Juedische Allgemeine: Mir ist jeder recht, der nicht AfD wählt. Es macht mich aber nicht glücklich, wenn man stattdessen BSW wählt. Ich halte beide Parteien für gefährlich, auch wenn sie unterschiedlich in ihrem Wesen sein mögen«, sagte Schuster im Interview der »Welt am Sonntag«.
In einigen Punkten seien sie sich sehr nah. Das betreffe ein Verständnis für die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin und einen »populistischen Hang zu Verschwörungsideologien«. Das BSW sei zudem stark antiisraelisch und fache damit die Stimmung im Land an https://www.juedische-allgemeine.de/...r-gefaehrlich/
Wagenknecht sagte der Zeitung „Die Welt“, wenn jeder, der die Netanjahu-Regierung und deren brutale Kriegsführung im Gazastreifen kritisiere, ein Israel-Hasser sei, dann wäre ein erheblicher Teil der Israelis Israel-Hasser.
Zentralratspräsident Schuster hatte Wagenknecht vorgeworfen, nicht anzuerkennen, dass Israel sich gegen eine Terrororganisation verteidige. Es sei zudem unangemessen, dass die BSW-Vorsitzende Israels Kriegsführung unterstellte, Züge eines Vernichtungsfeldzugs zu tragen.
Wagenknecht warf nun dem Zentralrat ihrerseits vor, Israels Kriegsführung nicht ausreichend zu verurteilen. Gleichzeitig betonte sie, dass sie das Existenzrecht Israels immer verteidigen werde.
@Trivet: Wie kann man bloss ständig solche Fake News verbreiten und die Anklagen der internationalen Gerichte und die Reports von AI so ignorieren. Das BSW richtet sich danach. Gegen Netanjahu und Galant besteht heute ein internationaler Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen vom internationalen Strafgerichtshof.
Interessant ist vielleicht, dass auf dem Landesparteig in Thüringen ca. 70 Stimmen für und 26 Stimmen gegen den Koalitionsvertrag votiert haben. Es gibt offenbar durchaus auch Kontroversen im BSW (wie in jeder Partei) über die Kompromisse mit der CDU, und unter den Wählern.
Die Gegenstimmen stammen vermutlich von jenen Mitgliedern, die durch den Bundesvorstand und am Landesverband vorbei aufgenommen wurden. https://www.tagesschau.de/inland/reg...ennen-100.html
Über diese neuen Mitglieder sollen Mehrheiten zu Abstimmungen beeinflusst werden.
Die Gegenstimmen stammen vermutlich von jenen Mitgliedern, die durch den Bundesvorstand und am Landesverband vorbei aufgenommen wurden. https://www.tagesschau.de/inland/reg...ennen-100.html
Über diese neuen Mitglieder sollen Mehrheiten zu Abstimmungen beeinflusst werden.
Ich halte das für Spekulation. Manchen Wählern und offenbar auch Parteimitgliedern gehen die Kompromisse in der Koalition in Thüringen einfach zu weit, was man ja auch dem verlinkten Interview mit Crumbach entnehmen kann. Sahra Wagenknecht, welche die Mitgliederversammlung besucht hat, wiederum und der Parteivorstand befürworten die vereinbarten Kompromisse in Thüringen und Brandenburg.
Trivet, Du könntest als aufmerksamer Beobachter von Parteiquerelen und Pleiten zur Abwechslung auch mal einen Link auf die grüne Spendenaffäre in Hessen in einem anderen Thread setzen oder auf die Pleiten unseres Küchenphilosophen bei der Subventionierung ausgewählter grosser Konzerne. Zumindest letzteres wäre vielleicht bedeutsamer.
Als Leser vom Nordkurier habe ich den verlinkten Vorgang für politisch irrelevant gehalten, nur etwas skurril und wirr in der Argumentation. Der Kritiker wirft der Partei einerseits die Koalition in Thüringen und Brandenburg vor:
Zitat:
"Der enorme Aufwärtstrend zum Anfang ist einem leichten Abwärtstrend gewichen, übrigens auch, weil in den Koalitionserklärungen in Thüringen und Brandenburg BSW-Grundsätze wie Friedenspolitik sowie ein Verzicht auf Waffenlieferungen und -stationierungen nicht mehr klar erkennbar sind."
Andererseits kritisiert er die in der obigen Frage sehr deutliche BSW Führung und den Landesparteitag und hat selbst ein Mandat im reizvollen Städtchen Ueckermuende für BSW inne.
Aus dem verlinkten Artikel:
Im Wahlkampf vor den Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich Detlef Rabethge für das BSW engagiert und unter anderem Wahlplakate geklebt. Mittlerweile ist es aus der Partei ausgetreten.
Was ist seitdem schiefgelaufen in der Partei von Sahra Wagenknecht?
Da kommt einiges zusammen. Die restriktive Aufnahmepolitik zum Beispiel, wonach viele Antragsteller nicht Mitglied wurden, war der ideale Nährboden für ein Postengeschacher. Das sehen auch viele sogenannte Unterstützer so. Inzwischen haben uns viele verlassen, weil sie offenbar nur gut waren als Plakatkleber im Wahlkampf. Zudem ist es in einem dreiviertel Jahr nicht gelungen, Strukturen aufzubauen. Stattdessen herrschen Zwist und Gruppenbildung im BSW, das sich bereits innerparteilich aufreibt.
Wie bewerten Sie die Wahl des Staatssekretärs im Schweriner Justizministerium, Friedrich Straetmann, und der Pastorin Melanie Dango als Landesvorsitzende?
Ich halte es für falsch und dumm, zwei Leute aus Nordrhein-Westfalen einfach den BSW-Mitgliedern in Mecklenburg-Vorpommern vor die Nase zu setzen – unter dem Motto, der doofe Ossi kriegt das nicht selbst hin. Zumal, wenn es um einen Wendehals wie Straetmann und eine völlig unerfahrene Pastorin geht, die sich vor allem im Bundestag sehen. Das ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die mit großem Einsatz Wahlkampf gemacht haben und zum Dank dafür nicht mal Mitglieder werden dürfen. Stattdessen wird ein Herr Straetmann innerhalb von sieben Tagen aufgenommen, sofort zum Landeschef gemacht und auf Listenplatz 1 gesetzt.