Die 100.000 Kubikmeter Kühlwasser pro Stunde stehen bei Wikipedia. Andere Quellen sprechen von 250.000 Kubikmetern pro Stunde im Kühlturm plus 50.000 Kubikmeter pro Stunde zur Kühlung des Reaktorkerns.
Speziell für die französischen Kernkraftwerke habe ich eine Kühlwasserbedarf von 160.000 bis 360.000 m³ Kühlwasser pro Stunde gefunden.
Die gewaltige Verdunstung wird auch durch eine andere Zahl deutlich. Die bei der Verdunstung im Kühlturm enstehenden Kalkablagerungen können 10 Tonnen pro Tag ausmachen. (Wikipedia).
Die Angabe bei Wikipedia ist aber, mMN, nicht das, was man als „Frischwasser“ bezeichnet. Das Frischwasser isr das, was neu zugeführt wird, während der Grossteil im Kreislauf geführt wird.
Nichtsdestotrotz sind das alles natürlich unvorstellbare Mengen. Andererseits muss man natürlich auch sehen, dass bei 30%-40% Wirkungsgrad so ein Kraftwerk auch riesige Mengen Energie einfach durch den Kühlturm ballert.
Die französischen KKWs sind soweit ich weiss meist direkt gekühlt, da kommt schon bisschen mehr zusammen. Deshalb werden die im Sommer auch oft gedrosselt und die achsotolle Kernkraftnation ist auf Importe aus D angewiesen.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Kurz: Wasser wird durch Kernenergie zu Dampf gemacht. Anschließend muss der Dampf wieder zu Wasser gemacht werden. Letzteres bewirkt der Kühlturm. Dafür braucht er sehr große Mengen kaltes Wasser aus den Flüssen der Umgebung: Bis zu 100.000 Kubikmeter Frischwasser pro Stunde!
Arne hat im Grunde Recht, aber man muss etwas genauer hinschauen....
1. Es ist klar das ein KKW zur Erzeugung von Strom einen Wasser Dampf Kreislauf benutzt (wie Kohle und Gaskraftwerke auch), dieser hat einen physikalisch vorgegebenen Wirkungsgrad von round about 35%.
2. D.h. 65 % der von der Kernspaltung erzeugten Energie muss in Form von Wärme abgeführt werden.
2. Dafür gibt es 2 Methoden:
-- Kühlung durch Flusswasser. Das ist die übliche Methode. Deshalb stehen die Anlagen meistens an Flüssen. Dabei wird das Wasser nicht verschmutzt und auch nicht belastet, außer mit Wärme. Der Zuwachs an Wärme ist begrenzt. Einmal darf nur X Grad zugeführt werden und es gibt auch eine Obergrenze
-- Kühlung durch den Kühlturm. Das ist eigentlich nur in Sonderfällen vorgesehen, wenn die Temp. des Flusses im Sommer z.b. schon zu hoch ist, man die Höchsttemperatur oder den Temperatursplit übersteigt. Die Methode ist teuer, weil das Wasser, was dann als Wasserdampf weggeht, muss auch richtig bezahlt werden, wie wir unser Wasser auch bezahlen.
Das ist aber nun auch ein Quatsch-Argument. Es kommt doch nicht darauf an, wie heiß einzelne Komponenten sind, sondern wieviel Abwärme ein solche Kraftwerk erzeugt, die dann sicher abtransportiert werden muss.
Es ist vollkommen egal welche Komponenten auf Temperaturen, die heißer als die Sonne sind, gebracht werden müssen. Da entstehen auf alle Fälle Abwärmen, die wir erstens nicht handhaben können und zweitens Auswirkung auf das Klima haben werden.
Wie schlecht wir das im Griff bei normalen AKWs derzeit haben, hat Arne gezeigt. Das sind aber nur einige 100Grad im Gegensatz zu 100mio Grad!
Es ist vollkommen egal welche Komponenten auf Temperaturen, die heißer als die Sonne sind, gebracht werden müssen. Da entstehen auf alle Fälle Abwärmen, die wir erstens nicht handhaben können und zweitens Auswirkung auf das Klima haben werden.
Wie schlecht wir das im Griff bei normalen AKWs derzeit haben, hat Arne gezeigt. Das sind aber nur einige 100Grad im Gegensatz zu 100mio Grad!
Deine Überlegungen sind an der Stelle aber nicht korrekt. Grundsätzlich ist es richtig, dass thermische Kraftwerke, und zu denen gehören sowohl KKWs als auch FKWs, über eine sichere Form der Abwärmeableitung verfügen müssen.
Das ist in der Tat bei den französischen KKWs an Flüssen in heißen Sommer nicht gegeben. Das ist unstrittig ein Problem.
Dein Schluss, dass dieses Problem mit FKW noch größer ist, weil das Brennmaterial viel heißer ist, ist aber falsch. Die Wärmemenge ergibt sich aus der Temperatur des Material und der Masse des Material. Es ist gut möglich, dass der Brennstoffkern eines KKW viel mehr Wärmeenergie enthält als das Plasma eines FKW. Das Plasma ist zwar viel heißer, aber es ist eben auch viel weniger Masse. Wie das Verhältnis genau ist, muss man dann sehen, wenn tatsächlich mal ein FKW läuft.
Ich gehe aber davon aus, dass ein 1000 MW FKW ungefährlich die gleiche Abwärme abführen muss wie ein 1000 MW KKW. Die ganzen thermodynamischen Prozesse hinter dem Kernbrennteil ist ja ähnlich.
Der entscheidende Vorteil des FKW ist, dass man es viel leicht abschalten kann. Wenn du die Magneten die das Plasma halten ausschaltetes, bricht das Plasma sofort zusammen und die Fusionsreaktion stoppt. Da wird dann im Gegensatz zum KKW keine Wäre mehr produziert und es gibt auch keine radioaktiven Spaltprodukte, die weiter Wärme erzeugen und um Jahre und Jahrzehnte weiter gekühlt werden müssen.
Unlauter ist es zu ignorieren, Wer die treibende Kraft hinter dem Atomausstieg war, und daß Merkel nach der kurz vorher beschlossenen Laufzeitverlängerung ohne den Grünen Druck in 2010 nie die Wahlkampftaktische 180°-Wende vollzogen hätte. Weder CDU noch FDP hatte einen Atomausstieg im Programm, sie haben es nur nicht verhindert.
Ich lache härter als ich sollte. Die Mehrheit im Bundestag konnte sich nicht gegen knapp 11% Grüne im Bundestag durchsetzen, die armen Opfer!
Schlimmer noch sie hatten das nicht nur nicht im Programm, Sie hatten & haben immer noch kein funktionierendes Programm für die Decarbonisierung!
Das ist auch völlig unerheblich ob sie das im Programm hatten. Sie haben es sich zu nutze gemacht und sind tatsächlich durch die Wähler 2013 belohnt worden, haben also eine nachträgliche Legitimierung erhalten!
Du willst hier weiter die stringenten Linien die es bei den Grünen gibt schlechtreden und bist Dir nicht dafür zu schade bei der CDU/CSU & FDP es als Ideologiefreier hinzustellen daß Sie ihr Fähnchen nach dem Wind ausgerichtet und dann nicht mal eine Idee hatten wie Sie das dann auch Sinnvoll umsetzen. Denn auch die CDU/CSU & FDP haben ja schliesslich die Decarbonisierung als Ziel zu diesem Zeitpunkt.
Daher ist auch hier der gleiche Widerspruch zu finden den Du bei den Grünen anprangerst.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Aber das habe ich erst kürzlich schon geschrieben, lassen wir die beiden Meinungen halt stehen.
ja, das hättest Du dann ja bereits schon mal machen können.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Klar, ich bin nicht so hellsichtig wie so manche hier, und beanspruche es auch nicht, zu sein.
Naja, dafür benötigst Du keine Glaskugel. Du musst nur, was Du ja für Dich beanspruchst, lesen können was an Netzausbau & Gaskraftwerksbau bereits geschehen ist und bereits in der Pipeline ist.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Daß Investoren fehlen, war schon vor 1,5 Jahren ein Thema, die fehlen nicht deswegen jetzt. Gäbe es eine gute Martchance, bräuchten sie kein Gesetz dafür.
Ich kann mich täuschen aber vielleicht kannst Du nicht einfach sagen Du möchtest nun ein H2-fähiges Gaskraftwerk bauen.
Genau dafür sollte wenn ich es richtig verstehe die gesetzlichen Grundlage durch das Kraftwerkssicherungsgesetz geschaffen werden. Ohne diese Grundlage brauchst Du nicht großartig um fehlende Investoren debattieren.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Solange PV-Anlagen und Windräder subventioniert werden, ist es kein Markt, der entscheidet, sonder die Subvention.
Das ist natürlich Quatsch, es ist immer noch der Markt der entscheidet.
Sonst wären ja als es z.B. die Subventionen für die E-Autos noch gab, keine Verbrenner mehr verkauft worden. Subventionen setzen Anreize, nicht mehr und nicht weniger.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich würde z.B. jede Einspeisevergütung ab sofort nach Börsenpreisen zahlen (einschließlich negativer Preise
Könntest Du natürlich für alle neu genehmigten Anlagen machen. Ansonsten willst Du doch nicht etwa den leuten in den Heizungskeller reinregieren.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
IDas fördert dann z.B. den Markt für Speicher und Hydrolyse-lösungen und Neuanlagen bremsen, ohne daß es den Staat Geld kostet.
Ja das fördert natürlich den Bau von Hydrolyse-Lösungen wenn nicht ausreichend EE vorhanden sind wenn die fertig sind. Wie schon geschrieben Henne Ei/Problem! Du kannst z.B auch Strompreiszonen einführen und Dynamische Stromtarife für alle Anbieter verpflichtend machen um Anreize für Speicher zu setzen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M