist auch allein dadurch schon schwer hier darüber zu diskutieren, da wie immer jedes Bundesland hier sein eigenes Süppchen kocht.
Ich bin für den Haushalt einer 50.000 Einwohner Stadt in Baden-Württemberg verantwortlich, würde es mir aber nicht zutrauen Aussagen über Kommunen andere Bundesländer zu treffen, geschweige denn über die Finanzierung der Kreise oder der Länder oder des Bundes.