Fragt mal die argentinischen Arbeiter und Gewerkschafter und Arbeitslosen, was sie von Milei halten, und ob es ihnen mit Milei besser geht als unter den Peronisten. Ein Kollege von mir lebt seit der Rente in Argentinien und unterrichtet dort noch am Götheinstitut.
Dann frage mal bei Gelegenheit Deinen Kollegen nach den neuesten Zahlen:
So falsch kann das, was Milei tut, nicht sein, finde ich. Wenn dieser Bericht stimmt, dürfte er erst mal keinen Verlust der relativ hohen Zustimmung befürchten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dann frage mal bei Gelegenheit Deinen Kollegen nach den neuesten Zahlen:
So falsch kann das, was Milei tut, nicht sein, finde ich. Wenn dieser Bericht stimmt, dürfte er erst mal keinen Verlust der relativ hohen Zustimmung befürchten.
Also ich möchte keine solchen Zustände. Die Zahlen kann man auch schnell bei Statista abrufen ;-) .
Inflation: Sie stieg nach der Regierungsübernahme Milei enorm. Jetzt befindet sie sich in etwa wieder auf dem Niveau vor seiner Regierungszeit. In der Spitze bis 280 % Anstieg zum Vormonat von vorher 160 %! https://de.statista.com/statistik/da...n-argentinien/
Bruttoinlandsprodukt - 3 % --> Rezession, Industriekrise, Deindustrialisung, Verlust der Wettbewerbsfähigket und Produktivität. Exodus von Hochqalifizierten. Konzentration auf Rohstoffe, andere Waren vermehrt Importe, Anstieg der Arbeitslosigkeit, "Zerschlagung" von Gewerkschaften.
Ihr wisst schon, dass man sich mit „Milei“ an einem von (rechtspopulistischen) Kreise platzierenden meme abarbeitetet?
So leid es einem tut und so tragisch es bei seiner früheren Größe und Potential erscheinen mag: Argentinien ist komplett irrelevant für irgendeine Betrachtung für ein Modell für Industrienationen, GPD per Capital ist weit unter … na ja, z Bsp Bulgarien
Ihr wisst schon, dass man sich mit „Milei“ an einem von (rechtspopulistischen) Kreise platzierenden meme abarbeitetet?
So leid es einem tut und so tragisch es bei seiner früheren Größe und Potential erscheinen mag: Argentinien ist komplett irrelevant für irgendeine Betrachtung für ein Modell für Industrienationen, GPD per Capital ist weit unter … na ja, z Bsp Bulgarien
m.
Ia, insofern besteht ja eine Verbindung zu Trump und dem Thread. Milei ist Teil der globalen Ultrachten. Sie organisierte mit Milei vor einigen Wochen in Buenos Aires einen globalen Kongress die Conservartive Political Action Conference. Trump wird Milei nutzen, um in Lateinamerika ähnliche ultrarechte Regierungen zu "installieren", z.B. Brasilien, Bolivien, Chile etc. Länder, welche damit wieder verstärkt in die Abhängigkeiten des Westens mit ihren Rohstoffen geraten und eine souveräne wirtschaftliche Entwicklung verhindern. Desweiteren spekuliert Milei auf einen IWF Kredit mit Hilfe der USA.
Oder man betrachte die Verbindung nach Europa über die hiesige Ultrarechte, z.B. den Besuch bei Meloni. Ziel der globalen Ultrarechten ist eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse nach ihren Zielen und sie nutzt dafür die Unzufriedenheit in der ärmeren Bevölkerung mit den Krisen der bisherigen neoliberalen Wirtschaftspolitik.
Ihr wisst schon, dass man sich mit „Milei“ an einem von (rechtspopulistischen) Kreise platzierenden meme abarbeitetet?
Ich finde, Milei hat weniger mit Rechtspopulismus als mit radikalen Libertären zu tun. Nicht alles, was linkem Zeitgeist nicht passt, ist rechts, es gibt noch andere Ideen in der Welt.
Zitat:
Zitat von merz
So leid es einem tut und so tragisch es bei seiner früheren Größe und Potential erscheinen mag: Argentinien ist komplett irrelevant für irgendeine Betrachtung für ein Modell für Industrienationen, GPD per Capital ist weit unter … na ja, z Bsp Bulgarien
Vermutlich meist Du GNP (Bruttosozialprodukt) pro Kopf (per capita). Ich finde nicht, daß es das maßgebliche Kriterium ist, nach dem die Frage zu bewerten ist, ob der Staat sich minimal oder sehr stark in das Leben der Menschen einmischt - denn das ist Mileis Hauptanliegen: eine Gesellschaft, der mit minimalem Staat auskommt, und dafür den Bürgern einen hohen Grad an Freiheit zugesteht und ebensoviel Eigenverantwortung auferlegt. Ich kann der Idee viel abgewinnen, andere weniger - aber die Anwendbarkeit hängt weniger an GNP sondern an der Bereitschaft der Menschen, Eigenverantwortung zu übernehmen.
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Wo bleibt denn die Eigenverantwortung, wenn Milei z.B. eine Abtreibung als Mord verurteilt oder LGBTQ Rechte abbaut? Oder er die aktiven Gewerkschaftsmitglieder kriminialisiert und mit der Polizei gegen Massendemos vorgeht.
Ia, insofern besteht ja eine Verbindung zu Trump und dem Thread. Milei ist Teil der globalen Ultrachten. Sie organisierte mit Milei vor einigen Wochen in Buenos Aires einen globalen Kongress die Conservartive Political Action Conference.
Jetzt laß mal die Kirche im Dorf, "Ultrarechts" finde ich beim radikal libertären Milei völlig deplaziert, und auch eine Conservative ... conference ist nicht gleich Ultrarechts. Diese Sprache erzeugt nur unnötig extreme Polarisierung und läßt jede Differenzierung vermissen.
Auch zu Trump sehe ich wesentliche Differenzen: Milei will minimalen Staat, Trump hingegen reguliert sehr vieles staatlich.
Zitat:
Zitat von qbz
Trump wird Milei nutzen, um in Lateinamerika ähnliche ultrarechte Regierungen zu "installieren", z.B. Brasilien, Bolivien, Chile etc. Länder, welche damit wieder verstärkt in die Abhängigkeiten des Westens mit ihren Rohstoffen geraten und eine souveräne wirtschaftliche Entwicklung verhindern. Desweiteren spekuliert Milei auf einen IWF Kredit mit Hilfe der USA.
An letzterem ist wohl nicht verwerfliches, bereits im Juni hat das IWF hohe Kredite an Argentinien gebilligt, ganz ohne Trump, nur auf Grund des Erfolges der Reformen. Milei wurde nicht "installiert", sondern frei gewählt. Wenn andere dem Beispiel Argentiniens folgen, kann das evtl. auch daran liegen, daß er bzw. seine Ansätze andere auch überzeugen. Die Mehrheit ist nicht immer links, und das linke Venezuela hat zumindest bisher wenig überzeugte Nachfolgen in Lateinamerika gefunden, auch wenn Chavez hierzulande einst gerne hochgejubelt wurde.
Zitat:
Zitat von qbz
Ziel der globalen Ultrarechten ist eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse nach ihren Zielen und sie nutzt dafür die Unzufriedenheit in der ärmeren Bevölkerung mit den Krisen der bisherigen neoliberalen Wirtschaftspolitik.
Den Satz kann man genauso mit "globalen Linken" stehen lassen. Natürlich ist das Ziel von vielen politischen Bewegungen, die Gesellschaft nach ihren Zielen zu formen, und alle Seiten nutzen gerne die Nöte der Ärmeren, um sie auf ihre Seite zu ziehen. Das schöne an der Demokratie ist, daß die Menschen sich entscheiden können, wer sie mehr überzeugt.
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Jetzt laß mal die Kirche im Dorf, "Ultrarechts" finde ich beim radikal libertären Milei völlig deplaziert, und auch eine Conservative ... conference ist nicht gleich Ultrarechts. Diese Sprache erzeugt nur unnötig extreme Polarisierung und läßt jede Differenzierung vermissen.
Es handelt sich aus meiner Sicht um ein globales Projekt, die Gesellschaften zum Nachteil der Gewerkschaften und armen Schichten zu verändern zugunsten der Milliardäre dieser Welt. Wenn ich sehe, wieviele Milliardäre Trump in die Regierung holt und Konzernbesitzer mit der Regierung verschmelzen, handelt es sich bei Trump um eine oligarchische Herrschaftsform.
Rechts von diesen Parteien und Personen findet sich nur noch Platz für offene Faschisten, weshalb ich den Begriff "Ultrarechts" (rechts neben den Konservativen) ganz gut finde. Im sozialen Bereich wollte Trump auch die Gesundheitsreform von Obama streichen. Beim Abbau sozialer Rechte sind Trump und Milei faktisch nah zusammen.
Die Bedingungen des IWF bringen Gesellschaften wie Argentinien in noch grössere Abhängigkeiten und Ausbeutung.
Englisches Wikipedia zur CPAC:
Zitat:
2024: "CPAC returned to National Harbor, Maryland for their February 2024 conference. Speakers included Donald Trump, Vivek Ramaswamy, Ben Carson, Steve Bannon, Nigel Farage, Liz Truss, Javier Milei, Nayib Bukele, Santiago Abascal, deposed Catholic bishop Joseph Strickland, as well as Senators and Members of Congress.[47][48][49] Politico noted that CPAC had been diminished due to the previous year's scandals involving Matt Schlapp and belief that the conference had "come to be seen as a mere adjunct of Trumpism".[49]
During an event at CPAC on February 23, alt-right commentator Jack Posobiec made a speech that was widely covered in the media, stating "Welcome to the end of democracy – we're here to overthrow it completely. We didn't get all the way there on January 6th, but we will endeavor to get rid of it and replace it with this right here" holding his clenched fist in the air. "Because all glory is not to government — all glory to God."[50][51][52][53] The event notably featured several neo-Nazis who were able to secure official CPAC badges to walk the show floor and were not ejected unlike previous years.
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Opposition to Donald Trump among some conservatives led to a rival conference held by the group Principles First."