Als Autofahrer bin ich absolut fahrradfreundlich. Lasse jeden Fahrradfahrer vor, überhole in betont großem Abstand und dies ohne Vollgas und ohne entsprechende Abgaswolke. Einfach nur deshalb, weil ich die Situationen als Radfahrer kenne und alle Radfahrer meine "Freunde" sind.
Eine Kuriosität die ich bei mir selbst festgestellt habe, ist das unterschiedliche Verhalten bei mir als Fahrradfahrer:
Bin ich mit dem TT unterwegs, steigt mit zunehmender Trainingsdauer mein Aggressionspotential. Nimmt mir einer die Vorfahrt, brüll ich diesen an. Ein Verhalten, das ich sonst nie habe. Oft schon habe ich mich gefragt woran das liegt. Ist es das Adrenalin, ist es die Geschwindigkeit, ist es die Aeroposition oder ist es die Anspannung nach jedem Schachtdeckel und jedem Schlagloch zu sehen oder einfach nur die Angst weil man mit diesem Rad nicht so schnell reagiert und es nicht so wendig ist.
Bin ich mit dem MTB unterwegs, bin ich total gechillt und verzeihe jeden Fehler.
Darüber rätsle ich immer wieder, weil ich meine Aggressionen schon gerne im Griff haben möchte.
Interessanterweise gibt es bei uns in der Grenzregion auch Unterschiede bei den Nationalitäten. Holländer bauen zwar tolle Radwegnetze, aber wehe man ist auf der gleichen Fahrbahn!
Leider auch meine Erfahrung im holländischen Grenzgebiet (Emsland). Tolle Radwege, aber wenn es diese nicht gibt und Straßen mit Autos geteilt werden müssen wird's kritisch: Überholen mit sehr wenig Seitenabstand bei gleichzeitig hoher Geschwindigkeit ist leider eher die Regel auf NL-Seite. Und das auf absoluten Nebenstraßen, denn überall sonst gibt es tolle Radwege.
Vielleicht ist das auch der Grund: Es gibt wenig Koexistenzen zwischen Radfahrern und Autos auf NL-Straßen ...
Was meine Äußerung zu meinen pers. Erfahrungen hier mit Rassismus zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Aber dann ist deine Äußerung genauso rassistisch, achnee, gegen priviligierte weiße Männer kann es deiner Meinung nach bestimmt per se garkeinen Rassismus geben...
Lass uns dies hier doch Arne zuliebe beenden. Keiner von uns wird seine Meinung ändern.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
häufig brüllen mEn hier in HH Menschen, männlich mit lockigen schwarzen Haaren und dunklen Augen und Vollbart
Oh, mein Fehler,
ich vergass, dieses leuchtende Beispiel feiner Differenzierung...
Nur darauf habe ich ein Gegenbeispiel gebracht, das es bei Dir ja angeblich nicht gaebe.
Bei uns ist jdfls. Arschloch nicht zwingend mit dem Äußeren verbunden.
Und in Holland den Vorschreibern nach wohl auch nicht
Abgesehen davon kannst Du Dir ehrlich gesagt deinen Grinsesmiley gepflegt sonstwohin schmieren.
Vielleicht ist das auch der Grund: Es gibt wenig Koexistenzen zwischen Radfahrern und Autos auf NL-Straßen ...
Ich schätze, das ist ein sehr wichtiger Faktor: wo der Radfahrer eine Randerscheinung ist, ist er für Autofahrer nur ein Hindernis und Ärgernis. Nur wo es normal ist, daß viele Radfahrer auch auf der Straße unterwegs sind, ist der Umgang im gegenseitigen Respekt üblich (Abzüglich einer gewissen Grundanzahl von Unbelehrbaren, mit denen man immer leben muß).
Deshalb bin ich dafür, wenn man den Verkehr für Radler und Autos nicht komplett und Kreuzungsfrei entflechten kann (also in den meisten Stadtgebieten und an kleineren Landstraßen, Trennung geht meist nur Überland, Radschnellwege u.ä. gut), sollen die Radler möglichst mit den Autos zusammen leben müssen, dann entwickelt sich die bessere Kultur. Stichwort "vehicular cycling".
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
... sollen die Radler möglichst mit den Autos zusammen leben müssen ...
Die typische Formulierung aus der falschen Perspektive.
Genauso, wie wenn mich aufm Rad ein Autofahrer anbrebelt, ich halte den ganzen Verkehr auf.
Als wäre ich nicht Verkehr...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Bin ich mit dem TT unterwegs, steigt mit zunehmender Trainingsdauer mein Aggressionspotential. Nimmt mir einer die Vorfahrt, brüll ich diesen an. Ein Verhalten, das ich sonst nie habe. Oft schon habe ich mich gefragt woran das liegt. Ist es das Adrenalin, ist es die Geschwindigkeit, ist es die Aeroposition oder ist es die Anspannung nach jedem Schachtdeckel und jedem Schlagloch zu sehen oder einfach nur die Angst weil man mit diesem Rad nicht so schnell reagiert und es nicht so wendig ist.
Die reale psychische Bedrohung spielt bei mir schon eine Rolle. Wenn mich mit dem TT jemand mit geringem Abstand und hoher Geschwindigkeit überholt, ist die Gefahr halt physisch spürbar. Das treibt den Puls schon mal höher. Wenn das dann noch offensichtlich absichtlich geschieht, dann ist die Tachykardie unvermeidlich.
Ist vielleicht so wie "nur" Stinkefinger gezeigt bekommen oder aber schon angerempelt zu werden.
Dazu kommt wirklich oft die Situation, das es mit Ansage ist. Also ich radle auf dem Radweg auf eine Kreuzung zu, ich sehe den Rechtsabbieger schon von weitem. Es gibt keine parkenden Autos oder Sichthindernisse. Ich denke mir, es müsste doch alles klar sein. Und trotzdem beachtet der nur die Fussgänger oder die Fussgänger Ampel und ich werde nur nicht umgefahren, weil ich das antizipiert habe und entsprechend vorbereitet bremse. Wenn man das an jedem Tag und an fast jeder Kreuzung mehrmals erlebt, nervt.es.kollosal.
Oder es gibt auf dem Nach-Hause-Weg einen Übergang mit Ampel, da kommt man als Radfahrer angefahren und biegt links ab und trifft auf die ebenfalls links abbiegenden Autos. Das ist für die schwer zu sehen, weil man halt nicht direkt aus dem Sichtfeld kommt, sondern parallel dazu. Deshalb ist da eine große blinkende Warnampel installiert worden. Ich würde trotzdem jeden zweiten Tag umgefahren werden, wenn ich nicht bremsen würde.
Und viele AutofahrerInnen sind da auch nicht einsichtig, sondern gestikulieren noch, wenn man selbst nur mal andeutet, dass das jetzt nicht hätte sein müssen.