Kann, soll oder darf die künstliche Intelligenz das menschliche Denken substituieren? - Seite 49 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Klare Dystopie eines übergriffigen Systems. Wer wünscht sich denn sowas? Ich denke, sowas wünschen nur Menschen, die den Drang nach totaler Kontrolle anderer verspüren. Wenn das die "Vorteile" sein sollen, dann sollten sich alle dagegen wehren.
Es ist manchmal interessant, wenn man mit Menschen zu tun hat, die relativ tief in dem Thema drin sind. Die kannst du quasi nicht stoppen, deren Entwicklungsdrang ist zu groß. Wahrscheinlich so ähnlich, wie wenn du einem Jan Frodeno sagst, Top 20 ist doch auch super! Musst nicht noch mehr trainieren.
Letzte Woche war ich an einem kleinen Workshop im Umfeld zur Hochschulmathematik. Vielleicht liest ja ein Student mit und interessiert sich dafür. Prof. Loviscach: Wird die KI Kreide fressen? Hochschulmathematik zwischen Tafel und Algorithmus
Die anschließende Diskussion hat er leider herausgeschnitten
Doch, ein guter Arzt erkennt solche Zusammenhänge; aber aus den üblicherweise erfassten Daten versteht auch eine KI diese nicht.
Ganzheitlich ist das eine, aber statistische Dinge kann ein Arzt nicht ermitteln, dafür hat er nicht die Masse an Patienten. Ob vielleicht ein erhöhter Blutwert XY auf ein höheres Risiko von Krankheit Z schließt kann auch der beste Arzt nicht feststellen wenn er sich nur um einen oder eine handvoll Patienten kümmert.
Eine KI die Unmengen Daten auswerten und Zusammenhänge herstellen kann ist da kein Ersatz für einen guten Arzt, aber eine deutliche Ergänzung und auch Arbeitserleichterung.
Hat z.B. im Krankenhaus ein Patient alle Vorerkrankungen und Medikamente angegeben, alle Riskiken, alle relevanten Blutwerte, ...? Eine KI kann da viel manuelle Auswertung ersparen, Medikamente automatisch ausschließen, Dosierungen empfehlen, ... überlastetes Personal kann nicht alle Patientenakten der letzten 10 oder mehr Jahre vollständig durcharbeiten ob da vielleicht irgendwo was steht was für den aktuellen Fall relevant sein könnte.
Wenn ich meine Patientenakten so angucke, das sind in den letzten 10 Jahren mehrere Ordner ... unzählige Blutwerte, EKGs, MRT und was weiß ich, sämtliche Behandlungen, Reha, Kur, alle Diagnosen. In der Menge ist das ohne KI gar nicht auszuwerten, vor allem nicht wenn es im Aktufall auch mal sehr eilig sein kann.
Trotzdem kann IMHO KI nur eine Ergänzung sein und den Arzt nicht ersetzen. Aber ihm wieder mehr Zeit für den Patienten verschaffen.
Ob vielleicht ein erhöhter Blutwert XY auf ein höheres Risiko von Krankheit Z schließt kann auch der beste Arzt nicht feststellen wenn er sich nur um einen oder eine handvoll Patienten kümmert.
Statistik ist natürlich etwas anderes; die KI kann sichr helfen, Korrelationen zu finden - die Frage der Kausalität und der Relevanz für dei Einzelfall kann aber nur ein Mensch entscheiden, finde ich.
Zitat:
Zitat von Meik
Eine KI die Unmengen Daten auswerten und Zusammenhänge herstellen kann ist da kein Ersatz für einen guten Arzt, aber eine deutliche Ergänzung und auch Arbeitserleichterung.
Die Arbeitserleichterung sehe ich in der Forschung, der Arzt, der am Patienten arbeitet, muß zuerst den Einzelnen im Blick haben, und nur sekundär die Statistik.
Zitat:
Zitat von Meik
Hat z.B. im Krankenhaus ein Patient alle Vorerkrankungen und Medikamente angegeben, alle Riskiken, alle relevanten Blutwerte, ...? Eine KI kann da viel manuelle Auswertung ersparen, Medikamente automatisch ausschließen, Dosierungen empfehlen, ... überlastetes Personal kann nicht alle Patientenakten der letzten 10 oder mehr Jahre vollständig durcharbeiten ob da vielleicht irgendwo was steht was für den aktuellen Fall relevant sein könnte.
Die aktuell geplante Akte wird aber auch nicht rückwirkend aufgefüllt; d.h. was Du beschreibst wird erst für unsere Kinder oder Enkel relevant sein - wenn das System überhaupt so lange existiert. Ich halte bis dahin den mündigen Patienten für den besseren Weg.
Zitat:
Zitat von Meik
Wenn ich meine Patientenakten so angucke, das sind in den letzten 10 Jahren mehrere Ordner ... unzählige Blutwerte, EKGs, MRT und was weiß ich, sämtliche Behandlungen, Reha, Kur, alle Diagnosen. In der Menge ist das ohne KI gar nicht auszuwerten, vor allem nicht wenn es im Aktufall auch mal sehr eilig sein kann.
Im Akutfall macht es die KI auch nicht, weil u.U. keiner berechtigt ist, auf die Daten zuzugreifen. Meistens muß man auch nicht alles auswerten, sondern die 2 - 3 Fallrelevanten Informationen vermitteln - die Entscheidung, was Fallrelevant ist, würde ich ungern allein der KI überlassen.
Zitat:
Zitat von Meik
Trotzdem kann IMHO KI nur eine Ergänzung sein und den Arzt nicht ersetzen. Aber ihm wieder mehr Zeit für den Patienten verschaffen.
Da stimme ich zu. Allerdings hat der Arzt heute auch nicht wegen Aktenstudium zu wenig Zeit für den Patienten, sondern wegen systembedingen Verwaltungsaufwand und wirtschaftlich erzwungener Zeittaktung. (bei meiner Frau im Krankenhaus schaut der Artz regelmäßig nach Arbeitsschluß in Zivil vorbei, und nimmt sich dann mehr Zeit, als bei Visite oder sonstigen "normalen" Terminen.)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das war im Frühjahr diesen Jahres und ChatGPT ist noch nicht mal ein Expertensystem, sondern nur eine generative KI - also dumm wie Brot. Aktuell spricht man also noch von Unterstützung.
Der Beruf des Arztes wird dennoch bleiben, alleine aus ethischen und rechtlichen Gründen.
sondern die 2 - 3 Fallrelevanten Informationen vermitteln - die Entscheidung, was Fallrelevant ist, würde ich ungern allein der KI überlassen.
Ich schon. Ganz einfach weil der Arzt nicht ausreichend Zeit bei jedem Patienten hat und der Patient nicht das nötige Wissen um zu entscheiden was relevant sein könnte.
Dass die letzte Auswertung beim Arzt liegt ist klar, aber rein ob der schieren Menge an möglicherweise relevanten Daten ist das gar nicht möglich. Zumal derzeit überhaupt keine Patientenakte existiert, weder elektronisch noch in Papierform. Der Hausarzt kriegt wenn man den nicht ständig wechselt zumindest einen Arztbrief mit Diagnosen. Aber die eigentlichen Bilder, Werte, Untersuchungsergebnisse usw.. liegen in den jeweiligen Praxen.
Das war im Frühjahr diesen Jahres und ChatGPT ist noch nicht mal ein Expertensystem, sondern nur eine generative KI - also dumm wie Brot. :
Dumm wie Brot ist an manchen Stellen gar nicht verkehrt. Die KI wertet so unvoreingenommen Daten aus und versucht Zusammenhänge zu finden. Gerade fachübergreifend findet das im Alltag bei Ärzten nicht statt. Ob z.B. Überpronation beim Laufen mit Karies zusammenhängt würde nie jemand rausfinden ohne KI.
Wenn ich meine Patientenakten so angucke, das sind in den letzten 10 Jahren mehrere Ordner ... unzählige Blutwerte, EKGs, MRT und was weiß ich, sämtliche Behandlungen, Reha, Kur, alle Diagnosen. In der Menge ist das ohne KI gar nicht auszuwerten, vor allem nicht wenn es im Aktufall auch mal sehr eilig sein kann. ....
Der Arzt, der bei mir die Katheterablation machte, meinte im Vorgespräch, er bekäme mittlerweile so viele Daten, dass seine normale Arbeitszeit gar nicht mehr reiche, um sich auf die OP vorzubereiten.
Der Arzt, der bei mir die Katheterablation machte, meinte im Vorgespräch, er bekäme mittlerweile so viele Daten, dass seine normale Arbeitszeit gar nicht mehr reiche, um sich auf die OP vorzubereiten.